Kirschkuh
Liebe Stillberaterinnen, danke an Sie und das gesamte Team für die super Informationen und Beantwortung der Fragen! Mein Sohn ist 10 Monate alt und wird zum Mittagsschlaf gestillt und Nachts. Abends bekommt er zum Einschlafen eine Flasche 1er (230 ml). Ich würde gerne abstillen. Ich fühle mich langsam nicht mehr wohl. Jedoch wird er nachts noch alle 2 Stunden wach und wird gestillt. Wenn ich ihm nachts die Flasche geben will, gibt es eine maximale Menge? Wir haben es schon einige Male etwas getestet und er trinkt ohne Probleme alle 2 Stunden je 180 ml 1er Milch. Ist das nicht zu viel? Mit Wasser gibt er sich selten zufrieden und wenn ja, dann nur für eine halbe Stunde. Oder ist es auch in Ordnung wenn er nachts so viel Milch trinkt? Man weiß ja nicht was beim stillen getrunken wird aber kann mir nicht vorstellen dass in so kurzer Zeit so viel Milch raus kommt. Vielen lieben Dank und Grüße Kirschkuh
Kristina Wrede
Liebe Kirschkuh, danke für dein liebes Lob!! Es freut uns doch immer wieder zu hören, dass unsere Arbeit hier wirklich weiterhilft!! Wenn du nachts statt zu stillen die Flasche geben möchtest, kannst du Pre-Milch verwenden. Sie hat den Vorteil, dass auch sie nach Bedarf gefüttert werden kann. Wenn also dein Kleiner alle 2 Stunden trinken möchte, dann ist er mit PRE besser versorgt als mit 1er Milch, die unnötige Füllstoffe hat. Der unten angehängte Artikel unserer Kollegin kann dir hoffentlich Klarheit verschaffen über die unterschiedlichen Muttermilchersatzprodukte. Lieben Gruß, Kristina Pre, 1 oder 2 – was bedeuten die Kürzel der Säuglingsnahrung von Denise Both, IBCLC Die EU Norm unterscheidet zwischen drei verschiedenen Nahrungsarten: • Säuglingsanfangsnahrung • Folgenahrung • Antigen Reduzierte Nahrung Säuglingsanfangsnahrungen sind künstliche Säuglingsnahrungen, die den Nährstoffbedarf eines Babys in den ersten vier bis sechs Monaten als Alleinnahrung decken und zusammen mit geeigneter Beikost das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden können. Sie tragen die Silbe "Pre" oder die Zahl "1" im Namen. Unter einer Pre Nahrung wird eine adaptierte Säuglingsnahrung verstanden, die der Muttermilch weitestgehend angeglichen ist, was ihre Zusammensetzung an Mineralstoffen, Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß betrifft. Pre Nahrungen können, wie Muttermilch, nach Bedarf (ad libitum) gegeben werden. [Und es gibt kein Alterslimit!!] "1" steht für teiladaptierte Nahrung. Diese Säuglingsnahrung ist zum Teil der Muttermilch angeglichen, enthält mehr Eiweiß und außer Milchzucker noch weitere Zucker sowie Stärke. 1er Nahrung ist nicht so dünnflüssig wie Pre Nahrung und hält [in der Regel, jedoch nicht immer] länger vor. Teiladaptierte Nahrung sollte nicht nach Bedarf gegeben werden. Folgenahrung wird durch eine "2" gekennzeichnet. Sie ist nicht mehr als alleinige Nahrung für den Säugling gedacht, sondern sollte frühestens ab dem fünften Monat zusammen mit Beikost gegeben werden. Ihre Zusammensetzung unterscheidet sich grundlegend von der der Muttermilch. Für allergiegefährdete Babys, zu denen zur Zeit etwa ein Drittel aller Neugeborenen zählen, gibt es antigen reduzierte Nahrungen, die durch die Abkürzung "HA" erkennbar sind. "HA" steht für hypoallergen und es bedeutet, dass in diesen Nahrungen das Kuhmilcheiweiß in kleinere Bestandteile aufgespalten wurde. Durch die Zerlegung des Eiweißes kann das Allergierisiko verringert werden. Außer den oben aufgezählten Nahrungen gibt es noch Spezialnahrungen (zum Beispiel laktosefreie Säuglingsnahrung oder Nahrungen mit sehr geringem Phenylalaningehalt), die besonderen Situationen vorbehalten sind. So kommt es zwar sehr selten vor, aber es gibt tatsächlich Fälle, in denen ein Baby keine Muttermilch erhalten darf (bei Galaktosämie, einer sehr seltenen Stoffwechselstörung) oder nicht ausschließlich gestillt werden darf (z.B. bei Phenylketonurie (PKU), ebenfalls eine Stoffwechselstörung).
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