Mitglied inaktiv
Hallo! meine Tochter ist mittlerweile 10 Monate alt und ich habe so das Gefühl das sie sich langsam selber abstillt. Nicht das ich es will, denn ich bin sehr überzeugt vom Stillen und eher war mir das mit der Beikosteinführung läßtig da ich ja immer was zu essen mitnehmen muß. Da sie aber am "normalen essen" sehr interessiert ist und alles mit größter Neugierde und Appetit probiert lasse ich sie auch. Sie nimmt mir die Brust nicht mehr so gerne, eher als beruhigung und in der Nacht. ich habe aber immer noch viel zu viel Milch und die Brust schmerzt.Was kann ich tun ? Ist dieses Verhalten normal? ich möchte später gerne anderen stllenden Frauen helfen und mit Rat und Tat zur Seite stehen.Gibt es da Möglichkeiten wo ich das lernen kann??? gruß Nadine
Liebe Nadine, wenn es mit dem Abpumpen nicht klappt, solltest Du evtl. ausstreichen. So musst Du dein Kind nicht dräüngen zur Beikost und vor allem hast Du die Sicherheit, dass dein Kind satt wird, wenn Du unterwegs bist. Die ausgestrichene Milch kann dann mit einem Becher oder einem Löffel gegeben werden, wenn dein Kind die Flasche nicht mag. Hier einmal eine Beschreibung der "Marmet" Technik zum Ausstreichen von Milch: 1. Daumen, Zeigefinger und Mittelfinger etwa 2,5 bis 3,8 cm hinter die Brustwarze legen. o Dieses Maß, das nicht notwendigerweise den äußeren Rand des Brustwarzenhofs markiert, kann als Richtlinie genommen werden. Die Größe des Brustwarzenhofs ist von Frau zu Frau unterschiedlich. o Der Daumen liegt oberhalb der Brustwarze und die Finger unterhalb der Brustwarze, so dass die Hand ein "C" bildet. o Darauf achten, dass die Finger über den Milchkammern liegen. o Die Brust nicht mit der ganzen Hand umfassen. 2. Waagerecht in Richtung Brustkorb drücken. o Die Finger nicht spreizen. o Mütter mit großen Brüsten sollten die Brust zuerst anheben, bevor sie in Richtung Brustkorb drücken. 3. Den Daumen und die Finger nach vorne rollen, als ob gleichzeitig Daumen und Fingerabdrücke gemacht werden wollen. o Die rollende Bewegung von Daumen und Fingern drückt die Milchkammern zusammen und entleert sie, ohne das empfindliche Brustgewebe zu verletzen. o Auf die Position der Fingernägel achten. 4. Die Bewegungen rhythmisch wiederholen, um die Milchkammern zu entleeren. Anlegen, Drücken, Rollen; Anlegen, Drücken, Rollen. 5. Den Daumen und die Finger um die Milchkammern herumwandern lassen, um auch die anderen Kammern zu entleeren. Die Mutter sollte an jeder Brust beide Hände benutzen, um mehr Milch in den Milchgängen zu erreichen. Abwechselndes Ausstreichen der Milch und Brustmassage, Streicheln und Schütteln stimuliert den Milchspendereflex der Mutter. Brustmassage, Streicheln und Schütteln Stimulieren des Milchspendereflexes Du solltest: Die Milch bildenden Zellen und Milchgänge massieren. o Es wird oben an der Brust begonnen. Fest gegen den Brustkorb drücken. Die Finger kreisförmig auf einer Stelle bewegen. o Nach einigen Sekunden wechseln die Finger zur nächsten Stelle der Brust. o Diese Massage erfolgt spiralförmig um die Brust in Richtung Brustwarzenhof. o Die Bewegung ist ähnlich wie bei einer Brustuntersuchung. Die Brust vom Brustansatz zur Brustwarze hin streicheln, mit leichten, dem Kitzeln ähnlichen Bewegungen. o Die streichelnde Bewegung wird vom Brustkorb zur Brustwarze um die ganze Brust weitergeführt. \plaino Das trägt zur Entspannung und zur Anregung des Milchspendereflexes bei. Die Brust schütteln, während sie sich nach vorne beugt, so dass die Schwerkraft hilft, den Milchfluss anzuregen. Jede Technik zum Handausstreichen sollte zuallererst sanft sein, um das empfindliche Brustgewebe nicht zu verletzen. Aus diesem Grund sollten bestimmte Bewegungen vermieden werden: o das Quetschen der Brust, da es zu blauen Flecken führen kann. o an der Brustwarze und an der Brust zu ziehen, da dadurch Verletzungen des Gewebes entstehen können. o mit den Händen an der Brust abzugleiten, da dies Hautabschürfungen verursachen kann. Ich hoffe, diese Beschreibung und Erklärung hilft dir weiter, aber besser wäre es, wenn Du es dir zeigen lässt. Probiers doch einmal aus und melde dich dann nochmal, ob es klappt. LLLiebe Grüße Biggi
Liebe Nadine, es ist nicht ungewöhnlich, dass ein neun, zehn Monate altes Baby nur recht selten an die Brust will, denn das Leben ist in diesem Alter so aufregend und interessant, dass einfach "keine Zeit" für das Stillen bleibt, denn schließlich könnte das kleine Menschlein ja etwas Wichtiges verpassen. Viele Mütter interpretieren diese Phase als Anzeichen für das Abstillen und tatsächlich lassen sich Kinder in dieser Zeit oft relativ problemlos abstillen. Nach einiger Zeit, verändert sich das Stillverhalten des Kindes wieder und es verlangt dann auch wieder häufiger (und vor allem auch am Tag) nach der Brust. Wichtig ist, dass Sie Ihrem Kind keine Flaschen und Sauger anbieten, das gesamte Saugbedürfnis sollte an der Brust gestillt werden. Falls die Brust zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. "Stillberaterin" ist als solches kein gesetzlich geschützter Begriff und deshalb gibt es auch keine Richtlinien, welche Ausbildung eine Frau haben muss, wenn sie eine Stillgruppe leiten will. La Leche Liga Stillberaterin darf sich allerdings nur eine Frau nennen, die die Ausbildung dazu gemacht hat. La Leche Liga Stillberaterinnen haben eine Tradition, die ihren Ursprung in einer Zeit hat, als Mütter noch selbstverständlich stillten und einander Unterstützung in der Kunst des Stillens gaben. La Leche Liga Stillberaterinnen sind der tragende Teil einer Organisation die weltweit als Autorität auf dem Gebiet des Stillens anerkannt ist. Heute sind über 9000 LLL Beraterinnen in über 70 Ländern dieser Erde tätig. Die Publikationen der La Leche Liga International erscheinen in 28 Sprachen. Um den verschiedenen Anforderungen der Mutter zu Mutter Stillberatung gerecht zu werden, ist eigene Still und Muttererfahrung notwendig. Deshalb gehört zu den Voraussetzungen, dass das älteste Kind mindestens neun Monate alt ist. Eine Bewerberin sollte sich mit den Vorstellungen der La Leche Liga, wie sie im "Handbuch für die stillende Mutter" dargestellt sind, identifizieren. Sie sollte Zeit haben, anderen Müttern ehrenamtlich zu helfen. Alle LLL Beraterinnen arbeiten ehrenamtlich. Besonders wichtig ist uns, dass die Bewerberin Mutter Kind Trennungen in der frühen Entwicklungsphase ihres Kindes weitestgehend vermeidet und ihr Baby im ersten Lebenshalbjahr keine regelmäßige Flaschennahrung erhalten hat. Die Ausbildung der La Leche Liga Stillberaterin beinhaltet einen persönlichen Briefwechsel mit einer Ausbildungsleiterin und ist eng verknüpft mit der Mitarbeit in einer La Leche Liga Stillgruppe, sowie der Betreuung durch deren Stillberaterin. Selbstverständlich wird erwartet, dass sich eine LLL Beraterin auch nach Abschluss ihrer Ausbildung weiter fortbildet (z.B. durch die Teilnahme an Regional und Jahrestreffen der LLL). Wenn Sie sich eingehender dafür interessieren, sollten Sie Kontakt mit einer LLL Beraterin in Ihrer Nähe aufnehmen. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. Der Vollständigkeit halber möchte ich noch die beiden anderen Stillberaterinnen Ausbildungen erwähnen, die es in Deutschland gibt: AFS Beraterinnen sind ebenso wie LLL Stillberaterinnen ehrenamtlich tätige Stillberaterinnen, die ihre Ausbildung bei der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen gemacht haben (www.afs stillen.de) und Still und Laktationsberaterinnen IBCLC sind professionelle Stillberaterinnen (d.h. ihre Beratungen sind kostenpflichtig), meist mit medizinischem Grundberuf, die entweder in Kliniken oder in freier Praxis arbeiten und ein internationales Stillberaterexamen abgelegt haben. Informationen über die Ausbildung zur Still und Laktationsberaterin IBCLC gibt es im Internet unter www.stillen.org. LLLiebe Grüße Biggi
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