Mitglied inaktiv
Unser kleiner Nathan,5Mon, 8.3kg, akzeptiert nur die Brust. Leider kommt nicht genug, da er immer hungrig ist. Seit 2 Wochen verweigert er unter riesigem Gebrüll sowohl Fläschen als auch Gläschen. Zig Sorten Milch, Gläschen,Sauger ausprobiert. Keine Chance. Nur Brust. Er nimmt nicht ab, aber auch nicht zu. Vor lauter Hunger kann er auch nicht mehr richtig schlafen. gibt es einen Tipp, wie man ihm Gläschen/Fläschen wieder "schmackhaft" machen kann.
? Lieber Ricardo, zunächst einmal sollte fest gestellt werden, ob Ihr Sohn wirklich an der Brust nicht satt wird oder ob er einfach zu den Kindern gehört, die auch mit fünf Monaten noch sehr häufig gestillt werden wollen und überhaupt eher unruhig sind. Es gibt Kinder, die als „Babys mit besonderen Bedürfnissen" oder „High need"-Kinder bezeichnet werden, die einfach mehr Zuwendung, mehr Körperkontakt und auch mehr Zeit an der Brust brauchen, als andere Kinder. Mit fünf Monaten ist ein Kind nämlich in aller Regel noch zu jung für Beikost und auch wenn ein Kind bereits mehr als acht Kilo wiegt bedeutet dies nicht, dass es an der Brust nicht mehr satt wird. Auch ein gelegentlicher Gewichtsstillstand ist nicht automatisch ein Anlass zur Sorge. Auch ist es in diesem Alter normal, wenn ein Kind nachts (wieder) häufig aufwacht. Dies liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung ja auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen um diesen Zeitraum die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Ob Ihr Kind satt wird erkennen Sie weiterhin an den folgenden Anzeichen: • mindestens fünf bis sechs nasse Wegwerfwindeln hat (um zu sehen wie nass „nass" ist, können Sie sechs Esslöffel Wasser auf eine trockene Windel geben). Diese Regel gilt aber nur für voll gestillte Kinder, das heißt das Baby bekommt nichts außer Muttermilch (kein Wasser, Tee, Saft usw.). • in den ersten sechs Wochen täglich mindestens zwei bis vier Stuhlentleerungen (später sind seltenere Darmentleerungen normal) • eine durchschnittliche wöchentliche Gewichtszunahme von mindestens 110 g pro Woche ausgehend vom niedrigsten Gewicht (mit zunehmendem Alter verringert sich die durchschnittliche Gewichtszunahme und es kann auch gelegentlich zu einer Stagnation des Gewichts kommen), • eine gute Hautfarbe und eine feste Haut, • Wachstum in die Länge und Zunahme des Kopfumfangs • ein aufmerksames und lebhaftes Verhalten des Babys in den Wachphasen. Sind diese Punkte alle erfüllt? Dann gedeiht Ihr Baby gut und bekommt auch die Milch, die es braucht. Größe und Gewicht eines Kindes spielen keine Rolle für die Bereitschaft zu Beikost. Ob ein Kind reif für die Beikost ist, erkennen Sie an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist etwa mit einem halben Jahr der Fall. Ehe Sie deshalb versuchen, Ihr Kind dazu zu zwingen Beikost und Flasche anzunehmen, sollten Sie oder vielleicht besser Ihre Frau sich mit einer Stillberaterin vor Ort in Verbindung setzen und sich Ruhe im direkten Gespräch darüber unterhalten, welche Möglichkeiten es gibt, dass Ihr Alltag mit dem Baby für alle Beteiligten wieder stressfreier wird und ob es tatsächlich sinnvoll ist, Ihrem Kind bereits jetzt zusätzlich zur Muttermilch eine andere Nahrung anzubieten. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, vielen Dank für die schnelle und so ausführliche Antwort! Unsere Postleitzahl ist 68169 Gruß aus Mannheim Ricardo
? Lieber Ricardo, in Mannheim können Sie sich an Frau Gabriele Schlosser Tel.: 0621-826898 wenden. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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