Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, unsere Tochter ist jetzt 10 Tage alt. Im Prinzip klappt das Stillen, außer, daß wir häufiger bis zu 10 mal anlegen müssen, damit sie saugt. Es gibt aber auch Phasen, in denen sie an die Brust möchte und dann einfach nach kurzem Saugen (1-2 Sekunden) sofort wieder loslässt und dann anfängt zu schreien. Teilweise läßt sie sich dann ohne Brust beruhigen, teilweise wechseln wir die Stillposition und Brust und entweder geht dann das ganze von vorn los oder es klappt auf einmal. Das ganze ist für alle Beteiligten ziemlich stressig. Weißt Du woaran das liegen kann?
Liebe Fynn00, es gibt zwei Hauptursachen für ein solches Verhalten: Saugverwirrung und übermäßig starker Milchspendereflex. Falls dein Kind einen Schnuller oder auch (gelegentlich) Flasche bekommt, solltest Du diese künstlichen Sauger für eine Weile weglassen und schauen, ob sich das Verhalten bessert. Wenn die Saugverwirrung noch nicht zu stark ausgeprägt ist, kann das schon ausreichen, dass das Baby wieder lernt die Brust gut anzunehmen. Beobachte in den nächsten Tagen die Stillzeiten einmal ganz genau. Kannst Du sehen, wie deine Milch in einem kräftigen Strahl aus Ihrer Brust herauskommt? Verschluckt sich dein Baby? Läuft Milch aus seinem Mundwinkel? Möglicherweise hast Du einen sehr starken Milchspendereflex, mit dem dein Baby nicht zurecht kommt und es protestiert deshalb so. Bei einem sehr starken Milchspendereflex hat es sich bewährt, das Baby von der Brust zu nehmen sobald die Milch zu fließen beginnt (lege dir eine Windel zum Auffangen der Milch hin) und erst nach ein bis zwei Minuten weiter zu stillen, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das "Berg auf Stillen". Dazu hälst Du dein Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als deine Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnst Du dich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützst Du dein Baby von unten mit zwei Kissen in deinem Schoß und lehnst dich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten einem starken Milchspendereflex zu begegnen sind: erhöhe die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Du die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößerst , verschlimmert sich das Problem noch weiter. biete nur eine Brust pro Mahlzeit an. Diese Vorgehensweise kann durchaus hilfreich sein, obwohl es nicht zu dem passt, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn dein Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Du ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbietest, bevor Du die Seite wechselst. Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, solltest Du gerade soviel Milch ausstreichen, dass Du dich wohlfühlst, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. stille dein Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. versuche verschiedene Stillpositionen (auch das oben beschriebene Berg auf Stillen) Eventuell kann dein Baby auch schon an deiner Brust trinken während es auf deinem Bauch liegt. So könntest Du dann im Liegen stillen und das Baby anschließend auf deinem Bauch einschlafen lassen.) lass das Baby oft aufstoßen. vermeide den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird Versuche überhaupt einmal verschiedene Stillpositionen, möglicherweise gefällt deiner Tochter die von dir bevorzugte Haltung nicht. Zusätzlich ist es ein guter Gedanke, dass Du dich an eine Kollegin vor Ort wendest, die dich und dein Kind im Gegensatz zu mir sehen kann und damit sehr viel gezielter beraten kann. Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hast du vielleicht einen zu starken Milchsaugereflex? Es klingt so. damit scheint deine Kleine, sowie etliche andere Babys, nicht klarzukommen. Schau mal hier im Suchlauf nach "Milchspendereflex", dann kannst du schauen was du tun kannst. Habe jetzt nicht alles im Kopf ;-)
Mitglied inaktiv
Vielen Dank ihr beiden. Ich bin übrigens der Papa, daher auch mein merkwürdiger Name. Wir haben weder Schnuller noch Fläschchen im Einsatz, daher müßte es dann der Milchspenderreflex sein. Mal schauen, ob Eure Tips helfen. Meine Postleitzahl ist 22765, gern nehmen wir auch Kontakt zu einer LLL Stillberaterin auf. Nochmals vielen Dank. Ich schreib dann hier nochmal, sobald wir näheres wissen. Gruß Florian
Lieber Florian :-), wende dich doch bitte an Frau Bettina Müschen Tel.: 040 6799166, sie kann dir sagen, wer die nächste Beraterin für Euch ist. LLLiebe Grüße Biggi
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