Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abstillen

fooda

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Liebe Frau Biggi, ich lese schon lange immer wieder hier im Forum mit und heute habe ich das starke Bedürfnis selbst etwas loszuwerden bzw. zu fragen Meine Tochter ist jetzt 2,5 Jahre alt und von Anfang an ein Busenjunkie:) Sie ist ein totales Mamakind, brauchte immer schon etwas länger um sich von mir zu lösen bzw sich an andere zu gewöhnen, am Anfang durfte auch ewig lange nur ich sie auf dem Arm halten und ich musste immer in Sichtweite sein Tagesmutter Eingewöhnung hat uns beide sehr viele Tränen gekostet, aber nach circa einem Monat war alles gut und sie gehr jeden Tag wahnsinnig gern hin. Stillen möchte sie nach wie vor sebr häufig, immer wieder über den Tag verteilt, sie braucht es um Nähe zu tanken und vielleicht mal ein paar Minuten sich komplett zurückzuführen Nachts schläft sie zwar bis circa 4 Uhr durvh, ab da bin ich aber ein Dauernuckel und ich schaffe es so unmöglich weiterzuschlafen....Ich habe di letzten Wochen irgendwie immer wieder überlegt abzustillen aber ich denke mir hat auch einfach der Mut gefehlt.... mir treibt es jetzt schon die Tränen in di Augen wenn ich an ihre verzweifelte Reaktion denke... mein Mann und ich haben gemeinsam beschlossen dass wir es an diesem Wochenende angehen, d.. nur mehr zum Einschlafen wenn si das möchte, aber untertogs und vor allem nachts/morgens nicht mehr Ich habe wahnse Angsr davor wie sich unsere Beziehung verändern wird, ich muss dazu sagen dass mir meine Mama als ich ein Kind war sehr gefehlt hat durch die Scheidung meiner Eltern, ich bin mir sessen bewusst dass meine Tochter und ich abee unsere eigene Geschichte schreiben, aber trotzdem triggert es mich wahnsinnig Jetzt weiss ich eigentlich auch schon gar nicht mehr was ivh genau fragen wollte :-) vielleicht können sie mir ein paar aufbauende gedanken mit auf den Weg geben?Ich bin ein wahnsinnig emotionaler Mensch und auch meine Tochter ist sehr sensibel und ich hab Angst vor der geballten Ladung an Emotionen sie uns jetzt erwartet.. Herzlichen Dank Yvonne


Biggi Welter

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Liebe Yvonne, ich kann dich gut verstehen und spüre deine Unsicherheit. Wichtig ist es jetzt erst einmal, dass DU dir Klarheit verschaffst. Möchtest du überhaupt abstillen oder fühlst du dich gedrängt? Hast du Angst um eure innige Beziehung? Höre mal ganz genau ich dich hinein, was empfindest DU? Ist es für DICH eher schon ein Machtkampf? Fühlst DU DICH wohl? Wenn du dich nicht mehr wohl fühlst, dann ist es dein gutes Recht etwas zu ändern. Stillen ist eine ZWEIERbeziehung und du musst dich nicht zwingen. Vielleicht versuchst du es damit, die Stillzeiten immer weiter zu verkürzen. Damit meine ich, du stillst dein Kind eine bestimmte Zeit und dann nimmst du es sanft von der Brust und streichelst es, kuschelst mit ihm, bietest ihm zusätzlich ein Kuscheltier oder eine Schmusedecke an usw. Im Laufe der Zeit verkürzt du die Zeit an der Brust immer mehr. Eine Möglichkeit wäre es auch, dass du mit deinem Kind darüber sprichst, dass du das viele Stillen als unangenehm empfindest und dass du denkst, dass es nun an der Zeit ist, eure gemeinsame Stillzeit zu beenden oder zumindest das viele Stillen in der Nacht einzuschränken. Überlegt gemeinsam, wie ihr nun zu einem harmonischen Ende finden könnt. Vielleicht indem ihr auf ein bestimmtes Datum hinarbeitet oder aber auch durch ganz klare Regeln, die auch lauten können „Es wird nur noch gestillt, wenn es dunkel ist“ oder „wir stillen nur noch am Morgen“. So lange DU nicht ABSOLUT sicher bist, dass du weniger stillen möchtest, wird dein Kind das spüren. Ist die Mutter innerlich nicht davon überzeugt, dass sie ihr Kind ab- oder weniger stillen will, dann ist dieser Zweifel für das Kind sehr deutlich fühlbar und es reagiert in fast allen Fällen so, dass es eher noch häufiger gestillt werden mag. Zweifel und Unsicherheit sind für ein Kind unerträglich, Kinder brauchen Klarheit. Dein Kind spürt jetzt deinen Zwiespalt und da es sich nicht hinsetzen und sagen kann „Mama, ich spüre, dass du dir nicht sicher bist, was jetzt das Richtige ist, deshalb werde ich dir jetzt bei deiner Entscheidungsfindung helfen" reagiert es auf deine Zweifel mit Unruhe, Weinen und Verunsicherung. Es hat keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten als Weinen und (vermehrte) Anhänglichkeit. Kinder sind für „geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht. Wichtig ist nun, dass ihr zum einen wirklich miteinander redet und du deinem Kind klar erklärst und sagst, was du willst und was du nicht mehr willst. Zum anderen muss für dein Kind deutlich erkennbar sein, wo deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und es nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Kinder brauchen liebevolle Führung und Anleitung und ein beständiges Eingehen auf ihre Bedürfnisse. Das heißt keineswegs "laisser faire" wie es Kritiker behaupten, sondern liebevolle und verständnisvolle Konsequenz, die sich langfristig auszahlt. Lieben Gruß, ich wünsche euch von Herzen alles Gute! Biggi


fooda

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hallo biggi, herzlichen dank, dass du dir die zeit nimmst uns manchmal verzweifelten müttern so liebevoll rat zu geben. wir hatten das nächtliche abstillen ja auf letzten freitag gelegt und ich kann denke ich schon behaupten, dass ich meine grössten ängste und zweifel hauptsächlich di woche "davor" hatte, ich musste denke ich einfach mal alle diesbezüglichen gefühle zulassen und sortieren als es dann soweit war, war ich wirklich überzeugt es durchzuziehen, ich habe es mit meiner tochter immer wieder so durchgesprochen dass sie zum einschlafen an di brust darf und dann erst wieser sobald dee wecker klingelt, ich hattebihn dann auf 5 uhr gestellt abends haben wir noch ein kinderbuch angeschaut in dem es ums abstillen im Kleinkindalter geht nachts ist sie um circa 2 uhr aufgewacht und hat ungelogen bis circa halb 5 durchgeweint, gebrüllt, war wütend... ich habe sie di ganze zeit im arm gehalren, sie getröstet und ich bin ein kleines bisschen stolz auf mich weil ich ja vorher angst hatte dass mir di nötige stärke fehlt um ihr diese stärke zu geben irgendwann ist sie 2 minuten auf meinem arm im bett eingeschlafen, aufgewacht und war das glücklichste kind der welt, als w@re nichts gewesen :-D tagsüber war alles gut und normal die zweite nacht ist sie zweimal aufgewacht, hat an di brust gewollt und kurz geweint, sicher aber nach ein zwei minuten beruhigen lassen und ist in meinem arm eingeschlafen - ich war wahnsinnig stolz wie gut sie das gemeistert hat!! jetzt sind erst 5 tage um, aufgewacht ist sie immer 2 mal, letzete nacht sogar öfters, da musste ich dann mit ihr auf di couch zum weiterschlafen jetzt hoffe ich eigentlich, dass sie sich bald an die neue nachtsituation gewöhnt und ich endlich nach 2,5 jahren mal wieder eine nacht wenigstens bis 5 uhr morgens durchschlafen kann.... vielen lieben dank an ihre wirklich aufbauenden worte, das hat mir sehr geholfen liebe grüße


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