Andreita
Hallo liebes Stillteam, Ich habe eine Tochter mit 16 Monaten, die ich noch relativ viel stille, weil meine Tochter es liebt, sie noch nie einen Schnuller oder Flasche genommen hat Ab dem 5. Monat bekam sie Beikost. Inzwischen isst sie alles was wir auch essen. Viel hat sie noch nie gegessen und hat immer Platz für Muttermilch gelassen. Das macht sie immernoch. Wenn wir unterwegs sind, isst und trinkt sie normal (wobei wenn sie zahnt, krank o sehr kaputt ist, will sie auch da nur gestillt werden und lehnt alles ab), sobald wir daheim sind, klappt das nicht mehr. Sie läuft dann oft zum stillkissen und bringt es mir oder steckt ihren Kopf halb in mein dekollte. Abends und zum Mittagsschlaf schläft sie nur an der Brust ein. Dann kommt sie nachts alle 3h und morgens muss sie beim aufwachen ganz dicht an mich kuscheln (hat ein direktes Beistelllbett) und bei mir trinken. Wenn wir zs abends mal duschen und ich sie bettfertig mache, muss ich mir was überziehen, da sie ständig an meinem Busen nuckeln will. In 3 Monaten beginnt die Eingewöhnung in der Kita. In 6 Monaten mochte ich halbtags wieder arbeiten. Eigentlich Stille ich ganz gerne und genieße die Nähe und eigentlich möchte ich noch nicht abstillen. Ich möchte auch nichts erzwingen wenn meine Tochter noch nicht so weit ist. Ich bin von der Kita auch noch nicht ganz überzeugt, aber wir können froh sein einen Platz bekommen zu haben. Ist meine Tochter fürs abstilen schon bereit oder zeigt sie durch ihr Verhalten, das sie das so wie es ist noch braucht? Sie nimmt auch andere Sachen wie nur kuscheln nicht an und will einfach nur ganz nah sein u gestillt werden. Ich habe Angst, das mit der Eingewöhnung das für meine Tochter ganz schlimm wird. Oder kann ich sie weiterstillen? Und wie kann man ein so brustfixiertes Kind schonend abstillen? Über einen guten Rat wäre ich sehr dankbar.vorab schon vielen Dank. Viele liebe Grüße
Liebe Andreita, jedes Kind ist verschieden und das Abstillen macht dein Kind nicht weniger anhänglich. Das Verhalten deines Kindes wird sicher von manchen Menschen als extrem anhänglich oder mutterfixiert bezeichnet, doch es ist ein vollkommen normales Verhalten für ein Baby. Es ist sogar wichtig, dass ein Kind zunächst eine feste und verlässliche Bindung zu einer Person aufbaut (und diese Person ist bei einem gestillten Kind naturgemäß fast immer die Mutter). Aufbauend auf dieser Erfahrung kann das Kind dann später seinen Horizont erweitern und Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen. Doch das „Fundament" der engen Beziehung zur ersten Bezugsperson sollte fest sein und so zum Fundament der Beziehungsfähigkeit und Bindungsfähigkeit überhaupt zu werden. Wie schnell oder langsam das Kind dann seine Fühler ausstreckt und Kontakt zu anderen aufnimmt und dort Bindungen knüpft ist ebenso wie das Laufenlernen oder Sprechen von Kind zu Kind verschieden. Jedes Kind hat da seinen eigenen Zeitplan. Deine Sorge um die Kita ist natürlich total nachvollziehbar. Trotzdem möchte ich dich einladen, deiner Maus die verbleibende Zeit einfach zu "schenken". Nimm jeden Druck raus, der momentan zwischen euch steht. Dränge sie nicht zum Essen, nicht zum Schlafen, zu überhaupt nichts. So merkwürdig es klingen mag: Oft hilft genau dieses Verhalten, das "Loslassen und Annehmen" der Mütter den Kindern dabei, das gleiche zu tun. Während sie auf Druck nur mit Verkrampfung reagieren, weil sie sich reflexartig schützen müssen vor dem, was das Außen von ihnen will und was ihnen nicht gut tut. Noch nicht... In der Kita sind andere Regeln und dein Kind wird sich dort eingewöhnen, es muss nicht abgestillt werden! Ich kann dich hoffentlich beruhigen: Unsere Kinder sind super clever, sie spüren genau, was Sache ist und dass die Kita ein anderer Ort ist als Zuhause, mit anderen Abläufen. Und sie schaffen es... Es wäre super, wenn es Euch möglich wäre, die Kita-Eingewöhnung ganz sanft zu machen, so dass sie nicht gleich den ganzen Tag dort ist sondern zunächst einmal nur ein paar Stunden. So kann sie allmählich Vertrauen aufbauen, und das wird es ihr leichter machen, dann auch einzuschlafen. Die anderen Kinder machen es ihr ja auch vor. Zuhause üben bringt nichts, denn sie wird nicht verstehen, was los ist. Wirklich, vertraue darauf: Sie wird es schaffen, und je langsamer die Eingewöhnung sein kann, desto leichter wird es ihr - und dir - fallen! LLLiebe Grüße, Biggi
Mitglied inaktiv
Wenn es dich wo beruhigt, bei uns hat das stillen teils sogar geholfen. Es war eine feste Konstante. Unser Sohn ist zur Tagesmutter, da war er gerade ein Jahr geworden. Gegessen hat er da eher Bröckchenweise, zu jeder Mahlzeit auch noch gestillt. Und ist dann direkt mit 35 Std Betreuung gestartet. Dei Eingewöhnung war holprig, weil auch sehr kurz, ging aber nichts anders. Zudem war fast direkt nach dem beginn schon wieder Urlaub angesagt, auch das hat es nicht erleichtert. Aber, worauf sich unser Sohn sehr schnell fixiert hatte, war, das wenn Mama ihn späten Mittag abgeholt hat, es nach hause ging und er erst einmal in Ruhe stillen konnte. Und damit auch Mama Kuschelstunde und runterkomme. Danach konnten wir dann den übliches Tagesablauf machen. Hat er auch recht lange so gebraucht, bis es sich nach und nach ausgeschlichen hat. Inzwischen stillen wir nur noch abends und morgens, ab und zu auch nachts. Essen und schlafen war übrigens bei der Tagesmutter nicht wirklich ein Problem, auch wenn diese vorher auch meinte, ich müsste abstillen. Du siehst also, selbst arbeiten, Fremdbetreuung und "Milch-Junkie" bedeutet nicht, das es nicht doch klappen kann. Also in Ruhe abwarten und schauen wie es sich einspielt. IMO ist nur wichtig, das egal wie ihr euch entscheidet, ihr ein festes Ritual macht.
Andreita
Vielen Dank Biggi u vielen Dank Danyshope! Die Antworten haben mir sehr geholfen und beruhigen mich. Die Eingewöhnungszeit ist Gott sei Dank mit 6 Wochen sehr lange. Dann sind wegen Weihnachten etc 2 Wochen Pause. Danach habe ich nochmal 4 Wochen ohne Arbeit, wo wir ganz gemütlich starten können. Ich werde das stillen auch so laufen lassen, wie es uns beiden gut tut. In letzter Zeit hatte ich erst versucht, es bewusst zu reduzieren wegen der Kita und merke, das es nicht der richtige Weg ist. Die Antworten haben mir Mut gemacht, das meine Tochter und ich das auch so hinbekommen. Auch wenn viele einen komisch anschauen, Weil man noch stillt mit bald 18 Monaten. VLG Andreita
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