Hallo liebe Biggi,
mein Sohn wird in einigen Tagen 9 Monate und ich möchte endgültig abstillen. Leider ist es so, wie ich es mir gedacht habe: er kann mit der Flasche nichts anfangen und wahrscheinlich mag er den Geschmack der neuen Milch auch nicht.
Meine Frage ist, ob ich meinem Baby die Flasche mehrmals täglich anbieten soll, oder immer nur ein Mal am Tag, damit er nicht genervt ist und die Flasche dann komplett ablehnt?
Macht es auch Sinn, dass mein Mann ihn mit der Flasche füttert, weil ich ja sozusagen den Busen habe?
Danke und lieben Gruß
Tatata
von
Tatata
am 29.03.2012, 09:26
Antwort auf:
Abstillen
Liebe Tatata,
Sie können es ruhig mehrmals am Tag versuchen, die Flasche anzubieten.
Da sich die Techniken des Trinkens an der Flasche und an der Brust deutlich unterscheiden und sich ein Flaschensauger ganz anders anfühlt als die Brust, lehnen viele Stillkinder die Flasche ab. Wenn die Mutter die Flasche geben will kommt noch dazu, dass es sich denkt "Was soll denn damit? Ich kann doch die Milch meiner Mutter riechen und fühle ihre Brust und bekomme so etwas Seltsames in den Mund gesteckt". In einigen Fällen hilft es daher, wenn jemand Anderes die Flaschenfütterung übernimmt.
Es empfiehlt sich auch, nicht zu warten, bis das Baby sehr hungrig oder müde ist. Müde oder hungrige Babys sind nicht unbedingt daran interessiert etwas Neues auszuprobieren.
Manche Babys wollen auch einfach nicht aus einer Flasche trinken. Bei diesen Kindern kann man dann versuchen, ob sie aus einer Trinklerntasse (Schnabeltasse) trinken. Viele Mütter berichten, dass ihre Babys die Trinklerntasse von Avent mit dem weichen Schnabelaufsatz gerne (oder zumindest lieber) annehmen. Unter Umständen kann man auch löffeln.
Hier noch ein paar Tipps, wie das Baby die Flasche vielleicht besser annimmt:
o die Flasche anbieten, ehe das Baby zu hungrig ist
o das Baby beim Flaschegeben in ein Kleidungsstück der Mutter (Geruch) einwickeln
o den Flaschensauger nicht in den Mund des Babys stecken, sondern die Lippen des Babys damit berühren, so wie die Mutter dies mit der Brustwarze tut
o den Flaschensauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur bringen oder beim einem zahnenden Baby abkühlen, um die Zahnleisten zu beruhigen
o verschiedene Saugerformen und Lochgrößen ausprobieren
o verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen
o versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern
o geduldig bleiben und auch alternative Fütterungsmethoden in Betracht ziehen (z.B. Becher, Löffel)
Die Becherfütterung ist mit der richtigen Technik keineswegs aufwändiger als die Flaschenfütterung und deshalb durchaus eine Alternative zur Flasche und gerade bei einem Kind ab sechs Monaten lässt sich der Becher gut einführen und die Flasche muss nicht mehr in jedem Fall unbedingt eingeführt werden.
Wichtig ist, dass Sie wirklich geduldig bleiben.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 29.03.2012
Antwort auf:
Abstillen
Wie lernt man die Becherfütterungstechnik? Selbst wenn ich mich ihm mit einem Becher nähere, dreht er den Kopf weg...
Noch eine Frage:
Da mein Kleiner in der letzten Zeit nichz viel zugenomen hat und sowieso eher der schlanke Typ ist (ca. 74cm, 7,9 kg) meinte der KiA, ich soll ih gleich ne zweier Milch gebe. Aber die ist ja viel dicker in der Konsistenz. Wäre zu Anfang nicht besse, zuerst Pre zu geben, da diese der MUMI eher ähnelt?
Danke
von
Tatata
am 29.03.2012, 10:21
Antwort auf:
Abstillen
Liebe Tatata,
dein Baby wird ein paar Anläufe brauchen (und ihr auch) bis es den Dreh raus hat, wie es die Milch aus dem Becherchen bekommt. Vielleicht hilft dir dieses Video:
http://www.youtube.com/watch?v=OAQcvHkFbdc
Bei der Becherfütterung wird der Becher dem möglichst aufrecht im Schoß der Mutter/des Vater sitzenden Kind an die Unterlippe angelegt. Man kippt den Becher dann langsam und vorsichtig, so dass die Milch in den Mund des Babys läuft. Achte darauf, dass immer nur so viel Milch fließt, wie das Baby problemlos schlucken kann und setze immer wieder ab. Wird die Becherfütterung richtig durchgeführt verschlucken sich die Babys nicht. Bereits frühgeborene Babys können mit dem Becher gefüttert werden. Spezielle Babyfütterbecher gibt es von den Firmen Ameda und Medela und können in der Apotheke bestellt werden. Man kann aber natürlich auch einfach einen kleinen Becher in der Größe eines Schnapsglases (oder den Verschlussbecher von Babyflaschen) verwenden!
LLLiebe Grüße,
Biggi
von
Biggi Welter
am 29.03.2012