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Baby (8 Monate) will lieber gestillt werden als mit Brei gefüttert zu werden

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Frage: Baby (8 Monate) will lieber gestillt werden als mit Brei gefüttert zu werden

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Hallo, mein Baby hatte mit fast 6 Monaten den Mittagsbrei bekommen. Diesen hat es auch sehr gern gegessen für ca. 4 Wochen. Danach hat es den Mund nicht mehr aufgemacht für den Brei. Zunächst dachte ich, es sei eine Phase, die nach einigen Tagen vorbei ist. Doch dann nach 4 Tagen hatte ich die Brust angeboten und mein Kleines hat getrunken. Mir wurde geraten dem Baby Zeit zu lassen. Doch nun mit fast 8,5 Monaten möchte es sehr selten eine Breimahlzeit, meist nur einige Löffel oder garnicht. Also stille ich immer noch auch Mittags. Zudem muss ich sagen, dass der Nachmittagsbrei (Getreide-Obst) eigentlich gut gegessen wird. Mittags habe ich schon viele Gemüsesorten auch mit Fleich ausprobiert, selbstgekocht und auch Gläschen, fein und auch mit groben Stückchen. Dinkelstangen werden auch gerne gegessen, aber dabei handelt es sich auch nur um eine kleine Dinkelstange pro Tag. Ich bin verunsichert, ob mein Kind durch das Stillen noch genug Nährstoffe bekommt. Und wie komme ich zum langsamen Abstillen, wenn Breie verweigert werden? Vielen Dank im Voraus, Kate


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Kate, es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, das es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, dass sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Probier es einfach einmal aus. Vermeide es, dein Kind mit Gewaltkuren zum Essen zwingen zu wollen, ja lass das Thema ganz sein. Stille dein Kind wieder eine Weile, bis sich die Wogen geglättet haben und wieder Ruhe eingekehrt ist und lass es selbst fingergerechte Nahrung essen, wenn es dies gerne tut. Kein Kind muss Brei essen und Milchbrei ist bei einem Kind, das häufig genug gestillt wird absolut überflüssig. Sicher ist auch für dich das Buch „Mein Kind will nicht essen" von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales eine interessante (und beruhigende) Lektüre. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3 932022 12 2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. Dr. Gonzales hat eine Aufstellung gemacht, wie viel Muttermilch (MM) ein Baby im Alter zwischen neun und zwölf Monaten benötigt, um den empfohlenen Bedarf an verschiedenen Nährstoffen zu decken: Energie: 830 kcal = 1185 ml MM Eiweiß: 9,6 g = 910 ml MM Vitamin A: 350 µg = 700 ml MM Vitamin B: 0,4 µg = 412 ml MM Vitamin C: 25 mg = 625 ml MM Diese Angaben zeigen, dass Muttermilch den Bedarf des Kindes an vielen Nährstoffen lange zu decken vermag und nicht unbedingt Eile geboten ist, das Kind zum Essen zu zwingen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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