Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Auf dem Bauch schlafen

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Auf dem Bauch schlafen

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Hallo Biggi Zuerst mal danke dir, ich habe vor einiger Zeit ein paar Mal geschrieben weil ich so Probleme hatte mit Milchstau und Brustentzündung. Das hat sich zum Glück gut eingependelt und es geht mir auch schon viel besser, bin nicht mehr so schlapp. Ich nehme Aufbaupräparate. Ich hätte da mal zwei Fragen an dich. Ich habe früher immer auf dem Bauch geschlafen, was natürlich schon während der Schwangerschaft nicht mehr ging. Habe daher mal ganz am Anfang nach der Geburt auf dem Bauch geschlafen und hatte am nächsten Tag eien Michstau, die Stillberaterin im Krankenhaus hat mir dann geraten nicht auf dem Bauch zu schlafen da dies die Brustdrüsen einenge und so einen Milchstau begünstige. Also habe ich seitdem nie wieder auf dem Bauch geschlafen, habe sogar lange Zeit mich nicht mal getraut auf der Seite zu schlafen. Nur auf dem Rücken wurde aber sehr unangenehm und ich habe dann langsam angefangen auf der Seite zu schlafen. Da aber mein Sohn, jetzt 12 Wochen alt, gut schläft in der Nacht füllen sich meine Brüste stark und ich getraue mich immer noch nicht auf dem Bauch zu schlafen, was würdest du mir raten, wie lange soll ich noch warten mit auf dem Bauch schlafen? MEine zweite Frage wäre, ich esse wenig rotes Fleisch weil ich es nicht so mag aber manchmal passierts schon das ich nur einmal im Monat rotes Fleisch esse aber sonst alle 2 Wochen. Dafür esse ich Geflügelfleisch einmal die woche. Wie ist das mit diesem Vitamin B12, hat das schon einen Einfluss auf die Milch wenn man stillt oder genügt das? Ich möchte einen Mangel vermeiden aber bin unsicher ob das genügt. lg


Biggi Welter

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Liebe Süsser, probiere es am besten aus, denn es kann gut sein, dass Du nun wunderbar auf dem Bauch schlafen kannst, weil sich die Stillbeziehung eingespielt hat und die Brust nicht mehr so voll ist :-). Du musst eigentlich überhaupt kein Fleisch essen, wenn Du es nicht möchtest. eine ausgewogene lakto ovo vegetarische Ernährung verursacht weder bei der stillenden Frau noch beim Baby Probleme oder gar Mangelerscheinungen. Fleisch ist nicht zwingend notwendig. Da Sie sich also zwar ohne Fleisch und Fisch aber mit Milch(produkten) und Eiern ernähren, müssen Sie sich wegen der Ernährung keine Sorgen machen. Es gibt sogar einen durchaus positiven Aspekt, die Milch von vegetarisch lebenden Müttern ist in der Regel weniger mit Schadstoffen belastet. Problematisch ist es nur, wenn eine stillende Mutter jegliche Art von tierischem Eiweiß ablehnt, wie es bei veganer oder makrobiotischer Ernährung der Fall ist. Vegetarische Ernährungsformen, die keinerlei tierische Produkte enthalten, können bei Mutter und Baby zu Vitamin B12 Mangel führen, da Vitamin B12 in erster Linie in tierischem Protein vorkommt. Es wurde von einem Fall berichtet, in dem das gestillte Baby einer Mutter, die keinerlei tierische Produkte aß, einen schweren Vitamin B12 Mangel entwickelte. Die Symptome erstreckten sich von Appetitverlust über Rückschritte in der motorischen Entwicklung, Teilnahmslosigkeit, Muskelatrophie und Erbrechen bis hin zu abnormalen Veränderungen des Blutbildes. Die Mutter zeigte keinerlei Anzeichen für einen Vitamin B12 Mangel (Kuhne, 1991). Zwei Studien ergaben niedrigere Vitamin B12 Konzentrationen in der Muttermilch und andere Anzeichen von Vitamin B12 Mangel bei Müttern, die sich makrobiotisch ernährten (Specker, 1994; Dagnelie, 1992). Will eine Mutter, die sich vegan oder makrobiotisch ernährt, keine tierischen Produkte essen, dann wird empfohlen, dass sie ein Vitamin B12 Präparat einnimmt und/oder zusätzlich fermentierte Sojabohnenprodukte und Hefe in ihren Speiseplan aufnimmt, da beides etwas B12 enthält. Eine andere Möglichkeit besteht darin, ihrem Baby zusätzliches Vitamin B12 zu geben. Untersuchungen haben auch ergeben, dass vegetarisch lebende Mütter weniger Kalzium und weniger Vitamin D als andere Mütter aufnehmen. Dadurch wurde aber der Kalziumgehalt ihrer Milch nicht beeinflusst (Dagnelie, 1992). Eine vegetarische Mutter, die keine Milch oder Milchprodukte zu sich nimmt, sollte darauf achten, genügend Kalzium aufzunehmen. Eine Tasse (227 g) gekochter Chinakohl ist eine alternative Möglichkeit für die Kalziumversorgung und bietet 86 % des Kalziumgehaltes einer Tasse (240 ml) Milch. Eine halbe Tasse (113 g) Sesamkörner die zu Backwaren und Pfannkuchenteig hinzugefügt oder über Salat oder Getreide gestreut werden können enthält doppelt so viel Kalzium wie eine Tasse (240 ml) Milch. Weitere Kalziumlieferanten sind Melasse, mit Kalzium angereicherter Tofu, Spinat, Broccoli, Zwiebelkraut, Winterkohl, Leber, Mandeln und Paranüsse. LLLiebe Grüße Biggi


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