Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen und Beikost

Biggi Welter

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Frage: Abstillen und Beikost

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Hallo! wäre Euch sehr dankbar für einen Tipp: mein zweiter Sohn ist grad 4 Monate alt geworden, Mitte März fang ich wieder an zu arbeiten, und jetzt versuch ich, mir grad einen groben Zeitplan zu machen, was Abstillen und Beikost angeht. Das Stillen klappt, nach Höhen und Tiefen und immer mal wieder Momenten der Ratlosigkeit, alles in allem ganz gut und der Bursche gedeiht auch gut. Dennoch möchte ich, wie schon beim ersten Kind, ihn völlig abgestillt haben, wenn ich am 16. März wieder zur Arbeit gehe. Er bleibt dann noch bis zum Herbst mit Familie zu Hause und geht dann in die Krippe. Ich weiss noch, dass man sich ungefähr 6 Wochen Zeit nehmen sollte mit dem Abstillen, dass heisst, ich müsste so ungefähr Anfang Februar damit anfangen, nach und nach die Brustmahlzeiten durch das Fläschchen zu ersetzten (beim ersten Kind war's schwer, er wollte und wollte nix anderes als die Brust; beim zweiten könnte das jetzt einfacher werden, weil er im gegensatz zum ersten schon ab und zu Tee aus dem Fläschchen trinkt und auch den Schnuller akzeptiert). Anfang Februar ist er 5 Monate alt. Februar ist aber auch ungefähr die Zeit, in der ich geplant hatte, langsam mit Beikost anzufangen, d.h. Abstillen und Beikost könnten sich überschneiden und ich sehe im Moment nicht ganz klar, was ich wann machen soll. Meine Frage nun: Soll ich zuerst alle Brustmalzeiten (im Moment trinkt er noch alle 3 Stunden, auch nachts...) durch Fläschchen ersetzen und erst dann mit dem Mittagsbrei anfangen, oder soll ich Fläschchen und Brei gleichzeitig einführen, d.h. z;B. mittags gleich von Brust auf Brei übergehen? Und: welche Brustmahlzeit ersetzt man zuerst und welche zuletzt? (und erinnere ich mich richtig, dass man immer ca. eine Woche rechnen sollte, bevor man die nächste Brustmahlzeit ersetzt?) Tausend Dank für eure Hilfe und eine schöne Woche!


Biggi Welter

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Liebe Preca, wenn Sie ihr Kind bis März vollständig abgestillt haben wollen, müssen Sie zunächst zur Flasche hin abstillen, da das Kind noch zu jung für Beikost ist, die ja erst ab etwa einem halben Jahr eingeführt werden sollte. Dabei gehen Sie am besten so vor, dass Sie Ihr Kind zunächst anlegen, aber es sich nicht vollständig satt trinken lassen, sondern anschließend noch die Flasche anbieten. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das müssen Sie ausprobieren. Allmählich steigern Sie die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche können Sie dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit Sie beginnen, bleibt Ihnen überlassen. Nach Möglichkeit sollten Sie nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzen. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpen Sie gerade so viel Milch ab oder streichen von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Besprechen Sie mit Ihrer Kinderärztin/arzt welche künstliche Säuglingsnahrung Sie verwenden sollten. Pre Nahrung kann wie Muttermilch nach Bedarf gegeben werden und ist als Ersatz für die Muttermilch für das gesamte erste Lebensjahr (bis das Kind an normale Kuhmilch gewöhnt werden kann) geeignet. Für das komplette Abstillen sollten Sie in etwa sechs bis acht Wochen einrechnen, dieser Zeitraum ist realistisch, wenn Sie Probleme mit der Brust vermeiden wollen und gibt auch dem Kind Zeit, sich an die Umstellung zu gewöhnen. Es ist erst dann sinnvoll mit der Beikost zu beginnen, wenn das Baby die folgenden Anzeichen zu erkennen gibt: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Dies ist meist etwa mit sechs Monaten der Fall, bei wenigen Kindern früher, bei gar nicht so wenigen später. Ehe diese Zeichen nicht zu erkennen sind, sollte noch keine Beikost eingeführt werden. Auch Babys, die mit künstlicher Säuglingsnahrung gefüttert werden, sollten in den ersten sechs Monaten keine andere Nahrung erhalten. Ich hoffe, Ihnen weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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