Fragende Mama
Liebe Stillberaterin, meine Tochter ist jetzt 13,5 Monate und seit der Geburt kommt sie Nachts alle 1-2 Stunden. Es gab vielleicht 20 Nächte in der Zeit, in der sie mal maximal 4-5 Stunden geschlafen hat. Ich komme auf dem Zahnfleisch daher und mag nicht mehr. Sie nimmt keinen Schnuller und kein Fläschchen- habe diverse Sauger und Milchpulver (Pre und 1) versucht. Ich war jetzt bei der Schlafberatung, weil ich einfach keinen Rat mehr weiß und nicht mehr kann. Ich hatte schon mal ein Burn Out und jetzt ist meine Grenze wieder erreicht. In letzter Zeit hat sich ihr Trinkverhalten auch noch verschlimmert. Sie will die halbe Nacht Dauernuckeln - selten noch trinken. Ich war bei einer Schlafberaterin, die meinte, dass ich von heute auf morgen abstillen soll, weil meine Tochter spürt, dass ich nicht mehr mag und deshlab mehr will (das stimmt- mich nervt es mittlerweile nur noch- ich stille fast nur noch mit Widerwillen- es passt für mich schon lange nicht mehr). Außderdem würde es sie verwirren, wenn ich versuchen würde weniger zu geben, weil sie nicht kapieren würde, dass sie einmal trinken darf und einmal nicht- deshalb solle ich lieber einen klaren Schnitt machen. Ich schlafe jetzt seit einer Woche auf dem Sofa. Und tatsächlich- sie kommt seltener. Weil sie wohl die Milch nicht riecht. Nur ist mein Mann jetzt sehr beansprucht...- Ich bin wirklich überzeugt vom Abstillen, weil ich auch sehe, dass sie mehr will, je weniger ich will und sie die Milch bei weniger ja auch riecht und trinken will. Ich habe nur unglaubliche Angst vor den Folgen des plötzlichen Abstillens. Wie schnell wird meine Tochter das akzeptieren? Sie hat am Montag mal 10 ml Fläschen genommen (ich biete es ihr seit Montag täglich mehrmals an), aber wird das wirklich so einfach? Was, wenn sie nichts trinken will, wenn ich ihr den Busen verweigere? Wie lang kommt die ohne trinken aus? Sie isst zudem gerade sehr wenig. Wohl, weil sie zahnt. Sie will nur noch essen was wir essen, wird aber davon nicht richtig satt und will wieder mehr Busen...Und meine Brust: wenn ich kühle und Salbei-/Pfefferminztee trinke und ausstreiche? Beuge ich so einer Brustentzündung vor? Kann ich jetzt schon damit anfangen, wenn ich in einer Woche den radikalen Schnitt wagen möchte? Und wie bekomme ich meine Tochter dann in den Schlaf? Sie wird bisher in den Schlaf gestillt und von meinem Man geschaukelt. Und wie wird das ganze Procedere sich auf die Psyche meiner Tochter auswirken???? Und: macht es Sinn jetzt schon Salbei-/ Pfefferminztee zu trinken, schmeckt die mIlch dann bitter und unterstützt das Abstillen?...Was raten Sie mir? Liebe fragende Grüße und schon mal ein herzliches Danke!
Kristina Wrede
Liebe Fragende Mama, oh je, ich kann dich so gut verstehen!! Und natürlich ist es dein Recht zu sagen "Jetzt reicht es". Immerhin soll und muss es auch dir gut gehen in der Stillbeziehung!! Ich kann dir keine Antwort geben mit einer Garantie, denn niemand kann vorhersagen, wie sich ein Baby weiterentwickelt. Aber sicher ist dies: Je sicherer und klarer DU dir bist, und je weniger Angst und Zweifel DU hast, desto besser wird dein Kind damit fertig werden. Schau, du bist so etwas wie das rettende Netz für dein Kind in allen möglichen Lebenslagen (und noch viele viele Jahre lang). Wie straff und zuverlässig es gespannt ist hat eine Auswirkung darauf, wie gut es hält. Und wie gut es beim ersten Sprung oder Fall hält wird sich darauf auswirken, mit welcher Zuversicht sich dein Baby in Zukunft darauf verlassen wird. Ob es ängstlich und unsicher wird oder mutig und vertrauensvoll. Fallen wird es immer wieder - das gehört doch zum Leben dazu wie zum Laufenlernen. Es geht wirklich in erster Linie darum, was danach passiert. Ich kann deine Sorgen gut nachempfinden. Denn ich habe das selbst erst spät erkannt und hatte immer Angst, meinem Kind zu schaden - das aber macht "das Netz" eher schlaff... Wichtig ist daher (und darum schreiben wir das immer wieder), wie überzeugt du bist, was euren Weg angeht. Wenn es für dich sonnenklar ist, dann geh ihn und dein Kind wird folgen. Sie wird nicht verhungern oder verdursten und keinen seelischen Knacks davon tragen. Es sind ja vielmehr die Zweifel der Eltern, die das Kind schwächen! Vielleicht hilft es dir, dich mit anderen Müttern darüber auszutauschen. Gibt es bei der Schlafberaterin eine Elterngruppe? Oder kannst du mit ihr auch mehrmals sprechen und dir dort Mut und Überzeugung holen? Auch eine Stillgruppe könnte dir helfen, wenn du dort auf Mütter triffst, die selbst schon abgestillt haben bevor ihr Baby selbst das wollte (was, wie gesagt, absolut legitim ist!!). Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Du kannst telefonisch vorab deine Situation schildern und fragen, ob es Mütter mit ähnlichen Erfahrungen in der Gruppe gibt. Kompetente Unterstützung und der Austausch von Mutter zu Mutter sind unendlich wertvoll... Lieben Gruß, Kristina
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