TineT
Hallo, mein knapp drei Wochen altes Baby ist beim Stillen sehr aggressiv. Sie hat einen starken Willen und das Zeitfenster von den ersten Hungeranzeichen zu wütendem Schreien ist so klein, dass ich es nicht immer schaffe sie in Ruhe anzulegen. Selbst wenn mir das gelingt, flippt sie häufig regelrecht aus, sobald sie in die Nähe meiner Brustwarze kommt. Dann wirft sie den Kopf in alle Richtungen, öffnet und schließt den Mund schnell schnappend, "beißt" in die Brustwarze, atmet heftig und schreit. Auch saugt sie sehr wild und fest. Ist der Stillvorgang schon länger im Gang, zieht sie oft meine Brustwarze lang, ohne loszulassen und gräbt sich sowohl mit dem Gesicht als auch den Händchen und Nägeln förmlich in meine Brust. Natürlich fällt es mir unter diesen Umständen auch sehr schwer entspannt zu bleiben und ich habe teilweise richtig Angst vorm Stillen und den Schmerzen. Besonders das Ansaugen und die ersten Minuten tun weh, wie scharfe Messerstiche in der Brust. Ich prüfe immer, ob die Warze samt Vorhof in ihrem Mund ist und docke sie ggf. neu an. Auch stille ich in ruhiger Umgebung und versuche den Moment abzupassen, bevor sie vor Hunger hochgeht wie eine Bombe. Da ich einen starken Milchspendereflex habe, stille ich bevorzugt im Liegen (seitlich) oder zurückgelehnt. Ich habe das Gefühl alles hilft nichts und weiß mir langsam nicht mehr zu helfen. Haben Sie Tipps für mich? Herzliche Grüße!
Kristina Wrede
Liebe TineT, mir scheint, dass der Erregungszustand deines Babys sehr hoch ist, dass es ihr also gut täte, wenn du sie gut runterregulieren kannst. Konkret heißt das, dass du euren Alltag so ruhig wie nur irgend möglich gestalten solltest! Vielleicht bringt es etwas, wenn du sie intensiv trägst? In einem elastischen Tragetuch kannst du ohne viel Auf- und Zubinden deiner Maus gaaaaaaaanz viel Körperkontakt bieten, und ihr könntet dabei sogar beide "oben ohne" sein, was den Effekt deutlich verstärkt - vor allem, wenn du selbst dabei so entspannt wir möglich sein kannst! Ich würde mit ihr auch den "Breast Crawl" ausprobieren (googeln!). Dies ist die natürlichste Weise, wie ein Baby zur Brust kommt und andockt. Du bist ja noch im Wochenbett, vielleicht erlaubt es deine Situation, dass du weitgehend mit deiner Kleinen im Bett bleibst, viel kuschelst und Hautkontakt hast und du dich (mit der Unterstützung lieber Menschen, die dich entlasten) von den Alltagspflichten ausklinkst, mindestens eine Woche lang. Also: Was immer JETZT Ruhe in euer Leben bringt sollte dazu beitragen, dass auch dein Baby ruhiger wird. Denn in so jungem Alter sind unsere Kleinen oft ein Indikator dafür, wie es UNS geht. Lieben Gruß, Kristina
TineT
Vielen Dank für die Antwort! Auch das Stillen in ruhiger Atmosphäre macht es nicht wirklich besser, daher war ich kürzlich persönlich bei einer Stillberaterin. Nach der Stillberatung war es einige Tage besser sowohl was das Verhalten des Babys an der Brust betraf als auch meine Schmerzen. Jetzt ist es seit drei Tagen wieder schlimmer: Die Kleine dockt sich regelmäßig (aber nicht bei jeder Stillmahlzeit) nach ein paar Minuten wieder ab, brüllt, will wieder an die Brust, dockt sich wieder ab etc. (Ich esse viele Nüsse und Proteine und denke sie wird gut satt.) Eben hat sie dann an der anderen Brust ruhig weitergetrunken. Ich habe brennende, stechende Schmerzen in beiden Brüsten, besonders beim Ansaugen und Milchspendereflex, aber auch zwischen den Stillmahlzeiten. Im Verlauf einer Stillmahlzeit werden sie besser. Die Brustwarzen sehen normal aus, außer dass ich manchmal einige Sekunden lang einen Vasospasmus (Blutleere) beobachten kann (ich habe ohnehin das Raynaud-Syndrom). In ihrem Mund sieht auch alles normal aus. Ich werde nun Magnesium, Calcium und Mambiotic einnehmen. Meinen Sie ich sollte das trotzdem so schnell wie möglich noch ärztlich abklären lassen und falls ja, eher beim Hausarzt oder der Gyn? Könnte es Soor oder eine Entzündung sein? Wir waren gestern auch beim Osteopathen, er hat eine Blockade in ihrer Hüfte gelöst und vermutet eine in der HWS, wo er noch nichts machen konnte, weil sie am Ende so geschrien hat. Wir gehen nächste Woche nochmal hin. Bisher können wir noch keine wirkliche Besserung an ihrem Trinkverhalten und ihrer Motorik beobachten. Haben Sie noch eine Idee, worauf meine Beschwerden hindeuten könnten und was ich tun kann? Ich freue mich auf Ihr Feedback! Liebe Grüße
Jana2609
Hi Tine Mich und meinen sechs Wochen alten Säugling plagen exakt gleiche Probleme. Magst du verraten wie es ausgegangen ist und du es bestenfalls in den Griff bekommen hast ? Viele Grüße Jana
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