Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Auslaufen der Milch

Frage: Auslaufen der Milch

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo! Bei meiner rechten Brust läuft häufig die Milch aus, auf jedenfall immer, wenn erst die andere Seite dran ist, aber auch wenn mal die Brust frei ist (ohne BH + Einlage). Beim Trinken kommt dann oft so viel, daß mein Kind kaum mit dem Schlucken hinterherkommt und wenn es eine Pause macht spritzt die Milch weiter raus. Kann oder sollte ich da etwas machen?


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Barb, dem Auslaufen können Sie am besten durch das Verwenden von guten Stilleinlagen entgegenwirken. Bei den meisten Frauen hört das Auslaufen nach einiger Zeit auf oder wird zumindest deutlich geringer. Den Problemen, die der starke Milchspendereflex dem Kind beim Trinken bereitet, können Sie mit den folgenden Tipps begegnen: Nehmen Sie das Baby von der Brust, sobald die Milch zu fließen beginnt (legen Sie sich eine Windel zum Auffangen der Milch hin und vergessen Sie nicht den Saugschluss zu lösen) und stillen Sie erst nach ein bis zwei Minuten weiter, wenn der Milchfluss etwas nachlässt. Eine weitere Möglichkeit ist das `Berg-auf-StillenA. Dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen mit dem Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in Ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Weitere Möglichkeiten bei einem starken Milchspendereflex sind: - erhöhen Sie die Häufigkeit der Stillmahlzeiten. Dadurch verringert sich die Menge der gestauten Milch in den Milchseen und damit die Milchmenge, die während des Milchspendereflexes freigegeben wird. Wenn Sie die Abstände zwischen den Stillmahlzeiten vergrößern, verschlimmert sich das Problem noch weiter. - bieten Sie nur eine Brust pro Mahlzeit an. Dieser Vorschlage passt nicht zu dem, was üblicherweise gesagt wird. Aber das Ziel ist es die Brust weniger zu stimulieren. Wenn Ihr Baby quengelt und oft trinken möchte, kann es nötig sein, dass Sie ihm mehrere Male diesselbe Brust über einen Zeitraum von zwei bis drei Stunden anbieten, bevor Sie die Seite wechseln Wenn sich die zweite Brust zwischendrin zu voll anfühlt oder spannt, sollten Sie gerade soviel Milch ausstreichen, dass Sie sich wohlfühlen, um die Milchproduktion nicht zu sehr anzuregen. - stillen Sie Ihr Baby wenn es gerade wach geworden ist. Es wird dann eventuell nicht so stark saugen, wie wenn es richtig wach und hungrig ist. Wenn das Baby weniger intensiv saugt, ist häufig auch der Milchspendereflex weniger stark. - versuchen Sie verschiedene Stillpositionen (auch das Berg-auf-Stillen, dazu halten Sie Ihr Baby so, dass sein Kopf, Nacken und Hals höher liegen als Ihre Brustwarze. Beim Stillen im Rückengriff lehnen Sie sich dabei nach hinten, beim Wiegengriff stützen Sie Ihr Baby von unten mit zwei Kissen in ihrem Schoß und lehnen sich, möglichst in einem bequemen Sessel sitzend, zurück. Eventuell kann Ihr Baby auch schon an ihrer Brust trinken während es auf Ihrem Bauch liegt. So könnten Sie im Liegen stillen und das Baby anschließend auf Ihrem Bauch einschlafen lassen.) - lassen Sie das Baby oft aufstoßen. - vermeiden sie den Gebrauch von künstlichen Saugern und Schnuller. Mit dem Schnuller lässt sich ein Baby vielleicht hinhalten, aber es bleibt hungrig. Die Milch wird dann um so mehr mit Macht herausschießen, vor allem je mehr das ausgehungerte Baby kräftig saugen wird. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, das Problem kenne ich. Die Brust läuft eigentlich ständig, beim Duschen, beim Sport oder auch wenn die Kleine die vor sich hin grummelt. Beim Stillen versuche ich das Ganze positiv zu nutzen und fange die auslaufenden Milch mit einer speziellen Auffangschale auf. Die gesammelte Milch friere ich ein. So habe ich immer was da, wenn ich mal weg möchte und mein Mann bei der Kleinen ist. 40 ml fließen eigentlich immer. Es waren auch schon einmal 80 ml. Auch das mit dem Verschlucken kenne ich. Mir wurde empfohlen, die Kleine so anzulegen, dass der Kopf deutlich oberhalb dem Körper ist, also die Beine etwas runterhängen. Dann kann sie besser schlucken. Zumindestens funktioniert das Stillen jetzt besser und sie hat beim Trinken nicht mehr so einen Stress. Noch ein Tipp fürs Rausspritzen. Ich hab immer griffbereit ein Fläschchen dabei. Wenn es spritzt, halte ich das vor die Brustwarze. So landet die Milch gleich da, wo sie hin soll und es ist nicht alles nass. Für unterwegs kann man sich auch eine Windeln zurechtschneiden und als Stilleinlage benutzen. Bei den Mengen, die bei mir rauslaufen, reicht nämlich längst keine Stilleinlage mehr. Zuhause hab ich auch schon mal ein Moltontuch genommen und einfach davor gehalten. Ist auf Dauer billiger als Windeln zu zerschnippeln, sieht nur unterwegs ziemlich dämlich aus :-). Liebe Grüße Tanja


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Seit 4 Wochen stille ich. Obwohl ich nachts stille, wache ich morgens mit harten, prallen Brüsten und in einer Milchlache auf. Warum sind die Brüste trotz der ausgelaufenen Milch morgens trotzdem so prall? Ebenso war es beim Milcheinschuss. Die Milch lief aus und die Brüste waren trotzdem hart. Gruß, Doreen

Danke erstmal für die Tipps. Aber was ist der Grund dafür, dass das Auslaufen der Milch die Brüste nicht weicher werden lässt? Warum kann ich z. B. nicht mit meinen Gedanken (an das Baby) den Milchspendereflex auslösen, die Milch somit zum Fließen bringen und mir so selber Erleichterung verschaffen ohne viel an meinen Brüsten (beim Milch ausdrü ...

Vor allem in der Nacht läuft bei mir extrem viel Milch aus. Flecken am Leintuch von 20cm sind leider keine Seltenheit.Vormittags rinnt es dann noch meistens weiter. Gegen Abend wird es besser.Meine Tochter ist nun drei Monate alt- wird voll gestillt und das Problem hatten wir von Anfang an. Was kann ich dagegen machen, ich kann ja das Haus schon fa ...

hallo biggi, ich kämpfe mit folgendem problem: tagsüber habe ich für meinen kleinen (fast 4 monate alt) zuwenig milch, weil ich seit anfang an immer zufüttern mußte und schwer aus dem kreislauf rauskomm. das ist aber nicht mein problem, denn wir kommen mit dem fläschchen gut zurecht. aber er schläft dann in der nacht so lange (über 6 stunden) d ...

Hallo liebe Stillberaterinnen, ich habe mal ein Frage. Seit Beginn der Stillzeit (mein Sohn ist 6 Monate alt) und eigentlich auch schon in der Schwangerschaft mit dem Kolostrum (bin damit seit der 20. SSW ausgelaufen) läuft die Milch nur einseitig aus, wenn die Brust zu voll ist. Bräuchte eigentlich nur auf der linken Seite eine Stilleinlage. Di ...

Hallo 😊 Mein Baby ist 16 Wochen alt, wir hatten von Anfang an Stillprobleme. Sie hat es nie geschafft richtig anzudocken so das wir 6 Wochen lang abgepumpt haben und per Flache gefüttert haben. Da ich es immer wieder versucht habe mit dem anlegen hat es dann nach 7 Wochen mit einem stillhütchen endlich geklappt!  Seit dem stillen wir so, ich h ...

Hallo Frau Welter  Meine Prinzessin ist Drei Monate alt und geht langsam in den 4 Monat rein ich Stille voll sie trinkt sehr gut und saugt sehr gut aber es wird immer häufiger das sie an die Brust möchte und mittlerweile bricht sie häufiger und möchte trotzdem immer mehr an die Brust ich merke sehr gut wie sie trinkt da sie sehr gut schluckt un ...

Hallo Biggi,  Mein Baby hat derzeit einen Mundsoor. Sie wird derzeit mit Mycostaton orale Suspension behandelt. Auch ich nehme aktuell dagegen Tabletten ein. Meine kleine bekommt abgepumpte Muttermilch . Meine Frage ist ob ich ihr auch Muttermilch geben kann die ein bisschen  älter als 24 Stunden ist während der Behandlung ? Wären 1,5-2 Tage ...

Hallo zusammen, mein Sohn ist nun 6 Monate alt, und ab und an geben wir zusätzlich ein Fläschen mit Muttermilch, wenn ich außer Haus bin etc. Letztens habe ich eine große Knolle Sellerie geschnitten und dann mir vergessen die Hände zu waschen, bevor ich abgepumpte Milch eingefroren habe. Ich kann also nicht ausschließen dass Spuren von Sellerie ...

Liebe Frau Welter, mein Sohn kam im August 25 auf die Welt und wird jetzt dann 4 Monate alt. Bei der Geburt hatte er 4 Kilo und bei der u4 zuletzt 7 kg. er wird voll gestillt. Die letzte Woche trinkt er nachts oftmals alle 1,5-2 Stunden. Manchmal auch stündlich  ich weis das sowas normal sein kann aber ich mach mir Gedanken ob meine Milch ...