Jessika-Madelaine
Liebe Frau Welter! Ich stille aktuell mein viertes Kind und bin seit 2017 entweder schwanger oder stille. Leider habe ich nun orthopädische Probleme mit Becken und Rücken und Sport bringt nicht die gewünschte Festigkeit. Eigentlich möchte ich nicht abstillen aber wahrscheinlich geht es mir nach der Hormonumstellung besser. Was denken Sie, reicht ein teilweises Abstillen, so dass ich meine Periode wieder kriege? Normalerweise setzt der Zyklus bei mir ein wenn ich nicht mehr voll stille. Das Baby ist vier Monate alt. Ich möchte gerne stillen aber mir auch nicht schaden. Wie ist Ihre Meinung dazu?Herzliche Grüße
Liebe Jessika-Madelaine, es gibt Untersuchungen, die belegen, dass Stillen vor Osteoporose SCHÜTZT und eine zusätzliche Aufnahme von Kalzium während der Stillzeit keinen Vorteil hat. „Stillen schützt vor Osteoporose. Die komplexen Einflüsse des Stillens auf den Knochenstoffwechsel wirken sich darauf aus, dass es trotz des niedrigeren Östrogengehaltes insgesamt eine Stabilisierung zu kommen scheint und dadurch langfristig das Risiko von Knochenbrüchen verringert wird. Interessant ist in diesem Zusammenhang das folgende Ergebnis einer Studie: Eine vermehrte Kalziumaufnahme aus dem Darm ist eine physiologische Anpassung der Mutter, um den Kalziumbedarf während der Stillperiode zu decken. Diese Fähigkeit wird aber erst nach dem Abstillen oder dem Wiedereinsetzen der Menstruation deutlich. Die vermehrte partielle Kalziumsaufnahme nach dem Abstillen kann einen Zusammenhang mit einer Zunahme der Knochendichte der Lendenwirbelsäule innerhalb von sechs Monaten nach dem Abstillen haben. Kalkwarf, H.J. et al. Intestinal calcium absorption of women during lactation and after weaning. Es gibt aber in der Tat einen Zusammenhang zwischen Gelenkschmerzen und Stillen bei einigen wenigen Frauen. Ob deine Beschwerden nun in diese Kategorie gehören oder nicht, kann ich allerdings beurteilen. Es wird angenommen, dass es sich um eine genetisch beeinflusste Autoimmunreaktion handelt, die sich bereits in der Schwangerschaft zeigen kann und nach der Geburt wieder zurückgeht. Betroffene Frauen, die ihr erstes Kind stillen, spüren diese Symptome, insbesondere an Händen und Fingern. Möglicherweise hängt das mit dem erhöhten Prolaktinspiegel zusammen. Beim Stillen weiterer Kinder, so wird berichtet, lassen die Symptome eigentlich nach. Für die Mutter ist es hilfreich, sich so oft wie möglich auszuruhen, mehr im Liegen zu stillen, Hände, Arme mit Kissen während des Stillens zu stützen. Da bestimmte gymnastische Übungen regelmäßig ausgeführt lindernd wirken können, solltest du mit deiner Ärztin/Arzt über Krankengymnastik sprechen. Eventuell ist auch eine Behandlung mit einem Antirheumatikum (so steht es in der Fachliteratur) anzuraten. Sprich einmal mit dem Arzt, ich bin sicher, dass du nicht abstillen musst, wenn du das nicht möchtest. Gerne kann ich auch den medizinischen Beirat der LLL einschalten, wenn du das möchtest. Lieben Gruß Biggi
Ähnliche Fragen
Liebe Biggi, herzlichen Dank für deine schnelle Antwort beim letzten Mal. Nun muss ich mich nochmal mit einem neuen Problem melden. Meine Kleine ist bald 12 Monate alt. Ein absolutes Stillkind. Leider muss ich demnächst abstillen, da ich bald Medikamente einnehmen sollte. Tagsüber isst sie mittlerweile einigermaßen gut, besteht aber auf ihr ...
Hallo, ich bin langsam verzweifelt, meine Tochter (11 Monate) isst immernoch sehr sehr wenig (Werte sind alle I.O.) und nimmt keine Flasche. Nun möchte ich aber abstillen (ich kann einfach nicht mehr (sie verlangt die Brust sehr, sehr oft) und WILL einfach nicht mehr stillen). Ich bin mir da auch sehr sicher, was ich aber natürlich nicht wil ...
Guten Tag Frau Welter, mit einem lachenden und einem weinenden Auge habe ich vor einer Woche beschlossen abzustillen. Ich habe knappe 6 Monate reines Pumpstillen betrieben und nach mehreren Entzündungen und zweimaligen Abzessen samt OP, habe ich nun beschlossen, dass ein halbes Jahr für mein Baby reichen muss... nun bekommt er Pre und pro Ta ...
Mein 9 Monate alter Sohn war von Tag 1 an ein sehr akribischer Dauernuckler. Am Anfang war es ja noch das Clustern aber mittlerweile ist die Brust für ihn wirklich mehr schnuller als Flasche und er möchte locker alle 10 Minuten ran. Leider ist das aber überhaupt nicht mehr mit unserem Alltag, sowie mit meiner eigenen mentalen Gesundheit vereinbar. ...
Hallo Frau Welter, Ich würde langsam meinen Sohn abstillen wollen. Seit Geburt hängt er gern an der Brust. Seit einer Woche stille ich nicht mehr am Tag, er ist am Tag abgelenkt, deshalb fällt es mir einfacher. Er hat leider keinen Mittagsschlaf mehr, da er nie ohne Brust in den Schlaf findet. Beim nächtlichen Einschlafen, habe ich aufgegeben, ...
Liebe Frau Welter, Meine Tochter wird diese Woche ein Jahr alt. Ich stille sie aktuell tagsüber vor dem Mittagsschlaf und abends vor dem Schlafengehen. Unsere Nächte sind leider von Beginn an eher unruhig. Sie wird aktuell nachts circa alle zwei Stunden gestillt. Sie hatte noch nie wirklich längere Schlafphasen. Beikost funktioniert ganz gu ...
Guten Tag Frau Welter, da meine hebamme selbst in Mutterschutz ist hab ich leider in der Stillzeit keine Ansprechpartnerin. Hoffe sie können mir helfen. ich habe voll gestillt und möchte aus mehreren gründen (emotinale sorgen, medikamente die ich nehmen muss, stress und wenig hunger) nach 10 Wochen sofort (wegen den Tabletten leider sofort) a ...
Liebe Biggi, mein Zwerg wird am Sonntag 1 Jahr & ich kann einfach nicht mehr stillen. Ich habe keine einzige Nacht durchgeschlafen seit dem Zwerg. Das Problem ich habe das Einschlafstillen gelöst und trage ihn in den Schlaf, aber er stillt in der Nacht trotzdem alle 1-2h .. Wie gehe ich das Thema abstillen am besten an? Was gebe ich ihm, wenn e ...
Hallo. Meine Tochter ist 11 Monate alt und ich möchte abstillen, da ich keine Lust mehr habe und merke dass ich immer wütender werde, weil sie letztendlich nur an meinem Busen nuckelt, um einzuschlafen. Leider habe ich es noch nie geschafft, sie ohne Busen zum schlafen zu bringen. Nun habe ich es schon öfters probiert und ihr auch erklärt dass es ...
Liebe Biggi, meine Tochter und ich haben eine wunderschöne Stillzeit hinter uns. Nun werde ich leider wieder in den Beruf zurückkehren und viel unterwegs sein, weshalb ich das Abstillen in aller Ruhe rechtzeitig einläuten möchte. Es macht mich etwas traurig, gleichzeitig denke ich, daß es vielleicht auch an der Zeit ist!? Und ich weiß ...