Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

abstillen

Frage: abstillen

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hallo, meinen sohn 7 monate habe ich mit 5,5monaten angefangen abzustillen. das mittagsgläschen ißt er nicht so gern. manchmal nur einhalbes oder 3/4 gläschen. ich vermute er mag keine karotte so gern, da das kürbisgläschen besser geht. ich möchte ihn allergiebewußt ernähren, da bieten sich von der gläschenkost her nicht so viele möglichkeiten ohne karotte. auf welche gemüsesorten soll ich auf alle fälle verzichten. es gibt halt auch noch pastinaken,aubergine,zucchini etc. tomaten sind halt auch in vielen gläschen drinn. das sollte man doch vermeiden wegen allergiegefahr? selber kochen möchte ich nicht. abends ißt er seinen ha-milchbrei ohne probleme. jetzt bin ich auch am überlegen, ob ich nachmittags anfangen soll abzustillen, oder ob das noch zu früh ist. was gebe ich ihm dann? soll ich da auch löffelweise erhöhen?dann würde er nur noch früh die brust bekommen. muß er noch eine mahlzeit zwischen frühstück 08.00 uhr und mittag 13.30 uhr bekommen? momentan bekommt er nichts, und ißt trotzdem so wenig. mittags und abends gebe ich ihn wasser zum trinken. das möchte er aber auch nicht. ab wann muß er richtig und wieviel trinken? danke!


Biggi Welter

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? Liebe Romy, Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird nicht mehr gestillt, muss das Kind einen Ersatz für die Muttermilch bekommen und ein Kind unter einem Jahr hat in der Regel auch noch ein so ausgeprägtes Saugbedürfnis, dass es die Flasche braucht und dann künstliche Säuglingsnahrung als Ersatz für die Muttermilch bekommt. Milchbrei oder eventuell auch ein gröberer Milchgetreidebrei sind ebenfalls Möglichkeiten eine Milchmahlzeit zu geben. Drei Beikostmahlzeiten mit sieben Monaten sind also schon ein bisschen viel und das Baby sollte schon gut beobachtet werden, ob es damit zurecht kommt. Außerdem sollte ein älteres Baby oder Kleinkind - wie auch ein Erwachsener - fünf Mahlzeiten pro Tag bekommen. Eine Zwischenmahlzeit am Vormittag ist in jedem Fall empfehlenswert. Wenn Ihr Baby ein halbes bis ein dreiviertel Gläschen isst, dann ist dies in diesem Alter absolut normal. Ihr Kind braucht jetzt auch keine große Abwechslung. Für den Speisplan im ersten Lebenjahr gilt „Weniger ist mehr". Mit einem halben Jahr kann langsam angefangen werden, das Kind an andere Nahrung und Flüssigkeit zu gewöhnen, doch wie so oft ist auch hier Geduld eine der wichtigsten Elterntugenden. Im gesamten ersten Lebensjahr kann der Flüssigkeitsbedarf eines Babys vollständig über die Muttermilch gedeckt werden, vorausgesetzt, es wird weiterhin nach Bedarf gestillt. Dennoch ist es sinnvoll parallel zur Einführung der Beikost auch den Becher mit Wasser einzuführen. Wird nicht mehr nach Bedarf gestillt braucht das Kind zusätzliche Flüssigkeit und zwar am besten ganz einfaches Wasser (Leitungswasser ist bei uns in den meisten Fällen möglich). Bieten Sie Ihrem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee ist nicht notwendig. Solange der Urin des Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Haben Sie Geduld, Ihr Baby wird das Essen und Trinken schon lernen und akzeptieren. Bieten Sie einfach immer wieder Wasser im Becher an. Ein spezieller Trinklernbecher oder auch die Flasche sind hier nicht zwingend notwendig, ein ganz normaler Becher oder ein Glas oder Tasse gehen auch. Sollten Sie den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und Ihr Kind dennoch nicht mehr trinken will, dann machen Sie aus dem Gemüsebrei einfach Gemüsesuppe. In Heft 1/2003 des „buLLLetin - die andere Elternzeitschrift für den Still- und Erziehungsalltag" mit dem Titel „Tischlein deck dich" wird das Thema Beikost ebenfalls ausführlich behandelt werden. Sicher wäre dieses Heft auch etwas für Sie. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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