Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Baby 1 Woche alt

Frage: Baby 1 Woche alt

Beccy

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Hallo, mein kleiner Sohn ist nun 1 Woche alt und hängt mir wirklich fast 24 Std an der Brust. Er trinkt auch manchmal nur 3 Schlucke und schläft dann ein. Wenn ihr ihn dann löse motzt er nach ein paar Minuten wieder. Würde dennoch gern auf einen Schnuller verzichten. Aber ich habe noch eine kleine Tochter, die mich braucht und die auch ganz lieb ist auch wenn wir stillen. Sie hat dafür ein Buch mit Babybildern vom sich bekommen..klappt super. Aber irgendwann wird es ihr zu viel und sie will sich zwischen uns legen wenn wir im liegen stillen oder sich auf meinen schoss setzen wenn wir im sitzen stillen. So kann es doch nicht weiter gehen. Ist es normal, dass die kleinen so viel trinken bzw nuckeln wollen? Kann mich daran bei meiner Tochter nicht mehr erinnern. Wie lange sollte man denn bei jedem stillen an beiden Seiten anlegen? Viele Grüße, Beccy


Biggi Welter

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Liebe Beccy, ich verstehe deine Verzweiflung, aber dein Baby ist erst eine Woche alt und es hat noch überhaupt keine Vorstellung davon, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt. Du musst dir vorstellen, dass die kleine Maus bis vor einer Woche Tag wie Nacht ununterbrochen Nahrung bekommen hat, ganz gleich wieviel Uhr es war. Es war immer gleichmäßig warm und die Geräusche um ihn herum hatten auch eine gewisse Monotonie. Nun plötzlich ist alles anders und an diese riesige Veränderung muss er sich erst gewöhnen. Das braucht seine Zeit und eine Woche ist viel zu wenig Zeit, um diese Umstellung einfach zu bewältigen. Gib dir und deinem Kind die Zeit, die ihr beide braucht, um euch an das neue Leben zu gewöhnen. Denke daran, dass Du jetzt Wöchnerin bist. Leider ist es in unserer Kultur nicht (mehr) so sehr verbreitet darauf Rücksicht zu nehmen, dass eine Frau, die gerade ein Kind geboren hat, Zeit braucht. Zeit zur Erholung, Zeit zum gemeinsamen Kennenlernen des neuen Menschleins, Zeit ums sich an die ganze Veränderung, die so ein kleiner Erdenbürger mit sich bringt zu gewöhnen. Scheue dich jetzt nicht, jede Hilfe, die Du bekommen kannst anzunehmen, so lange diese Hilfe nicht darin bestehen soll, dir dein Kind abzunehmen. Nutze die Zeit, die dir dein Kind während des Tages lässt zum Ausruhen und Schlafen und nicht für den Haushalt, der kann gut und gerne einige Zeit auf Sparflamme laufen. Lass die nächtlichen Stillzeiten so ruhig und „langweilig“ wie möglich verlaufen. Wenn dein Baby nicht die Windeln voll hat (oder sie so nass sind, dass es ausläuft), dann musst Du nachts auch nicht wickeln. Lass dein Kind in deiner unmittelbaren Nähe schlafen und gib ihm tagsüber immer wieder Anregung in seinen Wachphasen. In ein paar Wochen wird dein Baby langsam bemerken, dass es einen Unterschied zwischen Tag und Nacht gibt und dein Leben wird wieder einfacher werden. Kann dein Mann evtl. ein paar Tage freinehmen und sich ganz viel Zeit für Eure Tochter nehmen? Keine Angst, Babys bleiben nicht auf ewig so klein und anstrengend und Ihr werdet im Alltag klar kommen. LLLiebe Grüße Biggi


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