Hillary
Liebe Frau Welter, vielen Dank erstmal für Ihre tolle Arbeit, ich lese seeehr oft bei Ihnen nach. Jetzt habe ich auch mal ein konkretes Anliegen: meine Tochter ist fast 1 Jahr alt und ich möchte gerne Abstillen. Seit etwa 4 Wochen stillen wir nur noch nachts. Sie isst und trinkt tagsüber i.d.R. gut und wir haben feste Routinen, besonders fürs schlafen. Morgens, mittags und abends lege ich sie wach in ihr Babybett (steht neben meinem Bett), mache ihr die Spieluhr an und verlasse das Zimmer. Sie schmust dann mit ihrem Schmusetier, steht vielleicht nochmal kurz auf, aber in aller Regel schläft sie dann entspannt und ohne zu weinen innerhalb von 10-15min ein. Bis sie etwa 9 Monate alt war, habe ich sie immer gestillt zum einschlafen, aber die Umstellung hat dann gut geklappt. Ich habe sie nie zum schlafen alleine weinen oder schreien lassen, das fühlt sich für mich völlig falsch an. Seit ich nur noch nachts stille, trinke ich morgens eine kleine Tasse Pfefferminztee, damit die Brüste nicht spannen. In den letzten Nächten fiel mir auf, dass meine Kleine nachts anscheinend nicht mehr viel Milch bekommt, da die Windel morgens relativ leicht ist. Ich würde gerne komplett abstillen, aber die letzten Nächte waren sehr anstrengend. Meine Tochter war noch nie eine gute Schläferin, wird seit Monaten (mit wenigen Ausnahmen) alle 1-2 Stunden wach und weint. Mit Stillen hat sie sich eigentlich immer schnell beruhigt und weitergeschlafen, aber gerade funktioniert das nicht und ich weiß nicht warum und was ich tun soll. Kann es sein, dass durch den Tee wirklich nicht mehr genug Milch kommt? Sollte ich ihr dann nachts eine Flasche machen? Premilch trinkt sie eigentlich nur zum Frühstück und Abendbrot aus einem offenen Becher, Fläschchen kennt sie nicht. Woran erkenne ich überhaupt, ob es sich um Hunger/Durst und nicht um Nähebedürfnis handelt? Wenn ich sie versuche auf dem Arm zu beruhigen, schreit sie erst richtig los, Nuckel hat sie nie genommen, ruhig zureden, singen o.Ä. beruhigt sie dann auch überhaupt nicht. Im Moment kommen aber auch Zähnchen und vielleicht macht sich auch schon der nächste Sprung bemerkbar. Ich weiß ja eigentlich, dass ihr Schlafverhalten ganz normal ist, aber ich stoße langsam an meine Grenzen, bin eigentlich immer erschöpft und kann mir überhaupt noch nicht vorstellen, wie das mit diesen Nächten und dem Wiedereinstieg in die Arbeit funktionieren soll. Vielleicht haben Sie noch den ein oder anderen Tipp, wie wir gut durch diese Zeit kommen bis es endlich irgendwann soweit ist, dass sie länger am Stück schlafen kann. Vielen Dank und herzliche Grüße
Liebe Hillary, der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Schön, dass du deinem Kind nichts nehmen möchtest. Trotzdem kannst du jetzt langsam daran arbeiten, dass dein Kind nicht dauernd an die Brust kann. Entweder du probierst es weiterhin mit der Flasche oder aber du versuchst es einmal mit der Becherfütterung. Evtl. ist dein baby auch einfach nur durstig und du könntest versuchen, einfach etwas Wasser anzubieten. Vielleicht reicht auch schon der Schnuller, das musst du ausprobieren. Es muss auch gar keine Flasche mehr sein, wenn du bei Youtube die Stichworte "Cup feeding" und "baby" eingibst, kannst du viele Videos finden auf denen zu sehen ist, wie das geht. Es ist in der Regel von Fütterer und Kind wirklich schnell gelernt und du musst deinem Baby nicht die Flasche aufzwingen. Liebe Grüße, ich hoffe, der Tipp hilft dir weiter! Biggi
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