Mitglied inaktiv
Hallo Biggi! Vorweg muss ich sagen, dass mein Sohn eine 4-Monats-Schrei-Kolik hatte und vaon Anfang an ca. alle 1-2 Stunden gestillt werden und ständig herumgetragen werden wollte. Länger als 3 Stunden hat er noch nie durchgeschlafen und die 3 Stunden sind auch ziemlich selten. Nun ist er 6 1/2 Monate alt und wurde 6 Monate voll gestillt, danach begann ich langsam mit Beikost, die er auch annimmt. Mit der Beikost stille ich tagsüber jetzt deutlich weniger. Mein Rythmus sieht derzeit so aus: Um ca. 9 Uhr wird er gestillt, um ca. 10:00 Uhr schläft er ca. eine halbe Stunde , um ca. 11 Uhr bekommt er ein halbes Obstgläschen, um ca. 13:30 begkommt er ein halbes Karotten/Kartoffel/Fleisch-Gläschen, um ca. 14 Uhr schläft er wieder ca. eine Viertelstunde bis Stunde) um 15:00 wird er wieder gestillt, dann hält er meist auch bis ca. 18 Uhr, dazwischen schläft er auch zeitweise eine Viertelstunde bis halbe STunde. /Um 18:00 Uhr bekommt er entweder ein bisschen Brei oder die Brust, um 19:30 wird er vor dem gemeinsamen Baden mit mir wieder gestillt, nach dem Baden ist er ziemlich müde, ich tanze mit ihm bei Musik, damit er einschläft (hab ich mir leider von Anfang an so angewöhnt bzw. bin ich am Gymnastikball immmer auf und ab gewippt). Wenn er auch meinem Arm eingeschlafen ist, versuch ich ihn in die Wiege zu legen, oft brauch ich 2-3 Versuche, weil er beim Hineinlegen immer wieder aufwacht, nach 1 Stunde ist er das erste Mal dann wieder wach bzw. er wacht dann alle 1-2 Stunden auf, zwar nicht richtig, denn er wälzt sich im Halbschlaf hin und her, (anfangs dachte ich immer es wär wegen der Blähungen) und wenn ich ihm dann nicht sofort die Brust gebe, wacht er völlig auf und beginnt zu weinen. Ich glaube, dass er da gar keinen richtigen Durst hat, er will einfach nur meine Brust, nuckelt an ihr ein bisschen herum und schläft dann weiter. Mit den Schnuller gibt er sich leider nicht zufrieden, es muss immer die Brust von Mama sein. ich nun bald abstillen möchte, weiß ich nicht, wie ich ihm die Brust ersetzen kann, und dass ich ihn wie die ersten 4 Monate nachts stundenlang herumtrage und fast keinen Schlaf finde, möchte ich nicht mehr. Ich hab auch schon ein paar Mal ein Fläschchen probiert, doch das schmeckt ihm überhaupt nicht, weint lautstark, nach Erhalt der Brust ist wieder Ruhe. Auch einen Brei am Abend hab ich probiert, doch auch dann schläft er nicht länger. Außerdem kann mein Sohn nie von alleine einschlafen, ich habe es ihm leider angewöhnt, ihn bei Musik herumzutragen und zu tanzen, erst dann schläft er ein. Nach Rat der schlauen Einschlafproblembücher habe ich versucht ihn schreien zu lassen, doch länger als eine Viertelstunde hielt ich nicht durch, weil er so fürchterlich schrie und weinte. Ich würde mich freuen, ein paar Tipps zu erhalten, damit die Abstände vor allem nachts zumindest ein bisschen länger werden. Siggi
? Liebe Siggi, es ist vollkommen normal, dass ein Baby oder Kleinkind NICHT alleine (ein)schläft. Für ein Baby ist es absolut normal, dass es in den Armen und an der Brust der Mutter einschläft. `EmanzipierteA Babys sind in der Evolution noch nicht vorgesehen und da unsere Kinder mit der gleichen genetischen Ausstattung auf die Welt kommen, wie in grauer Vorzeit, funktioniert nicht alles sofort so, wie es in unsere moderne Welt passen würde. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses `natürlicheA Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit `ModeA ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Alleine sein bedeutet für ein Baby oder Kleinkind aus seiner Sicht Lebensgefahr. Sie wissen nicht, dass es heute und in unserer Gesellschaft unwahrscheinlich ist, dass sie von einem wilden Tier gefressen werden, wenn sie alleine sind. Wir können einfach nicht erwarten, dass unsere Babys `begreifenA dass ihnen doch alleine nichts passieren kann und wir können sie auch nicht dazu bringen, dass sie in diesem jungen Alter ein Gefühl dafür entwickeln, dass es doch `nur fünf MinutenA oder welche Zeitspanne auch immer ist, die sie warten müssen bis wieder jemand kommt. Wenn ein Kind so weit ist, dass es alleine Ein(Schlafen) kann, dann wird es dies von sich aus tun. Niemand käme auf die Idee, ein Kind mit sechs Wochen immer wieder hinzustellen, damit es schneller laufen lernt, denn jeder weiß, dass dies nicht sinnvoll ist. Warum soll ein Erzwingen in anderen Bereichen der Entwicklung sinnvoll sein? Weil es für uns Erwachsene angenehmer ist? Das heißt jedoch keineswegs, dass ein Baby oder Kleinkind immer ausschließlich durch Stillen (oder in Ihrem Fall Tanzen) zum Schlaf finden kann. Babys wissen zum Beispiel sehr genau, dass es einen Unterschied zwischen Mutter und Vater gibt und auch, dass der Vater keine Brust zum Stillen hat. Väter und Kinder entwickeln daher - wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen - ihre eigenen Wege und sind dabei oft erstaunlich kreativ. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für KindernächteA von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin bekommen können. Dass ein Baby aufwacht, wenn es hingelegt wird, nachdem es zuvor im Arm eingeschlafen ist, ist nicht ungewöhnlich. Es wird einfach deshalb wach, weil es durch die Lageveränderung von senkrecht zu waagerecht geweckt wird. Eine solche Lageveränderung reizt das Gleichgewichtsorgan im Ohr und kann dazu führen, dass das Baby aufwacht. Wenn ein Baby liegend (an der Brust) einschläft und liegen bleiben kann, die Lageveränderung also wegfällt, sind die Chancen, dass es weiterschläft erheblich besser. Möglicherweise wird Ihr Kind auch wach, weil das Bett kälter ist als der Körper von Mutter oder Vater. Diese Temperaturunterschiede können ebenfalls zum Aufwachen führen. Hier hilft es, das Baby in eine Decke zu wickeln und in die Decke eingewickelt hinzulegen. Auch der Kopf sollte in der Decke liegen. Fangen Sie jetzt erst einmal damit an, dass Sie sich zum Einschlafen mit Ihrem Kind hinlegen. Das ist weniger anstrengend als umhertragen, so dass Sie nicht so erschöpft sind. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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