Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

Abstillen von Zwillingen (2 Jahre alt)

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: Abstillen von Zwillingen (2 Jahre alt)

Mitglied inaktiv

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Hallo Frau Heindel, entschuldigen Sie fuer diese lange Frage... Meine Zwillinge (zwei Jungs) sind 2 Jahre und ein paar Tage alt. Wir stillen noch. Langsam reicht es mit aber und genau damit wende ich mich heute an Sie. Ich denke immer oefter ans (teilweise) Abstillen. Im September hatte ich mal einen Versuch unternommen, nachts abzustillen. Die Sache lief nach ca. Einer Woche wirklich klasse. Die Maeuse sind innerhalb von 15 Minuten an uns gekuschelt eingeschlafen und nachts viel seltener aufgewacht, ja wir hatten sogar ein paar durchgeschlafenen Naechte. Bald aber ging der Schuss komplett nach hinten los und ein Zwilling wurde immer frueher in der Nacht wach (zum Schluss gegen halb drei) und liess sich nicht mehr ohne Stillen beruhigen. Nach Ruecksprache mit einer LLL Stillberaterin habe ich alles wieder zurueckgefahren und habe nachts auch wieder nach Bedarf gestillt. Wir haben sehr unruhige Naechte, eigentlich schon immer mit wenigen Ausnahmen. Drei Mal (oder oft auch mehrmals) Aufwachen pro Kind sind keine Seltenheit. Ich schlafe mit den Kinder auf einer grossen Matratze in ihrem Schlafzimmer. Wir stillen fast ausschliesslich zum Einschlafen: Zum Einschlafen mittags, zum (wieder) Einschlafen wenn einer waehrend des Mittagsschlafs vorzeitig aufwacht, zum Einschlafen abends, zum (wieder) Einschlafen nachts. Ausserdem stillen wir noch gleich nach dem Aufwachen aus dem Mittagsschlaf (da versuche ich in seit laengerem mit maessigem Erfolg Abzulenken oder die Stillzeit sehr kurz zu halten) und nach dem Aufwachen am Morgen. Ich habe viele Ihrer Antworten zu den Taktiken des sanften Abstillens gelesen und finde aber fuer unsere Situation keinen Ansatz. Ablenken oder das Stillen kurz halten geht bei uns fast nicht, da die Kinder dann nicht einschlafen sondern anfangen su weinen und das „dinn“ einfordern. Gewohnheiten jeden Tag aendern wuerde fuer uns heissen, dass wir jeden Tag auf Achse sind von frueh bis spaet. Das kann und will ich nicht leisten und waere auch fuer die Kinder nicht gut. Problematisch ist es auch, dass es ja gleich zwei Kinder sind, d.h. ich kann sie noch nicht mal in den Schlaf tragen oder so. Nachts moechte ich glaube ich erst mal nicht wieder ansetzen. Ich hoffe immer noch, dass sie irgendwann von alleine anfangen durchzuschlafen und sich das „Problem“ dann eben gibt. Bleibt also der Mittagsschlaf. Koennen Sie mir dazu Anregungen oder Ideen geben? Wenn ich das Einschlafstillen z.B. mittags wegfallen lasse (und durch viel kuscheln ersetze), muss ich dann konsequenterweise gleichzeitig auch das Einschlafstillen am Abend sein lassen? Oder koennen die Kinder das unterscheiden? Macht es Sinn, Wasser beim zwischendurch Aufwachen aus der Nuckelflasche zu bieten, statt aus dem Trinklernbecher? Einfach, dass was zu saugen da ist? Den Schnuller nimmt uebrigens nur ein Kind. Wuerden Sie das Stillen mittags gleich komplett wegfallen lassen oder z.B. das Aufwachstillen beibehalten? Fragen ueber Fragen...ich danke schon mal fuer Ihre Hilfe! Liebe Gruesse - Krina


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Liebe Krina, mit 2 Babys hat man es manchmal doppelt so schwer... und gerade das Abstillen ist ein nicht ganz schmerzloser Prozess, wenn er nicht ganz allein erfolgt (und das tut er in den seltensten Fällen). Ich stimme dir zu, dass es keinen Sinn macht, jeden Tag Action zu veranstalten, um die Kinder vom Stillen zu entwöhnen. Gleichzeitig erinnere ich mich noch so gut daran, wie wichtig meiner ersten Tochter das Aufwachstillen war. Ich würde vielleicht damit anfangen, dass ich den Mittagsschlaf "stillfrei" mache, mit der Konsequenz, dass er zunächst dann wohl komplett ausfallen wird. Vielleicht könnt Ihr, statt euch ins Bett zu legen, auf dem Sofa aneinander gekuschelt ein laaaanges schönes Buch anschauen, die Kleinen dösen im besten Fall darüber ein. Natürlich könnt ihr selbst dann entscheiden, ob ihr das Aufwachstillen weiterführen möchtet oder auch gleich "streicht". Ich weiß, der Mittagsschlaf ist sicher ein "Highlight der Erholung" im stressigen Alltag mit 2 kleinen Wuselchen, aber als Übergangslösung lässt es sich vielleicht "ertragen". Kinder begreifen sehr wohl, wenn sich Gewohnheiten nur teilweise ändern, also z.B. das Stillen rund um den Mittagsschlaf entfällt, morgens und abends jedoch weitergeführt wird. Ich hoffe, diese Antworten helfen dir weiter! Lieben Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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Hallo Kristina, ist es dann so, dass der Mittagsschlaf komplett entfällt? Habe ich das richtig verstanden, oder pendelt er sich dann irgendwann wieder ohne Stillen ein? LG Jools


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Liebe Jools, das ist unterschiedlich. Manche Kinder finden nach dem Abstillen wieder zurück zum Mittagschlaf, andere gewöhnen sich dran, ohne auszukommen, und gehen dafür abends eine Stunde (oder mehr) früher ins Bett... Lieben Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

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Liebe Kristina, vielen Dank fuer die nette Antwort. Zumindest habe ich nun ein gute Idee bekommen. Mit der Umsetzung werde ich glaube ich noch etwas warten. Und du hast Recht in zwei Dingen: Die Mittagspause ist ein echtes Highlight der Erholung :-)und auch bei uns scheint das Aufwachstillen mir sehr wichtig zu sein. Nur so bekommen wir im Moment einen richtig guten Start in den Tag. Nochmals vielen Dank...vielleicht bis bald! Krina


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