Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen

Frage: Abstillen

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich habe ein Problem!Mein Sohn ist jetzt 7 Monate alt und ich muss abstillen,da ich schon seit einiger Zeit dringend täglich Tabletten nehmen müsste(was ich aber immer verschoben habe)!Jetzt habe ich aber ein total schlechtes Gewissen ihm gegenüber und das Gefühl ich würde nicht mehr das Beste für ihn tun! Leider gibt es aber wohl keine andere Möglichkeit und deshalb möchte ich so schnell wie möglich komplett abstillen!Er war auch nicht mehr so oft an der Brust,da ich von Anfang an nicht genug Milch hatte und sowieso zugefüttert habe!Er kommt eigentlich nur noch etwa 2x nachts und abends zum einschlafen! Meine Tochter habe ich übrigens fast 2 Jahre gestillt,vielleicht fällt es mir deshalb so schwer! Ich hoffe sie können mir einen Tip geben,wie es am besten schnell klappt ohne das der Kleine darunter leidet! LG Nina


Biggi Welter

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? Liebe Nina, es gibt nur sehr selten Situationen, in denen aufgrund von Medikamenten wirklich abgestillt werden muss. Fast immer gibt es eine stillverträgliche Möglichkeit. Was sollen Sie denn nehmen? Da ich aus Ihrer Anfrage herauslese, dass Sie nicht gerne abstillen wollen, sollten Sie darauf bestehen, dass sich Ihre behandelnden Ärzte genau informieren, welche Medikamente jetzt eingesetzt werden können, die ein Weiterstillen möglich machen. Ihre behandelnde Ärztin/Arzt muss vielleicht etwas nachlesen (und zwar nicht in der Roten Liste, sondern in Fachliteratur wie zum Beispiel „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer) oder aber auch bei der Beratungsstelle für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin Tel.: Tel.: 030-30308111 nachfragen. Das Team um Dr. Schaefer hat einen speziellen Beratungsservice für Ärzte zu Medikamentenfragen in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet. Sollte es tatsächlich keine Behandlungsmöglichkeit geben, die sich mit dem Stillen vereinbaren lässt (was aber extrem unwahrscheinlich ist), dann wenden Sie sich am besten direkt an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe, die Sie im persönlichen Kontakt beim Abstillen unterstützt. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Prinzipiell gehen Sie beim Abstillen so vor, dass Sie möglichst langsam eine Stillzeit nach der anderen durch künstliche Säuglingsnahrung ersetzen. Dabei gehen Sie am besten so vor, dass Sie Ihr Kind zunächst anlegen, aber es sich nicht vollständig satt trinken lassen, sondern anschließend noch die Flasche anbieten. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das müssen Sie ausprobieren. Wenn Sie nicht mehr anlegen wollen, sollte die Milch abgepumpt bzw. von Hand ausgestrichen werden. Allmählich steigern Sie die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Ein Einschränken der Trinkmenge (wie es leider immer noch häufig empfohlen wird) ist nicht empfehlenswert. Trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Was hingegen hilfreich sein kann, ist das Einschränken des Kochsalzkonsums. Auch sollten Sie keinesfalls die Brust hochbinden. Was hilfreich sein kann ist ein gut sitzender, stützender BH, der jedoch keinesfalls einengen darf. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, die zum Abstillen eingesetzt werden können. Wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder Hebamme. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt. Sie entziehen dem Kind die Brust, nicht sich selbst. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Ich wünsche Ihnen möglichst bald beschwerdefreie Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo nochmal! Es ist mir jetzt etwas unangenehm das sagen zu müssen,aber ich habe eine sogenannte Angststörrung(gehe z.B. nur noch mit Angst aus dem Haus und noch einiges andere),deshalb soll ich Euplix Tabletten nehmen!Es ist immer schlimmer geworden und bevor ich überhaupt nicht mehr vor die Tür gehe und nur noch unter Depressionen leide,habe ich mich entschlossen diese Tabletten letztendlich doch zu nehmen,da ich langsam wirklich nicht mehr kann!Ich habe es jetzt seit etwa 2 Jahren und immer wegen des Stillens versucht ohne Medikamente auszukommen! LG Nina


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Nina, es braucht Ihnen nicht unangenehm zu sein. Angststörungen sind gar nicht so selten, viele Menschen leiden darunter und es macht die Sache noch schlimmer, wenn Sie sich ständig Strategien überlegen müssen „damit niemand was merkt". Doch nun zu den Euplix Tabletten. Der Wirkstoff in diesen Tabletten heißt Paroxetin und dazu zitiere ich Ihnen nun aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage 2001: „Eine stillende Frau nahm täglich 20 mg Paroxetin (z.B. Tagonis) ein. Pro Liter Muttermilch wurden 7,6 µg/l des Medikaments nachgewiesen. Der Säugling bekam somit rechnerisch 1,14 J-lµg/kg/Tag Paroxetin, das entspricht etwa 0,4% der mütterlichen gewichtsbezogenen Dosis. Angaben zur klinischen Symptomatik des gestillten Kindes liegen nicht vor (Spigset 1996). Bei weiteren rund 40 Müttern mit täglich 10-40 mg Paroxetin konnten nur minimale Mengen in der Milch und - falls überhaupt - nur Spuren im kindlichen Serum nachgewiesen werden (zitiert in Lamberg 1999). Unterhalb der Nachweisgrenze (


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