Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

abstillen

Frage: abstillen

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Hallo, meine Tochter Jana ist 9 Monate alt. Ich habe sie bis zum 6. Monat voll gestillt und dann mit Beikost angefangen. Sie isst mittags ein halbes Gläschen, nachmittags bekommt sie Obst und abends gegen 7°° Uhr isst sie Brei. Dann mache ich sie fertig fürs Bett. Danach trinkt sie zusätzlich noch ca. 15 - 20 min. an der Brust bis sie einschläft, dann lege ich sie ins Bett. Nach ungefähr 3 1/2 Stunden wird sie wach und will wieder trinken. Ich lege sie 15 min. an und dann schläft sie wieder ein. So geht das 2 -3 mal die Nacht. Sie schläft dann bis um ca. 8°° Uhr morgens dann gebe ich ihr nochmals die Brust. Das alles wäre auch kein Problem, wenn ich nicht schon 5 Brustentzündungen hinter mir hätte. (mit Antibiotika) Ich möchte so schnell wie möglich abstillen weiß aber nicht wie, da meine Tochter keine Flasche annimmt und auch keinen Schnuller nimmt. Habe auch schon meine Mutter nachts versuchen lassen ihr die Flasche zu geben aber das hat auch nicht funktioniert. Kann mir jemand einen guten Tipp geben, wie ich es anstellen kann. Vielen Dank im voraus Tanja und Jana


Biggi Welter

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? Liebe Tanja, ich kann verstehen, dass Sie nach so vielen Brustentzündungen entnervt sind und abstillen wollen. Doch gerade wenn Sie ohnehin schon zu Brustentzündungen neigen, kann ich Ihnen nur dringend von einem schnellen Abstillen abraten. Bei vielen Frauen, die wiederholt mit Stauungen und Brustentzündung kämpfen hat es bewährt, wenn sie Ihre Ernährung umstellen und die Nahrungsfette durch solche mit einem hohen Anteil ungesättigter Fettsäuren ersetzen und auf gesättigte Fettsäuren weitestgehend verzichten. Auch täglich ein Löffel flüssiges Lecithin und zusätzliches Vitamin C können helfen, dem Problem vorzubeugen. Beim Abstillen sollten Sie dann langsam und allmählich vorgehen und auch nicht gleich komplette Stillzeiten ausfallen lassen, sondern eine Stillzeit nach der anderen langsam immer weiter verkürzen und verringern. Sollte die Brust auch bei dieser langsamen Vorgehensweise zu voll werden und zu spannen beginnen, können Sie gerade soviel Milch vorsichtig ausstreichen oder abpumpen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Mit neun Monaten muss Ihre Tochter nicht mehr unbedingt eine Flasche haben. Sie kann sehr gut lernen aus der Tasse oder dem Becher zu trinken und wenn ihr Saugbedürfnis nicht mehr sehr ausgeprägt ist, braucht sie nicht zwingend einen Schnuller oder Flaschensauger zur Befriedigung dieses Bedürfnisses. Versuchen Sie es statt mir der Flasche doch einmal mit dem Becher. Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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