Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

abstillen

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: abstillen

Mitglied inaktiv

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Hallo Ich Stille meine Tochter seid 6 monaten und will jetzt lagsam damit aufhören. Sie wiegt auch zuviel.Nun stehe ich da und weiss absolut nicht wie damit anfangen soll bekomme auch keine ausführliche information bei meiner Hebamme. Wenn mir jemand bei diesem problem helfen würde, würde ich mich sehr freuen. Ich bedanke mich jetzt schon mal. Grüße Meggy!!


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? Liebe Meggy, gleich mal vorweg: ein Stillkind, das ausschließlich Muttermilch erhält, kann nicht zuviel wiegen. Es mag mehr wiegen als es in den typischen Kurven und Tabellen angegeben ist, aber nur durch Muttermilch wird ein Kind nicht überfüttert, im Gegenteil: Stillen schützt vor späterem Übergewicht, auch wenn ein Stillbaby zeitweise aussehen kann wie ein kleiner Buddha. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei. Die Einführung der Beikost dann langsam erfolgen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Außer der bei uns traditionell verwendeten Karotte können auch Zucchini, Kürbis, Fenchel, Brokkoli, Kohlrabi, Pastinake oder anderes Gemüse angeboten werden. Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Wenn unbedingt eine Mahlzeit ersetzt werden soll, ist ein Abstand von jeweils etwa einem Monat zwischen zwei Mahlzeiten sinnvoll. Im gesamten ersten Lebensjahr kann der Flüssigkeitsbedarf eines Babys vollständig über die Muttermilch gedeckt werden, vorausgesetzt, es wird weiterhin nach Bedarf gestillt. Dennoch ist es sinnvoll parallel zur Einführung der Beikost auch den Becher mit Wasser einzuführen. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee sind nicht notwendig. Wieviel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wieviel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit. Bieten Sie Ihrem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist und wird das Trinken aus dem Becher im Laufe der Zeit lernen. Solange der Urin eines Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Viele weitere Tipps rund um das Thema Beikost finden Sie in dem Infoblatt „Babys erste feste Nahrung", das Sie bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bestellen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi danke für deine Antwort ich hoffe das klapt alles. nun habe ich noch ein pProblem meine tochter übergibt sich nach jeder Malzeit auch wenn die schon 2 stunden vergangen ist. Ich mach mir sehr große sorgen.


Biggi Welter

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Liebe Meggy, übergibt sich dein Baby nur nach dem Stillen oder auch nach der Beikost? Nimmt es ausreichend zu? Hat das Baby von Anfang an gespuckt oder erst jetzt? Wenn das Kind nur nach dem Stillen spuckt, könnte es daran liegen, dass es beim Stillen viel Luft schluckt. Es könnte auch sein, dass ihr Kind zu hastig trinkt, das ist nicht weiter schlimm. Bei gutem Gedeihen ist davon auszugehen, dass das Spuckproblem zwar ein Wäscheproblem ist, aber kein Anlass zur Besorgnis. Wichtig ist dann vor allem, dass Sie immer genügend frische Kleidung für sich und Ihr Kind parat und eine Spuckwindel zum Auffangen und Aufwischen griffbereit haben. Ein Kind, das aufgrund einer Unverträglichkeitsreaktion spuckt, ist im Allgemeinen auch unruhig und gedeiht nicht gut. Haben Babys Spuckprobleme, wird empfohlen, sie während und nach den Mahlzeiten aufrecht zu halten, sie häufig aufstoßen zu lassen und sie häufig, aber für kürzere Zeit anzulegen. Manchmal liegt das Spucken wirklich daran, dass die Babys zu hastig trinken. Sprechen Sie auch einmal mit Ihrer Kinderärztin/arzt, ob sie/er es für sinnvoll hält, das Kind zum Schlafen etwas hoch zu lagern (zum Beispiel mit einem Keil unter der Matratze). Achte in jedem Fall auf gutes Anlegen und Ansaugen, denn je weniger Luft das Kind schluckt, umso weniger muss wieder nach oben. Die Erfahrung zeigt, dass sich das Spucken mit zunehmendem Alter verringert, bei manchen Kindern bedeutet „mit zunehmendem Alter" jedoch deutlich mehr als nur drei bis sechs Monate. Abstillen und das Füttern von angedickter Nahrung hat fast immer KEINEN positiven Einfluss auf das Spucken. Was bleibt ist Geduld bewahren und „spuckfreundliche" Kleidung zu tragen. Spuckt dein Kind allerdings wirklich nach jeder Mahlzeit, solltest Du es vorsichtshalber beim Arzt vorstellen, gerade dann wenn es auch nach der Beikost spuckt oder das Spucken erst jetzt begonnen hat. LLLiebe Grüße Biggi.


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Hallo Biggi ich habe dein raht befolgt, und habe alles aus probiert damit sie nicht erbricht das hat aber kein sinn sie macht es troz allem noch weiter. Meine Ärztin kann mir auch kein raht geben ich bin toal hiflos ich weis nicht was ich noch machen soll. Die kleine tut mir total leid jetzt hat sie sich auch noch erkältet. tozdem danke für dein raht. lieben gruß Meggy


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Hallo nochmal ich hätte da noch eine Frage meine Kleine will in der nacht 3-4 gestillt werden ist das normal? Wenn nicht wie kann ich das denn ändern Biggi. Gruß Meggy


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