Frage an
Biggi
Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.
Ich habe heute nachmittag entbunden. Meinen Sohn stille ich alle 2 Stunden. Aber ich habe wahnsinnige Angst vorm Milcheinschuss, da ich - auch in diesem Forum - von prallen, gespannten und schmerzenden Brüsten gelesen habe? Wie fühlen sich die Schmerzen an? Ist es eher ein BRENNEN oder wie MIGRÄNE/KOPFSCHMERZEN, nur eben im Busen? Wie habt Ihr diese Schmerzen ausgehalten bzw. Euch überwinden können, Euer Baby trotz Schmerzen anzulegen? Gruß, Lucy + John
Mitglied inaktiv - 05.02.2003, 22:41
? Liebe Lucy, wenn frau hier im Forum liest, dann wird sie sicher einen verzerrten Eindruck von der Realität des Stillen bekommen, denn hier wenden sich ja in erster Linie Mütter mit Problemen hin. Die Mütter, bei denen alles normal und problemlos verläuft, schreiben höchst selten einen Beitrag in dem dann steht „Hallo, ich wollte nur mal kurz sagen, dass bei mir alles wunderbar ist". So kann dann schon mal der Eindruck entstehen, dass Stillen sehr kompliziert sei und dass der Milcheinschuss immer schmerzhaft und unangenehm wäre. Aber das ist keineswegs so. Der Milcheinschuss muss nicht mit prallen und schmerzhaft gespannten Brüsten einhergehen. Sehr viele Frauen haben lediglich kurzfristig eine etwas festere und wärmere Brust und gar keine Schmerzen. Uneingeschränktes Stillen macht einen schmerzhaften Milchstau bei der Mutter unwahrscheinlicher. Es ist nun wirklich wichtig, dass das Baby häufig angelegt wird. Dabei sollten Sie unbedingt auf absolut korrektes Anlegen und Ansaugen des Babys achten. Am besten lassen Sie sich von einer Stillberaterin zeigen, wie Sie Ihr Kind in verschiedenen Positionen korrekt anlegen und woran Sie erkennen, dass Ihr Kind richtig saugt. Wird das Baby in den ersten Tagen, solange die Brust noch weich ist, häufig angelegt, lernt es die Brust gut zu fassen und richtig zu trinken. So kommt es zu deutlich weniger Problemen, auch dann, wenn der Milcheinschuss dazu führt, dass die Brust fester und praller wird. Sollte die Brust beim Milcheinschuss tatsächlich so prall werden, dass der Brustwarzenhof sehr gespannt und dadurch die Brust nicht mehr gut fassbar ist, dann kann es helfen, vorsichtig ein ganz klein wenig Milch abzupumpen oder von Hand auszustreichen, so dass der Brustwarzenhof weicher und besser fassbar für das Baby wird. Falls es beim Milcheinschuss zu argen Spannungen kommt, können Kühle Umschläge nach dem Anlegen hilfreich sein. Hierzu eignen sich Quarkwickel (aber unbedingt Brustwarze und Brustwarzenhof aussparen und nicht anwenden bei bekannter Allergie gegen Kuhmilch), gekühlte Kohlblätter oder eventuell auch in einen Waschlappen eingewickelte, zerstoßene Eiswürfel. Vor dem Anlegen kann es sinnvoll sein, die Brust etwas anzuwärmen. Zum Anwärmen kann zum Beispiel ein feuchtwarmer Wickel aufgelegt werden. Scheuen Sie sich wirklich nicht, eine Kollegin vor Ort anzurufen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi Welter
von Biggi Welter am 06.02.2003
Hallo! Erstmal herzlichen Glückwunsch!!!! Mach Dir nicht zu viel Panik vorm Milcheinschuss. Ich selber hab das nicht so schlimm empfunden. Habe am 3. Tag plötzlich einen Wahnsinns-Atombusen gehabt. Der hat dann folglich auch sehr gespannt und war heiss. Sicher ist das Gefühl unangenehm aber mit starken Schmerzen würd ich es nicht vergleichen. Ich hatte dann im Krankenhaus vorsichtshalber Quarkwickel bekommen. Die waren herrlich kühlend. Und am nächsten Tag wars schon viel besser. Liebe Grüsse, alles Gute Monika
Mitglied inaktiv - 06.02.2003, 09:22
herzlichen glückwunsch zu deinem baby! bei mir war der milcheinschuss überhaupt nicht schmerzhaft, die brust war nur schwerer und voller als sonst, tat aber wirklich nicht weh. du hast eine geburt hinter dir, ganz bestimmt wirst du im vergleich dazu über deinen milcheinschuss nur müde lächeln...(c: liebe grüsse und alles gute sandra
Mitglied inaktiv - 06.02.2003, 12:02
hallo und herzlichen glückwunsch!!! mach dir bloß keine gedanken darüber, es ist doch das natürlichste der welt zu stillen und es ist einfach wunderschön. sieh es als ein wunderbares geschenk der natur an, das dein körper leben spenden und nähren kann. also ich hatte auch einen totalen respekt davor (hab auch so manches gehört). aber schmerzen hatte ich absolut keine. ich hatte einen wirklichen atombusen a la pamela anderson und sie waren heiß, prall und druckempfindlich. ich konnte nachts dann nicht mehr in der seitenlage schlafen. ich hab mir dann in der klinik RETTERSPITZ-wickel machen lassen. diese wickel erleichtern das druckgefühl und die wärme. dieses wahnsinnige druckgefühl hat bei mir 3 tage angedauert. es wird dann von tag zu tag erträglicher, bis die milch dann richtig zu fließen beginnt. mein rat: versuche deine brust auszustreifen, wenns selber nicht geht, laß dir von den schwestern helfen und such dir eine gute nachsorgehebamme. viel glück und genieße die zeit! gruß wintermond
Mitglied inaktiv - 06.02.2003, 12:25
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