Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen?!

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Frage: Abstillen?!

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Hallo Biggi, meine tochter ist nun fast ein halbes Jahr alt und damit nähere ich mich nun der Grenze die ich mir zu anfang gesetzt habe. Ich merke aber immer mehr dass ich die Stillbeziehung unheimlich geniesse und würde noch gerne weiterstillen. Doch wie lange kann man ein Kind voll Stillen, und ab wann merkt man das die Milch dann doch nicht méhr alleine ausreicht? Zudem weisss ich nichtt welche Mahlzeit ich zuerst weglassen sollte und mit was sie zu ersetzten ist. Nimmt man gleich Brei oder lieber doch noch die Flasche. Ich muss dazu sagen das sie jeden Löffel gierig nachschaut. Sie hat sogar schon mal mit dem Löffel gegessen da mir durch den Tot meines Vaters die Milch wegblieb. War aber nach einer halben Woche wieder alles O.K. :-) So viele Fragen.... Vielen Dank und liebe grüße von Rit@


Biggi Welter

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Liebe Rita, wie schön, dass Du das Stillen genießen kannst. Du tust deinem Kind auch etwas Gutes! Auch nach dem ersten halben Jahr ist es sinnvoll weiter zu stillen. Muttermilch sollte die Hauptnahrungsquelle für das gesamte erste Lebensjahr sein, erst im zweiten Lebensjahr ändern sich die Gewichtungen im Speiseplan eines Kindes. Insbesondere allergiegefährdete Kinder sollten möglichst lange gestillt werden. Nicht umsonst empfehlen AAP (Amerikanische Akademie der Kinderärzte) und WHO (Weltgesundheitsorganisation) das Langzeitstillen. Es ist sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: • es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. Bei der Einführung der Beikost, sollte immer nur ein Nahrungsmittel (also nur Karotte, nur Kartoffel, nur Banane usw.) eingeführt werden. Zunächst sollte nur eine geringe Menge angeboten werden, die allmählich gesteigert wird. Zwischen zwei Nahrungsmitteln sollte immer etwa eine Woche vergehen. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander vermischt werden. In welcher Reihenfolge die Stillzeiten durch andere Mahlzeiten ersetzt werden, bleibt jeder Mutter selbst überlassen. Es wird lediglich empfohlen neue Nahrungsmittel nicht am Abend einzuführen, da dann eventuelle Unverträglichkeitsreaktionen in die Nacht fallen können und außerdem ist die Einführung einer Beikostmahlzeit als Abendmahlzeit keineswegs eine Garantie für längere Schlafphasen in der Nacht, im Gegenteil, manche Kinder wachen dann sogar noch häufiger auf. Ohnehin ist es so, dass nicht unbedingt eine Mahlzeit ersetzt, sondern eher die Stillmahlzeiten durch Beikost ergänzt werden sollen. Wenn Du Mahlzeiten unbedingt ersetzen willst, dann wird empfohlen etwa alle vier Wochen eine Mahlzeit allmählich zu ersetzen. Sowohl für dein Kind als auch für deine Brust ist es günstiger, wenn Du den Begriff BEI-Kost wörtlich nimmst. Beikost ist Nahrung, die ergänzend zur Muttermilch gegeben wird und nicht als Ersatz, denn sonst würde es ANSTATT-Kost heißen. Bei der Vorgehensweise, dass langsam als ergänzende Nahrung Beikost angeboten wird, hat die Brust Zeit, sich an die Veränderung zu gewöhnen, das Kind hat ebenfalls mehr Zeit für die Umstellung und die Nährstoffe aus der Beikost können in Zusammenhang mit bei der gleichen Mahlzeit angebotener Muttermilch besser verwertet werden. Viele Tipps über das Was-Wann-Wie der Beikost und auch ein paar Rezepte zum Selberkochen gibt es in dem Infoblatt der La Leche Liga „Babys erste feste Nahrung“, das bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch hier im Still-Shop) bestellt werden kann. Ich hoffe, ich konnte helfen, solltest Du noch Fragen haben, bin ich gerne für sich da. LLLiebe Grüße Biggi


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