Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Anfangsmilch bei Abstillen schädlich für Darmflora?

Anzeige momcozy milchpumpe
Frage: Anfangsmilch bei Abstillen schädlich für Darmflora?

speku11

Beitrag melden

Meine Tochter ist 10 Monate alt und ich bin dabei, sie abzustillen. (meine Milch reicht nicht mehr) Unsere letzte Stillmahlzeit ist morgens. Die ersetze ich gerade durch Anfangsmich 1. Momentan trinkt meine Tochter davon 170ml und darf sich hinterher an der Brust satt trinken. Ansonsten bekommt sie 3 Breimahlzeiten, eine davon mit 200ml Kuhmilch. Nun sagte mir eine Freundin, dass ich mit dieser Anfangsmilch morgens den ganzen positiven Effekt des Stillens zunichte gemacht habe, da die Darmflora sofort darauf reagiert. Sie verwies mich auf den Text "Nur ein Fläschchen..... ", den Sie hier ja auch schon zitiert haben. Meine Frage deshalb: hat sie Recht? Aber wie hätte ich sonst abstillen können, ohne die Darmflora zu beeinträchtigen? Denn mehr als 200ml Kuhmilch im Brei sollte man ja nicht geben. Oder ist das eine Fläschchen im Alter von 10 Monaten gar nicht mehr so gravierend? Ich danke für Ihre Antwort.


Beitrag melden

Liebe speku11, die Frage ist, warum sollte eine Mutter abstillen, wenn sie das Gefühl hat, nicht mehr genug Milch zu haben. Ich lese das immer wieder, wenn Frauen schreiben, dass es Zeit zum abstillen ist. Es wäre kein Problem, die Milchmenge zu erhöhen (durch häufigeres Anlegen des Babys; aber viele Mütter meinen, es wäre verkehrt, wenn das Baby wieder mehr trinkt statt weniger). Auch wäre es kein Problem, dass das Kind eben weniger Muttermilch bekäme - jeder Schluck ist wertvoller als jede Flasche mit Ersatzmilch, egal wie alt das Kind ist! Egal, das ist ja gar nicht deine Frage gewesen... Das mit der Darmflora kann nicht schwarz/weiß gesehen werden. Es ist abhängig davon, wie reif der Darm und das Immunsystem des Kinds sind. Tatsächlich KANN die Darmflora beschädigt werden, sie muss es aber nicht. Und was passiert ist, lässt sich eh nicht mehr ändern. Also hilft es ja nicht, sich zu quälen mit nachträglichen Vorwürfen oder Gewissensbissen; und es lässt sich auch nicht herausfinden, OB die künstliche Milch für dein Kind nicht gut war... Im Übrigen ist es nicht die KÜNSTLICHE Milch die nicht so gut ist, sondern dass sie auf KUHmilch basiert, die ja ein art-fremdes Eiweiß enthält. Kuhmilch ist für Kühe, und dass es in unseren Breitengraden so scheint als wäre es gut und wichtig, Kuhmilch zu sich zu nehmen, liegt nach Meinung vieler Experten an einer genialen Werbekampagne von vor einigen Jahrzehnten, als es einen Milchüberschuss gab. Im Grunde braucht kein Mensch Kuhmilch, und Kinder sowieso nicht, denn die Milch ihrer Mütter ist PERFEKT auf sie abgestimmt... Calcium und Eiweiß sind auch in anderen Lebensmitteln enthalten (sollte das Kind abgestillt sein)... Hinzu kommt aber auch die Sache mit der Reife des Darms. Je jünger das Kind ist, desto wahrscheinlicher, dass noch Stoffe die Darmschleimhaut passieren, die eigentlich ausgeschieden werden sollten. Je reifer, desto dichter ist die Schleimhaut, und desto weniger "Gefahr" droht. Hier scheiden sich momentan die Geister, ob es empfehlenswert ist oder nicht, dass der Organismus möglichst früh mit Fremdstoffen konfrontiert wird und du wirst bei 3 Experten mindestens 4 verschiedene Meinungen bekommen. Ich persönlich halte mich gern an den "gesunden Menschenverstand" und frage mich: Wie würde es laufen, wenn es keine Ratgeber, Besserwisser und verunsicherte Mütter gäbe. Was wäre "normal"... und das wäre dann wohl auch das sinnvollste. Erfahrungsgemäß haben unsere Babys ein recht gutes Gespür für das, was ihnen gut tut und fordern das dann auch ein. Aber ich schweife schon wieder ab, entschuldige. Kurz und knapp: Was war, war, und du solltest dir keinen Stress machen deshalb. Wenn Muttermilch nicht verfügbar ist, egal aus welchem Grund, ist PRE die beste Alternative, Folgemilchen enthalten viel zu viel unnötige Füllstoffe. Lieben Gruß, Kristina


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo liebe Biggi, ich habe eine wundervolle 11 Monate alte Tochter, die momentan auch noch gestillt wird. Wir wollen aber gerne bald mit unserem Versuch für Wunder 2 starten. Hierzu hat mir mein Frauenarzt allerdings geraten, vorher abzustillen.   Ich habe vor meiner ersten intakten Schwangerschaft leider zwei Fehlgeburten gehabt. Eine i ...

Hallo, ich werde in 2 Monaten wieder Vollzeit arbeiten gehen. Aktuell ist meine Tochter fast 9 Monate und will noch sehr viel an der Brust trinken. Brei oder BLW nimmt sie nur relativ wenig zu sich. Ich stelle mir nun die Frage wie ich möglichst stressfrei das Abstillen tagsüber einleiten kann, damit mein Kind in 2 Monaten die 9 Stunden ohne Still ...

Liebe Frau Welter, mein Sohn ist vier Jahre alt und wird immer noch gestillt (2-4x am Tag bzw. nachts). Ich warte auf den Moment, in dem er sich selber abstillt... aber scheinbar tut er es zu gerne ;) Mittlerweile denke aber auch ich ans Abstillen, doch ich weiß wirklich nicht, wie. Er reagiert sehr, sehr trotzig und wütend, wenn ich ablehne.  ...

Liebe Biggi Welter,  Mein Sohn ist 8 Monate alt und ich würde gerne abstillen. Er ist sehr neugierig und das Stillen ist oft ein Kampf, da er sich furchtbar ablenken lässt und es belastet mich mittlerweile sehr. Er isst sehr gerne Brei, nimmt pre, aber ausschließlich aus einer Schnabeltasse.  Ein normaler Tag sieht so aus:  Gegen Morgen c ...

Liebe Biggi, unser Kind ist 16 Monate alt und wurde bis jetzt immer nach Bedarf gestillt. Das Kind nutzt das Stillen vor allem zum einschlafen und stillt fast nur noch Abends/ Nachts und beim Mittagsschlaf.  Nun ist es so, dass das nächtliche Stillen mich sehr belastet, da das Kind Nachts in einer normalen Nacht fast jede Stunde aufwacht und ...

Hallo Frau Welter, meine Tochter ist nun 20 Monate alt und so allmählich möchte ich nicht weiter stillen, zumal sie kommendes Jahr ab Januar in die Krippe kommt und ich da Probleme auf uns zukommen sehe.  Ich habe zunächst voll gestillt, dann Beikosteinführung und Stillen. Sie mochte nie sich do richtig satt essen, Brust war ihr stets lieber. ...

Liebe Biggi,  vor zwei Wochen habe ich stufenweise und langsam abgestillt. Zunächst am Tag, dann in der Nacht.  Meine Tochter (22 Monate) isst seit dem ständig und sehr viele kleine Portionen über den Tag verteilt. Gegen Abend versuche ich, dass sie etwas mehr isst, um wirklich gesättigt in die Nacht zu gehen. Am Anfang wollte sie sobald wir i ...

Liebe Biggi, mein Sohn ist 8,5 Monate alt. Bis er 4,5 Monate alt war, hat er super geschlafen. Seitdem ist der Schlaf sehr schlecht geworden und er wird nachts alle 40 Minuten wach und verlangt die Brust zum weiterschlafen. Alles andere akzeptiert er nicht und schreit solange, bis er gestillt wird (auch keinen Schnuller). Mittlerweile schläf ...

Unsere Tochter ist 13,5 Monate alt und wird mehr gestillt denn je. Vor einem Urlaub im Mai wollte sie tagsüber nicht mehr an die Brust, seit diesem Urlaub trinkt sie wieder rund um die Uhr.  Sie fordert das Stillen wehement ein. Nachts wacht sie seit 6 Monaten stündlich auf und weint, bis ich sie stille. Von meiner Frau lässt sie sich überh ...

Guten Morgen Biggi, nach 17 Monaten Stillzeit möchte ich nun abstillen, da für uns irgendwie ab und an stillen nicht richtig funktioniert, es verwirrt sie mehr und führt zu Trauer bei meiner Kleinen. Wenn es durchgehend nichts mehr gibt und der Papa abends hinlegt ist es für sie kein Problem ohne. Nun spannt die Brust ein wenig, sticht und w ...