jess1710
Hallo, erstmal vielen dank das ihr euch den vielen Fragen und Problemen annehmt. Jetzt mein kleines Problem: Ich habe einen fast 2, 5 Jahre alten Sohn der sich sehr wiederspenstig gegen das abstillen wehrt. Sämtliche liebevolle Bemühungen haben fehlgeschlagen. Auch das Buch von Pantley hat nur kurzzeitig besserung gebracht und von jetzt auf nachher ist es so gewesen das er sogar mehr Brust verlangt hat. Ich möchte jedoch unbedingt abstillen. Er braucht die Brust zum einschlafen und er wird Nachts mindestens 3 mal wach und möchte sie dann auch. Ich konnte abends nicht mal zu meinem Sport weil es die Zeit ist in der er ins Bett geht. Da aber nur ich ihn ins Bett legen "darf" ist das unmöglich gewesen. Jetzt ist das zwar erstmal eh auf Eis gelegt weil ich wieder Schwanger bin, aber ich habe auch ansonsten keine Zeit für andere Dinge abends weil ich immer zu Hause sein muss falls er aufwacht. Jetzt bin ich ja ( wie schon erwähnt) wieder Schwanger ( 6. Woche) und ich habe sehr entzündete Brustwarzen und es wird immer schlimmer. Und wenn das Baby dann nächstes Jahr auf die Welt kommt dann möchte ich es bei uns im Bett schlafen lassen. Im moment schläft da jedoch mein 2 jähriger weil er ja nachts so oft wach wird und ich nicht immer aufstehen möchte. Ich brauch irgendwie einen neuen ansatzpunkt denn ich habe keinen mehr. Und ich möchte abstillen weil ich mich mittlerweile sehr unwohl fühle. Ich hoffe es war nicht zu viel zu lesen und jemand von euch kann mir irgendwie helfen. Vielen Dank auf jeden Fall scvhon mal im Voraus.
Liebe jess1710, viele Frauen erleben zwischendurch eine Phase der Stillmüdigkeit. Sie wünschen sich wieder mehr Freiraum für sich und auch wieder mehr Verfügungsrecht über Ihren Körper. Dieses Gefühl kennt vermutlich jede Frau, die längere Zeit stillt. Doch das ist letztlich nicht wirklich etwas, was sich durch Abstillen erreichen ließe, denn es ist nicht wirklich so, dass das Stillen die Frau „anbindet" und müde macht, sondern es ist die Mutterschaft. Wir alle haben irgendwann oder immer wieder einmal Sehnsucht nach dem Leben v.K. (= vor dem Kind) als „Mama noch eine Frau war". Muttersein ist einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet. Und an dieser Tatsache ändert sich nichts, ob frau nun stillt oder nicht. Abstillen gibt keiner Frau das Leben vor dem Kind wirklich zurück. Sie müssen sich bewusst sein, dass sich durch das Abstillen ihr Leben keineswegs auf wundersame Weise positiv verändern wird. Falls Sie diese Vorstellung haben sollten, könnten Sie eine herbe Enttäuschung nach dem Abstillen erleben. Ihr Kind wird nicht weniger oft aufwachen und es wird wahrscheinlich auch nicht bei einer anderen Person einschlafen, denn SIE sind im Moment die Bezugsperson. Ihr Sohn spürt, dass Sie sich ihm entziehen wollen und das macht ihn unsicher, so dass er noch mehr „klammert", noch stärker Ihre Nähe und die Geborgenheit an der Brust sucht. Das Abstillen jetzt mit aller Macht „durchziehen" zu wollen, wird viel Kraft und Tränen bei allen Beteiligten fordern. Vielleicht können Sie sich noch ein wenig gedulden und erst einmal wieder etwas Ruhe einkehren lassen. Ein paar Tage keinerlei Versuche mit dem Abstillen und einfach nur Stillen nach Bedarf und das Anbieten von Beikost auf der einen Seite und viel Erholung und Entspannung für Sie selbst auf der anderen Seite. Lassen Sie den Stress so gut es geht beiseite und unternehmen Sie etwas, was für Sie, Ihren Partner und Ihr Kind angenehm ist. Ob dies nun ein Ausflug in ein Thermalbad, ein paar gemütliche Stunden auf dem Sofa oder vielleicht auch ein gemeinsamer Ausflug von Vater und Sohn während Sie sich etwas ganz alleine für sich tun ist, können nur Sie wissen. Sobald sich dann die Situation etwas entspannt hat und wenn Sie für sich ehrlich alles Für und Wider des Abstillens abgewogen haben und sich nun sicher sind, dass Sie abstillen wollen (oder vielleicht eben doch nicht: ), überlegen Sie, wie Sie das Abstillen angehen werden. Ihr Kind spürt jetzt Ihren Zwiespalt und da es sich nicht hinsetzen und sagen kann „Mama, ich spüre, dass Du dir nicht sicher bist, was jetzt das Richtige ist, deshalb werde ich dir jetzt bei deiner Entscheidungsfindung helfen" reagiert es auf Ihre Zweifel mit Unruhe, Weinen und Verunsicherung. Es hat keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten als Weinen und (vermehrte) Anhänglichkeit. Babys sind für „geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht. Wichtig ist, dass Sie sich Klarheit verschaffen und dann zu Ihrer Entscheidung stehen ganz gleich wie diese ausfällt. Wenn Sie sich Ihrer Entscheidung sicher sind, wird es Euch beiden besser gehen. Fällt die Entscheidung von Ihrer Seite für das Abstillen, dann wird Ihr Kind fühlen "Jetzt hat Mama keinen Zweifel mehr" und wird sich auch abstillen lassen, sicher nicht ganz ohne Wehmut, aber ohne riesige Verzweiflung. Fällt Ihre Entscheidung für das Weiterstillen, bedeutet dies keineswegs zwingend, dass Ihr Kind noch jahrelang gestillt werden will, im Gegenteil: es kann sein, dass Ihr Kind sich dann sehr bald von selbst abstillt, eben weil es auch dann nicht mehr mit einem Zwiespalt leben muss. Einen seelischen Knacks brauchen Sie nicht zu befürchten, Sie sind bei Ihrem Kind und spenden ihm Trost und zeigen ihm Ihre Liebe. Ich hoffe, ich konnte Ihnen ein wenig weiter helfen und ich wünsche Ihnen, dass Sie sich bald wohler fühlen! LLLiebe Grüße, Biggi
Mautschi
Meine Maus ist auch schon jährig und ich habe mich in letzter Zeit sehr mit dem Thema auseinandergesetzt. Habe auch meine Hebamme um Rat gebeten und sie hat mir empfohlen meiner kleinen sehr eindringlich zu erklären warum wir bald nicht mehr stillen werden und sie aber dafür besonders liebevoll zu kuscheln. Ausserdem habe ich Spagyrikspray in der Apotheke mischen lassen, mir hilft es wirklich. Ich wünsche dir viel Kraft
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