bitanem1
Hallo, seit dem 4. Monat meiner kleinen haben wir das problem, dass Sie ständig aufsteht und quengelt sich unter anderem hin und her wälzt und des ständigen die brust zum nuggeln sucht. Nun ist Sie 15 Monate alt und es hat sich an dieser Situation nichts geändert. Über den Tag ist sie des ständigen quengelig und unzufrieden, mein gefühl sagt mir das Ihr die Muttermilch nicht ausreichend sättigt, nicht aus dem grund weil ich nicht genug Muttermilch hätte. Interesse am Essen vom Tisch hat Sie. Leider isst Sie sich nicht satt und möchte des öfteren an die Brust. Diese Situation habe ich auch mit unserem Kinderarzt besprochen, er sagte das das Abstillen ratsam wäre. Nachts wenn sie aufsteht hat sie starke Bauchschmerzen, da sie sich hin und her wälzt. Der kinderarzt meinte, dass das ständige und auch in kürzere abständen stillen und nuggeln die milch aufschäumt und von meiner kleinen nicht richtig verdaut werden kann. Das Stillen belastet mich in dieser form sehr.! Wie gehe ich mit dem abstillem am besten voran soll ich einfach salbeitee und pfefferminztee trinken oder wie raten sie mir. Braucht Sie zusätzlich andere Milch. Kann ich Ihr kuhmilch geben? Bitte um Rat und Ihre Hilfe! LG Bitanem1
Kristina Wrede
Liebe bitanem1, es ist nicht korrekt, dass häufiges Stillen dem Kind Bauchschmerzen auslöst. Muttermilch ist dafür gemacht, in relativ kurzen Abständen getrunken zu werden; sie verhält sich im Magen des Babys völlig anders als Kuhmilch. Im Prinzip ist nichts dagegen einzuwenden, ein Kind mit 15 Monaten weiterhin zu stillen, denn auch in diesem Alter enthält deine Milch sehr viele wertvolle Nährstoffe und Substanzen, die ihr Immunsystem unterstützen. Und nicht umsonst empfiehlt die WHO für ALLE Säuglinge auf der Welt eine Stillzeit von ca. 2 Jahren (natürlich als Begleitung zur Beikost). Aber wenn es dich belastet, dann brauchst auch du Unterstützung und Ruhe. Vielleicht kann es ja schon helfen, wenn du eine Stillfreie Zeit in der Nacht einführst? Die Pantley-Methode funktioniert meist ganz gut. Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird (sie verstehen es auch dann, wenn wir denken, sie seien noch viel zu klein um zu begreifen, was los ist!), und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du - oder der Papa, wenn er für dich diese Nachtschichten übernimmt - ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Auch Milch ist möglich, und sie muss auch nicht unbedingt eine Flasche nehmen. Wenn Sie Hunger oder Durst hat, geht auch ein Trink(lern)becher. Nur, wie gesagt, zunächst wird dein Kleiner alles ablehnen, was nicht Mama heißt! Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du bzw. der Papa ihr wirklich beisteht und ihr eure Kleine nicht "straft" für ihre natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass sie damit überfordert ist und ihr einen anderen Weg finden bzw. noch etwas warten solltet. Was das Essen betrifft: Vielleicht mag sie lieber eine andere Form der Beikost, festes Essen statt Brei, oder vielleicht "Fingerfood". Mit 15 Monaten kann sie ja schon am Familientisch mitessen, solange sie gut gedeiht kann es aber durchaus sein, dass sie nicht so viel Beikost braucht. Warum sie sich nachts so quält kann ich von hier aus nicht beurteilen. Vielleicht bekommt ihr auch etwas nicht, z.B. wenn sie Milchbreie isst die Kuhmilch, die darinnen steckt? Hast du oder der Papa vielleicht schon mal Probleme mit Kuhmilch gehabt? Oder es sind einfach nur die Eindrücke des Tages, die deine Maus im Schlaf verarbeitet? Dass ihr dabei das Saugen an der Brust (oder, während der Stillfreien Zeit: ein Schnuller, Schnuffeltuch, Finger....) hilft, weil es beruhigend wirkt und ein Gefühl von Sicherheit schenkt, ist absolut normal. Ich hoffe, diese Informationen beruhigen dich ein wenig und helfen dir dabei, den für euch passenden Weg zu gehen. Wenn du komplett abstillen möchtest solltest du das so langsam wie möglich machen (z.B. jede Woche eine Stillmahlzeit wegfallen lassen), weil sowohl dein Kind als auch deine Brust sich dann besser darauf einstellen können. Salbei- und Pfefferminztee können dabei helfen, weil sie in der Regel die Milchbildung reduzieren. Welche Ersatzmilch du gibst solltest du mit eurem Kinderarzt besprechen. Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Sorry, aber beim Thema Stillen erzählt Dein Arzt völligen Käse. Geb ihm mal den rat sich da mal fachlich weiterzubilden - und zwar nicht bei den Babykostherstellern... Meiner ist jetzt 20 Monate, Auch er isst tagsüber, stillt aber auch noch gerne. Oft holt er sich auch nachts das, was er tagsüber wegen meiner Arbeit wohl nicht bekommt. Und das ist eben nicht nur Milch, sondern auch Nähe, Kuscheln und vor allen Trost. Er hat nämlich gerade gut ein Jahr lang fast nur gezahnt oder einen Schub gehabt - da darf man auch mosern. Tagsüber ist meiner unzufrieden wenn er müde ist, merkt man deutlich. Wenn er wirklich Hunger hat, würde er essen. Und wenn Muttermilch nicht mehr ausreicht, dann würde er entsprechend mehr essen. Er isst eh aber schon den ganzen Tag - und stillt nicht weniger. Noch mehr essen ist so eigentlich kaum noch möglich, ausser ich fülle ihn bis über das erbrechen dauerhaft ab. Für mich eher das Indix, das er eben die Milch noch so genau benötigt - und ich bin für jede Kalorie mehr dankbar. Auch wenn er dann weniger Wasser trinkt. Ist er eh bereits müde, und es klappt was nicht so wie es soll, dann ist das Geschrei recht schnell groß. Unser Kinderarzt sagt dazu, er ist halt nun in dem Alter wo man alles können will, es aber nicht kann. Und entsprechend schnell frustriert. Und Müdigkeit setzt die Grenzen dazu runter. Dazu kommt, das es die zeit der "Dauerangst" ist, sei es weil Mama weggehen könnte, weil irgendwelche Monster unter dem bett lauern oder im Schrank, weil man nicht sagen kann was man will usw. Und damit müßte man halt ab Kleinkindalter mit rechnen. Und das viele dann eben auch schon das Trotzen beginnen. Gibt halt völlig verschiedenen Entwicklungsstufen, Temperamente usw. Was er aber absolut begrüßt und empfiehlt so lange wie irgendwie möglich beizubehalten, ist das Stillen nach Bedarf. Und, wegen zahnen, gerade die Nächte sind da meistens der Horror. Er wacht schreiend auf, krümmt sich, weint, schläft unruhig usw. Da hilft ihm aber genau Mamas Brust etwas runterzukommen und dann die zeit zu überbrücken, bis das Schmerzzäpfchen wirkt. ich sag Dir, ich bin dankbar wenn da jetzt die letzten 2 Zähne endlich durch sind....... So oder so, all das nützt aber nichts wenn für dich das stillen nicht mehr richtig ist. Dann kann wirklich nur zum abstillen geraten werden. Das was ich dir schildere soll dir nur zeigen, Du solltest es nicht dann machen, wenn du nur glaubst das es so ist, zB weil der Arzt dir falsches erzählt. Sondern Du mußt dir wirklich sicher sein das richtige zu machen. Und wegen Milch, Du kannst Pre geben, Du kannst aber auch Kuhmilch geben. Wegen Kuhmilch evtl auch noch schauen, ob Deine Kleine da evtl eine Unverträglichkeit hat - das könnte mögliche Bauchschmerzen erklären. Wenn die Bauchprobleme also mit der Beikost begonnen haben, würde ich das auch mal im Hinterkopf behalten. Oder auch andere Nahrungsbestandteile. Wie gesagt, je nachdem ob Beginn Beikost und Bauchschmerzen zusammenfielen. Alles Gute und wie gesagt, egal welche Entscheidung, Du mußt diese wirklich richtig finden.
Mitglied inaktiv
Ich kann Dir das Buch "Mein Kind will nichts essen" von Gonzalez sehr empfehlen. Es ist erhellend zu lesen (von einem erfahrenen Kinderarzt und Stillexperten), dass das, was Du beschreibst, normales Verhalten bei so kleinen Kindern ist, wir aber aus bestimmten, weitgehend kulturell bedingten Gründen etwas anderes von unseren Kindern erwarten. Er beschreibt das sehr humorvoll, aber zugleich auch durch viel Fakten belegt und fachlich fundiert. Ich schließe mich meiner Vorrednerin an. Auch bei uns war das in dem Alter so, und auch mit 2,5 Jahren stillt meine Tochter manchmal noch recht viel, wenn auch nachts normalerweise nicht mehr. Sie hatte mit 15 Monaten auch noch Abstände zwischen 1,5 und 3,5 Stunden, wobei 3,5 Stunden sehr selten war. Und sie hat sehr lange immer auch zu den Mahlzeiten gestillt. Das scheint eine tolle Verdauungshilfe zu sein. Ich hab gelernt, ihr zu vertrauen und sie machen zu lassen. Die Kinder, die das selbst lenken dürfen, haben ein erstaunliches Körpergefühl, was das Essen anbetrifft. Sie hören gleich auf, wenn sie satt sind und melden nicht erst Hunger an, wenn sie schon auf dem Zahnfleisch laufen. Sie nehmen sich beim Essen, was sie brauchen, genau das, nichts anderes. Seit alle Zähne raus sind, haben sich die Stillabstände nochmals verlängert, und ich merke, dass es nun immer weniger wichtig für sie wird, wenngleich wir das gemütliche Stillen beide noch sehr genießen. Aber es muss nicht mehr so oft passieren, und sie kann gut damit um, wenn ich sie mal auf später vertröste. Mit 15 Monaten "musste" sie beim Essen (vorher oder nachher oder beides) stillen. Das war wohl sehr dringend. Das hat sich schon in der Zwischenzeit geändert. Dein Arzt erzählt Ammenmärchen. Diese Theorien sind längst widerlegt. Alles Gute, für was auch immer Du Dich entscheidest! Es muss sich für Dich richtig anfühlen, dann ist es für Euch gut! LG Sileick
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