Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

abstillen

Anzeige momcozy milchpumpe
Frage: abstillen

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

hallo biggi, mein sohn dominik ist jetzt 15 monate und ich würde ihn jetzt gerne abstillen. ich stille schon eine ganze weile nur noch morgens, es hat sogar schon geklappt nur alle zwei tage. aber dann ist er vor 2wochen krank geworden und hat nichts mehr gegessen und getrunken, wollte nur noch stillen. ich hab ihn trinken lassen, so oft er wollte mit dem ergebnis, dass ich zwei tage später wieder viel milch hatte, was ja auch klar ist. jetzt ist er wieder ganz gesund und will immer noch ständig gestillt werden. er weint dann, wenn ich ihn nicht lasse. es ist so schwer, denn ich will ihn auch nicht immer "wegschicken". andererseits möchte ich jetzt aufhören zu stillen. mein hormonhaushalt ist völlig durcheinander. ich muss aber jetzt mal an mich denken. seit januar habe ich ständig (abstand ca.7tage) blutungen unterschiedlicher dauer und stärke. das nervt mich total und macht mich außerdem so schlapp. ich habe sehr gern gestillt und eigentlich vermisse ich es jetzt schon...wahrscheinlich bin ich zu inkonsequent?! danke für die hilfe, viele grüße beatrice


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Beatrice, hast Du dir schon einmal überlegt, warum Du so „inkonsequent" bist? Für mich klingt es so, als ob Du einfach noch nicht bereit bist zum Abstillen und dein Kind wohl auch nicht. Es gibt nun zwei Aspekte, die Du berücksichtigen solltest: Dein Kind war krank und selbst wenn es jetzt wieder ganz fit zu sein scheint, bedeutet das noch lange nicht, dass es tatsächlich wieder vollkommen erholt ist. Gerade nach einer Krankheit brauchen die Kinder das häufigere Stillen oft doch noch eine ganze Weile, obwohl sie „äußerlich" schon wieder vollkommen wiederhergestellt scheinen. Du fühlst dich nicht wohl, hast körperliche Probleme und hoffst, dass dies durch das Abstillen in den Griff zu bekommen wäre. Gleichzeitig trauerst Du dem Stillen schon jetzt hinterher und es gibt keine Garantie, dass alleine das Abstillen dein gesundheitliches Problem positiv beeinflussen wird. Sicher ist es wichtig, dass Du an dich denkst, aber denkst Du wirklich an dich, wenn Du jetzt abstillst, obwohl es gegen dein Gefühl ist? Statt lapidar das Abstillen zu empfehlen, sollte gründlich untersucht werden, woher das Problem mit deinen Blutungen kommt und unbedingt sollte kontrolliert werden, wie dein Eisenwert aussieht (nicht zuletzt daher kann es kommen, dass Du so schlapp bist). Die Entscheidung, was Du nun tust, kannst nur Du treffen. Wenn Du deinen Sohn nun abstillen willst, dann probiere es einmal mit den folgenden Vorgehensweisen, die sich bei Abstillen eines älteren Babys oder Kleinkind bewährt haben: Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir, dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal deinem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Du kannst dein Kind ja zuerst stillen und dann deinem Partner übergeben. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du nicht gleich die Geduld verlierst, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. LLLiebe Grüße Biggi


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo liebe Biggi, ich habe eine wundervolle 11 Monate alte Tochter, die momentan auch noch gestillt wird. Wir wollen aber gerne bald mit unserem Versuch für Wunder 2 starten. Hierzu hat mir mein Frauenarzt allerdings geraten, vorher abzustillen.   Ich habe vor meiner ersten intakten Schwangerschaft leider zwei Fehlgeburten gehabt. Eine i ...

Hallo, ich werde in 2 Monaten wieder Vollzeit arbeiten gehen. Aktuell ist meine Tochter fast 9 Monate und will noch sehr viel an der Brust trinken. Brei oder BLW nimmt sie nur relativ wenig zu sich. Ich stelle mir nun die Frage wie ich möglichst stressfrei das Abstillen tagsüber einleiten kann, damit mein Kind in 2 Monaten die 9 Stunden ohne Still ...

Liebe Frau Welter, mein Sohn ist vier Jahre alt und wird immer noch gestillt (2-4x am Tag bzw. nachts). Ich warte auf den Moment, in dem er sich selber abstillt... aber scheinbar tut er es zu gerne ;) Mittlerweile denke aber auch ich ans Abstillen, doch ich weiß wirklich nicht, wie. Er reagiert sehr, sehr trotzig und wütend, wenn ich ablehne.  ...

Liebe Biggi Welter,  Mein Sohn ist 8 Monate alt und ich würde gerne abstillen. Er ist sehr neugierig und das Stillen ist oft ein Kampf, da er sich furchtbar ablenken lässt und es belastet mich mittlerweile sehr. Er isst sehr gerne Brei, nimmt pre, aber ausschließlich aus einer Schnabeltasse.  Ein normaler Tag sieht so aus:  Gegen Morgen c ...

Liebe Biggi, unser Kind ist 16 Monate alt und wurde bis jetzt immer nach Bedarf gestillt. Das Kind nutzt das Stillen vor allem zum einschlafen und stillt fast nur noch Abends/ Nachts und beim Mittagsschlaf.  Nun ist es so, dass das nächtliche Stillen mich sehr belastet, da das Kind Nachts in einer normalen Nacht fast jede Stunde aufwacht und ...

Hallo Frau Welter, meine Tochter ist nun 20 Monate alt und so allmählich möchte ich nicht weiter stillen, zumal sie kommendes Jahr ab Januar in die Krippe kommt und ich da Probleme auf uns zukommen sehe.  Ich habe zunächst voll gestillt, dann Beikosteinführung und Stillen. Sie mochte nie sich do richtig satt essen, Brust war ihr stets lieber. ...

Liebe Biggi,  vor zwei Wochen habe ich stufenweise und langsam abgestillt. Zunächst am Tag, dann in der Nacht.  Meine Tochter (22 Monate) isst seit dem ständig und sehr viele kleine Portionen über den Tag verteilt. Gegen Abend versuche ich, dass sie etwas mehr isst, um wirklich gesättigt in die Nacht zu gehen. Am Anfang wollte sie sobald wir i ...

Liebe Biggi, mein Sohn ist 8,5 Monate alt. Bis er 4,5 Monate alt war, hat er super geschlafen. Seitdem ist der Schlaf sehr schlecht geworden und er wird nachts alle 40 Minuten wach und verlangt die Brust zum weiterschlafen. Alles andere akzeptiert er nicht und schreit solange, bis er gestillt wird (auch keinen Schnuller). Mittlerweile schläf ...

Unsere Tochter ist 13,5 Monate alt und wird mehr gestillt denn je. Vor einem Urlaub im Mai wollte sie tagsüber nicht mehr an die Brust, seit diesem Urlaub trinkt sie wieder rund um die Uhr.  Sie fordert das Stillen wehement ein. Nachts wacht sie seit 6 Monaten stündlich auf und weint, bis ich sie stille. Von meiner Frau lässt sie sich überh ...

Guten Morgen Biggi, nach 17 Monaten Stillzeit möchte ich nun abstillen, da für uns irgendwie ab und an stillen nicht richtig funktioniert, es verwirrt sie mehr und führt zu Trauer bei meiner Kleinen. Wenn es durchgehend nichts mehr gibt und der Papa abends hinlegt ist es für sie kein Problem ohne. Nun spannt die Brust ein wenig, sticht und w ...