Mitglied inaktiv
Hallo! Meine Tochter Yasmine ist 1 Jahr und 3 Monate alt, ich hatte sie tagsüber schon erfolgreich abgestillt, dann bekam sie 2 Backenzáhne, hatte Fieber dabei und wollte nichts essen, also hab ich ihr tagsüber auch wider die Brust gegeben, das entwickelte sich allerdings zum Suchtverhalten, so dass sie auch als das Fieber wieder weg war, nicht mehr essen wollte, sondern nur noch Brust wollte. Sie ist eher klein und zierlich, und sie isst schon alles und kann das. Ich habe mich dann entschlossen ganz abzustillen, da die Muttermilch einfach nicht mehr genug ist, sie will so viel, das es mir dabei nicht mehr gut geht, mir fallen die Haare aus, manchmal machte es mir Kopfschmerzen, ... 2 Náchte und Tage sind wir nun schon ohne stillen und ich muss sagen, der erste Tag und die erte Nacht waren am schwierigsten, aber heute hat sie gar keine Brust mehr verlangt. Ich hatte mir Knoblauch auf die Brust gemacht, und immer wenn sie wollte, hat sie dann gleich auch wieder abgelehnt. Hat jemand ähnliche Erfahrungen wie ich? So viele reden vom sanften Abstillen, aber bei meiner Tochter ist das irgendwie schwieriger und ich denke eher, es würde ihr noch mehr Schmerz bereiten, es langwieriger zu gestalten, da das irgendwie alles in Suchtverhalten ausgeartet ist, sie aber sehr gut essen kann. Ich denke auch, jedes Kind ist anders. ansonsten gebe ich ihr natürlich alle Zártlichkeit die sie haben will. Würde mich über kommentare freuen!
Kristina Wrede
Liebe Coral, stell doch deine Frage auch mal im Stillforum nebenan, dort tauschen sich die Mütter rege miteinander aus, hier in diesem Forum geht es ja mehr um direkte Beratung. Ich kann gut verstehen, dass du nicht mehr magst, und auch die Mittel, zu denen du greifst sind schon von vielen Frauen vor dir angewendet worden. Wir empfehlen sie nicht, denn können das Vertrauen, dass dein Kind bisher zu dir aufbauen konnte, stark ins Wanken bringen. Wie soll so ein kleiner Mensch verstehen, warum ihm plötzlich das liebste und beste -Mamis Busen, Mamis Milch- vorenthalten wird? Stillen ist viel, viel mehr als nur Nahrung für den Körper und deshalb bedeutet Stillen nicht nur, dass das Kind Mahlzeiten an der Brust zu sich nimmt. Deine Tochter hat vielleicht gespürt, dass du ihr die Brust entziehen willst und das macht sie unsicher, so dass sie noch mehr "klammert", noch stärker die Nähe und die Geborgenheit an deiner Brust sucht. In einigen Punkten möchte ich dir, bitte nimm es mir nicht übel, widersprechen: Der Haarausfall kommt nicht vom Stillen! Haarausfall nach der Geburt ist normal und bei stillenden Frauen dauert es unter Umständen länger bis es dazu kommt oder - je nachdem wie lange gestillt wurde - kommt es erst nach dem Abstillen zu diesem Haarausfall. Normalerweise verliert ein Mensch etwa 100 Haare pro Tag. Einige Zeit nach der Schwangerschaft sind es durch die Hormonumstellung deutlich mehr. Während der Schwangerschaft verlängert sich bei fast allen Frauen der Lebenszyklus der Haare, das heißt es fallen weniger Haare aus als im nicht schwangeren Zustand. Durch die Hormonumstellung nach der Geburt kommt es wieder zu einer `NormalisierungA des Wachstumszyklus der Haare, die Haare, die durch die Schwangerschaft einen verlängerten Zyklus erfahren haben fallen aus und zusätzlich auch noch die Haare, die im normalen Zyklus ausfallen. Dadurch kommt es zu dem Eindruck eines verstärkten Haarausfall. Bei stillenden Frauen verläuft die Hormonumstellung manchmal langsamer und der Haarausfall setzt später ein als bei nicht stillenden Frauen. Dies führt dann häufig zu der Annahme, das Stillen sei schuld am Haarausfall. Wie die obige Erklärung zeigt, ist dem jedoch nicht so. Es lässt sich daher auch nichts gegen diese Form des Haarausfalls unternehmen, und er wird nicht besser dadurch, dass du abstillst. Auch deine Kopfschmerzen haben wahrscheinlich einen anderen Ursprung (Stress, Überlastung, Einsamkeit, Zukunftsängste?) und werden nicht durch das Abstillen verschwinden. Deine Tochter hat KEIN Suchtverhalten entwickelt sondern tut das, wozu sie von der Natur aus angelegt ist: Sie sucht Geborgenheit und Trost an Mamas Brust. Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten Deiner Tochter ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass ihre Entwicklung voranschreitet. Wenn du doch so weitermachen möchtest, dann ist es ganz wichtig, dass Du bei einem solch totalen Brustentzug auf jeden Fall für dein Kind da bist und ihr viel Körperkontakt gibst. Dein Kind muss spüren, dass Du ihr „nur“ die Brust, aber nicht dich selbst entziehst. Lieben Gruß, Kristina
Mitglied inaktiv
Hallo Kristina, danke für die Antwort, ich wusste nicht dass es noch ein anderes Forum gibt, aber ich werde dann da auch posten. Das Problem bei meiner Tochter war auch, dass sie wenig ass und das dann nachts mit der Brust kompensiert hat ...und es lief eben alles darauf hinaus dass ich einfach vom Gefühl her nun meine es ist besser wenn sie einfach mehr ist und auch mal ein bisschen mehr zunimmt. Ich mach das jetzt so weiter, heute ist der 5. Tag und in der Nacht hat sie jetzt ruhig geschlafen und die Nuckelflasche akzeptiert. Sie weiss dass ich ihr nur die Brust entziehe. Sie hat vermehrtes Kuschelbedürfnis was ich ihr alles gebe, und ich habe nicht den eindruck dass sie Vertrauen zu mir verliert, und ich denke auch dass der Zeitpunkt okay war...Danke aber für Deine Antwort, ich nehm sie mir auf jeden Fall zu herzen. LG Coral
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