Mitglied inaktiv
Liebe Biggi! Bei uns ist zur Zeit alles etwas schwierig... *seufz* Also, mal von vorne: mein Sohn ist elf Monate alt und hat etwa seit Weihnachten tagsüber kein Interesse mehr an der Brust (teilweise sogar Widerwillen) gezeigt. Er bekommt morgens, mittags, nachmittags und abends Breie und zwischendurch Saftschorle, frisches Obst und Gemüse, Brot und Zwieback. Dafür wollte er nachts zwischen vier und sechsmal gestillt werden. Eingeschlafen ist er abends und tags nur durch Stillen. Außerdem ist er abends, bevor wir zu ihm ins Bett kamen, stündlich wach geworden. Mich hat sein Schlafverhalten immer mehr belastet, da ich überhaupt keine Zeit mehr für mich hatte ("keine Luft zum Atmen"). Tagsüber hat er meist auf meinem Arm geschlafen, da er beim Hinlegen wach wurde und von den Abenden hatte ich auch nicht viel, da ich nach spätestens einer Dreiviertelstunde wieder zu ihm ins Bett und mindestens eine Viertelstunde dort bleiben musste. Nach dem dritten Aufwachen, durfte ich das Bett gar nicht mehr verlassen (ca. 22 Uhr). Das Ganze hat auch unsere Beziehung sehr belastet, weil für wichtige Gespräche und Zärtlichkeiten praktisch keine Zeit mehr blieb. Diese Situation ist seit Monaten so und ich hab sie lange mitgemacht, weil ich immer dachte, es gibt sich irgendwann von selbst - tut es aber nicht... Eine Freundin hat uns schon vor drei Monaten das Buch "Jedes Kind kann schlafen lernen" geschenkt, das ich zunächst entsetzlich fand und beiseite gelegt habe. Allerdings haben wir uns jetzt doch dazu durchgerungen und vor drei Tagen mit dem "Durchschlafprogramm" begonnen. Zusätzlich hat er Bachblüten als Unterstützung bekommen. Es war nicht schön und hat mir oft wehgetan, aber mittlerweile ist das Problem so gut wie gelöst: Er schläft schnell ein, den ganzen Abend lang weiter und wacht nachts nur noch selten und kurz auf. Weinen tut er nie länger als zwei, drei Minuten. Ich finde die Methode nach wie vor ziemlich radikal, aber wenn sich an seinem Schlafverhalten nichts geändert hätte, wäre ich sehr bald ein nervliches Wrack und unsere Beziehung am Ende gewesen. Darunter hätte mein Sohn vermutlich noch mehr gelitten... Er ist jetzt noch genauso fröhlich wie vorher, allerdings ist er sehr anhänglich geworden (was ich verstehen kann) und will tagsüber jetzt auch wieder öfter gestillt werden. Dagegen hätte ich auch nichts, im Gegenteil, ich stille sehr gerne. Es gibt jedoch einen wichtigen Grund, warum ich trotzdem gerne in nächster Zeit abstillen würde: Und zwar hat mein Sohn ziemlich starke Ekzeme im Gesicht - allergische Reaktionen. Ich selber nehme seit acht Monaten keinen Fisch, keine Milchprodukte und keine Eier mehr zu mir, wodurch die Ekzeme sich gebessert haben. Verschwunden sind sie jedoch nicht. Jetzt war er drei Tage völlig ungestillt und die Haut hat sich rasant gebessert!! Also vermute ich, dass ich noch immer Stoffe esse, auf die er reagiert (den Verdacht hatte ich schon länger). Da er unter seinen Ausschlägen sehr leidet und viel kratzt, überlege ich, ob es nicht sinnvoller wäre, langsam ganz abzustillen. Allerdings möchte ich das ganz sanft machen und auch mit einigem Abstand zu dem Durchschlafprogramm, damit er nicht zu viel auf einmal aufgeben muss. So, nun hab ich Dir mein Herz ausgeschüttet. Ich hoffe, Du kannst mich verstehen... Jetzt ein paar ganz konkrete Fragen: 1. Wie soll ich das Abstillen angehen, damit mein Sohn so wenig wie möglich darunter leidet? (Es kommt ihm ja zugute, nur versteht er diesen Zusammenhang natürlich nicht...) 2. Da er auf Kuhmilch ja allergisch reagiert - was soll ich ihm stattdessen anbieten? 3. Braucht er weiterhin ein "Saugobjekt"? Schnuller, Fläschchen, Schnuffeltuch,... Vielen Dank!!! Geli
? Liebe Geli, es kann manchmal wirklich ein echtes Detektivspiel sein, herauszufinden auf was ein Kind, das hochgradig allergisch reagiert und auch Reaktionen auf bestimmte Nahrungsmittel über die Muttermilch zeigt, alles (nicht) verträgt. Dennoch denke ich, dass Du jetzt wirklich sehr gut abwägen solltest, was für dein Kind noch an Belastung tragbar ist. Die Tatsache, dass er nach der Durchführung des Schlafprogrammes sehr anhänglich geworden ist, zeigt, dass er doch sehr daran zu knabbern hat und Du vermutest schon richtig, dass das Abstillen für ihn jetzt doch eine weitere große Belastung sein wird. Ich möchte Dir nun noch ein paar nicht so drastische Methoden ein Kind abzustillen beschreiben. Vielleicht findest Du etwas, was Dir zusagt. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Was Du als Alternative zur Muttermilch anbieten kannst, darüber solltest Du dich mit deiner Kinderärztin/arzt und auch mit einer Ernährungsberaterin unterhalten. Vor allem, wenn ein Kind so extrem reagiert, muss die Ernährung besonders gut überlegt werden. In wie weit dein Kind noch etwas zum Saugen braucht, kann ich aus der Ferne nicht beurteilen, doch meist ist bei einem Kind unter einem Jahr das Saugbedürfnis noch sehr hoch und es braucht dann einen Ersatz für die Brust. Schau dir dein Kind an, dann wirst Du schon merken, wie groß sein Saugbedürfnis noch ist. LLLiebe Grüße Biggi
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