Mitglied inaktiv
Hallo! Ich habe seit 4 - 5 Tagen ein Problem. Meine Tochter ist 4 Wochen alt und hat bisher immer in regelmässigen Abständen gegessen (ungefähr alle 3 - 4 Stunden) und ließ sich auch nicht leicht von Krach oder ähnlichem aufwecken. In der Nacht hat sie - bis auf wenige Außnahmen - sogar etwas längere Schlafphasen von ca. 5 - 6 Stunden und dann nach der Nacht noch einmal eine dreistündige (sie schläft nach anfänglichen Nachtproblemen bei uns im Bett). Seit 4 - 5 Tagen ist sie abends von 20 Uhr bis ca. Mitternacht durch nichts zu beruhigen, bzw. gestern und heute hat sie den ganzen Tag herumgequengelt und geschrien und beruhigte sich nur an der Brust (wo sie jedesmal wieder einschlief, aber nur für 15 - 30 Minuten). Sie lässt sich auch nicht mehr in den Kinderwagen legen, sondern beschwert sich dann sofort. Dieses "Sich Beschweren" verwandelt sich sofort in einen schrecklichen Wutanfall, der herzzerreißend ist. Wir dachten auch an Blähungen, aber auf dem Wickeltisch ist sie wieder ganz still, und ein Stündchen in der Wippe hat sie heute auch ausgehalten... Was können wir tun? Woran kann es liegen, dass sie plötzlich nicht mehr 3 oder 4 Stunden schläft, sondern nur 15 - 30 Minuten (außer in der Nacht, wo sie 5 - 6 Stunden + nochmal 3 mit uns schläft)? Sie ist bisher normal gewachsen. Haben wir ihr ein "falsches" Verhalten angewöhnt (also, dass sie am liebsten an der Brust schläft)? Sollten wir sie hin und wieder schreien lassen und sie so wieder "umprogrammieren"? Ich hatte in den letzten Tagen zweimal einen Milchstau, der jetzt aber wieder weg ist. In diesen Tagen schlief sie besonders gut, wahrscheinlich wegen der reicheren Milch... Könnte es auch daran liegen? Vielen Dank und Gruss
Liebe Leila1976, bitte lassen Sie Ihr kleines Baby nicht weinen und versuchen Sie nicht, es zu "erziehen"! So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden. Im Schnitt heißt, es gibt Babys die seltener nach der Brust verlangen (eher wenige Babys) und es gibt Babys, die häufiger an die Brust wollen (die Mehrzahl). Nun ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys (und keinesfalls ein Einschlafproblem). Besonders gehäuft treten diese Stillepisoden am Nachmittag und Abend auf, wie überhaupt die Abstände zwischen den Stillzeiten im Verlauf des Tages immer kürzer werden. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Ein Wachstumsschub ist mit etwa vier Wochen zu erwarten. Dazu kommt: Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Es ist daher nicht verwunderlich, wenn Ihr Kind nicht pausenlos schlafen will und ständigen Körperkontakt sucht. Außerdem schlafen die meisten Babys sehr viel weniger als es von den Eltern angenommen wird. Babys sind soziale Wesen, die die Welt, in die sie hineingeboren wurden erkunden und kennenlernen wollen und das geht nicht im Schlaf. Lassen Sie Ihr Kind an Ihrem Leben teilnehmen. Integrieren Sie Ihr Kind in Ihr Leben und versuchen Sie nicht, Ihr früheres Leben einfach wieder aufzunehmen. Es gibt auch noch weitere Gründe, warum Ihr Kind aufwacht, sobald Sie es hinlegen. Es wird einfach deshalb wach, weil es durch die Lageveränderung von senkrecht zu waagerecht geweckt wird. Eine solche Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Das gemeinsame Schlafen hat eine ganze Reihe von Vorteilen und verhilft der Mutter zu mehr Schlaf. Möglicherweise wird Ihr Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen. Ich kann Ihnen nur dringend empfehlen, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen oder zumindest einmal mit einer Stillberaterin in ihrer Nähe ein direktes Gespräch (auch am Telefon) zu führen. Viele Unsicherheiten lassen sich im direkten Gespräch sehr viel besser ausräumen und der Austausch mit anderen stillenden Müttern kann sehr ermutigend sein und vor allem werden Sie sehen und erleben, dass sich andere Babys genau so verhalten wie Ihr kleines Menschlein. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
SteffiStich
Liebe Leila1976, so etwas ähnliches hatte unsere Tochter anfangs auch. Pünktlich zwischen halb sieben und halb acht hat sie Tobsuchtsanfälle gekriegt, egal ob sie vorher geschlafen hat, unten bei der Oma war, mit uns gespielt hat....Es machte keinen Unterschied, ob der Tag ruhig war oder wir unterwegs waren. Sie wollte nur an die Brust, hat die aber nur beschimpft, sodass die Abense zum Verzweifeln waren. Tagsüber hat sie damals mit sechs Wochen schon relativ wenig geschlafen und in der Nacht wollte sie auch oft trinken. Ich habe Yasmin sehr viel getragen - auch heute schläft sie tagsübet nur im Bondolino. Vielleicht wäre ja ein Tragetuch was für dich? Frag doch mal deibe Hebi.Ihre Tobsuchtsanfälle hörten plötzlich auf, nur wenn ein Entwicklungssprung ansteht, knatscht sie öfters rum. Wenn es nachts nicht mehr in ihrem Beistellkinderbett geht, holen wir sie rüber. Das ist mittletweile aber nicht mehr jede Nacht so. Eine Zeit lang svhlief sie nur auf dem Stillkissen oder bei uns auf dem Bauch. Auch wir haben uns immer gefragt, ob wir was falsch machen und sie zu sehr verwöhnen - “Lasst se ruhig mal schreien, dass kräftigt die Lungen!“ - Das hörten wir oft. Gottseidank haben mein Mann und ich das nicht gemacht und unserer Tochter die Nähe gegeben, die sie gebraucht hat. Ich weiß nicht, ob ich dir jetzt eine große Hilfe war. Aber vertrau auf dein Gefühl und gib deinem Baby das, was es braucht. Es entwickelt sich so rasend schnell und diese Phase kann ratzfatz wieder rum sein. Das habe ich mir immer gebetsmühlenartig gesagt und es stmmt. Ich hoffe, ich konnte dir etwas Mut machen - Kopf hoch, es wird besser. LG STEFFI
Ähnliche Fragen
Hallo Frau Welter, Ich hoffe ich bin hier richtig. Und zwar bin ich zur Zeit ein wenig verzweifelt. Ich stille meine kleine Maus, die jetzt 1 Jahr alt ist tags und nachts weiterhin. Nun wird es nachts aber immer schlimmer. Sie schläft an meiner Brust ein und ich lege sie dann ins Bett neben mir. Derzeit wacht sie rund alle 10-30Minuten suchend ...
Hallo Biggi, mein Kind ist 9 Wochen alt. Das Stillen klappt an sich bisher gut: er ist sehr groß und schwer für sein Alter, er trinkt gut, ich habe keine Schmerzen an den Brüsten. Allerdings gibt es seit bestimmt 4 Wochen ein Problem beim Einschlafstillen: er trinkt dann ca. 10 Minuten, schläft fast ein, doch dann dockt er ab und schreit. Dann geh ...
Hallo :) meine kleine Tochter trinkt seit gut 2 Wochen an der Brust nicht mehr. Dafür an der Flasche mittlerweile recht gut. Wurde voll gestillt. Wir hatten bisher immer das Problem, dass sie nicht genug zugenommen hat und wir dann über eine Sonde in den Mund beim Stillen zugefüttert haben. Eine gute Trinkerin war sie noch nie, hat immer ewig ge ...
Guten Tag Frau Welter, Meine Tochter ist 2,5 Jahre alt und ich stille sie noch nachts. Seit mehr als 3 Monaten schmerzt meine rechte Brust sehr, wenn sie saugt. Der Schmerz fühlt sich stechend an, dauert die ersten 5-10 Sekunden des trinkens und ist dann im wieder vorbei. Je mehr Zeit vergeht zwischen den Trinkepisoden, umso schmerzhafter wird ...
Hallo, seit gestern stille ich meine 3 Wochen alte Tochter an der Brust voll und bis dahin hab ich die Milch abgepumpt und ihr gegeben. Wor waren heute beim Kidnerarzt und jetzt hat sie 60 gramm verloren. Geburtsgewicht: 3650 Entlassung: 3590 und heute 4060 Ist es normal, dass bei der Umstellung, die kleine Maus an Gewicht verloren hat? Mus ...
Liebe Biggi, mein Sohn ist 2 Jahre alt. Im Dezember haben wir abgestillt, weil er sowieso nur mehr zum Einschlafen trank und dabei aber nicht mehr zur Ruhe kam sondern mit der Brust im Mund wild rumturnte bzw alle 5 Sekunden die Brust wechselte. Es war für uns beide ok und gab keine Tränen. Als Ersatz fürs Einschlafnuckeln hat begann er, mei ...
Hallo, ich bin aktuell in der 35 SSW mit unserem ersten Kind schwanger. Schon immer leide ich unter meinen großen Brüsten (70F). In der Schwangerschaft (vor allem in den letzten drei Monaten) sind meine Brüste extrem gewachsen, sodass ich mittlerweile BHs in Größe 70K benötige. Die Situation belastet mich sehr und ich fühle mich sehr unwohl ...
Liebe Biggi, meine Tocher (5,5 Monate) verweigert seit über einer Woche die linke Brust. Sie dockt zwar an, merkt aber nach 2-3 Zügen, dass es die linke Brust ist und spuckt sie aus. Wenn ich dran bleibe spielen wir dieses Spiel 5-10 Mal. Aber so richtig trinkt sie mir nicht. Meist gebe ich dann irgendwann nach und gebe ihr die rechte Brust. Di ...
Hallo liebe Biggi, mein Sohn ist nun 2,5 Jahre alt und schläft schon immer nur mit der Brust ein. Oder als er noch kleiner war auch im Kinderwagen. Nur ich kann ihn mittags und abends schlafen legen. Und wieder zum schlafen bringen, wenn er nachts aufwacht... mit der Brust. Einen Schnuller und die Flasche wollte er nie haben. Damit würde ic ...
Liebe Biggi, mein Sohn hatte vor 10 Wochen einen holprigen Start und musste per Notkaiserschnitt entbunden werden. Er war unter anderem recht leicht (2500 g) und musste einige Tage auf der Neonatalstation verbringen. Dort bekam er direkt die Flasche und konnte anfangs nicht stark genug an meiner Brust saugen. Zu Hause haben wir versucht ...
Die letzten 10 Beiträge
- Wenig Milch beim abpumpen
- Mückenstich an Brustwarze
- Gibt es ein Abstilltrauma
- Muttermilch aus Trinklernbecher
- 19 Monate Stillen aber möchte kaum was essen
- Alkohol und K.O. Tropfen
- Was hilft stillender Mutter bei Hitze
- Baby 2 Monate, stündliches Stillen
- Probleme Stuhl absetzen, Beikost, Stillen
- Stillen im Liegen und ganz dunkel