LeaRower
Hallo, Ich komme mittlerweile wirklich an meine Grenzen. Mein Sohn ist mittlerweile 18 Monate alt. Seit Geburt an ist er ein high needet Baby das bedeutet, ich brauche allgemein den Tag über sehr starke Nerven, um mich gut um ihn kümmern zu können. Er wird Bedürfnis, orientiert erzogen. Ich wurde eher autoritär erzogen. Deshalb fällt es mir umso schwerer, nicht in diese Muster zurück zu fallen, die ich von Kindheit an mitgegeben bekommen habe. Ich gebe mir wirklich sehr viel Mühe, weil ich nur das Beste für meinen Sohn möchte. Allerdings fällt es mir mittlerweile wirklich schwer, mich tagsüber voll und ganz auf ihn einzulassen, da ich seit der Geburt nicht eine Nacht durchgeschlafen habe er wird teilweise noch jede Stunde wach und möchte an die Brust. Essen tagsüber klappt mal mehr mal weniger. Er wird immer noch hauptsächlich über die Muttermilch ernährt. Fläschchen und Schnullis habe ich mehrmals versucht, ihm anzugewöhnen und alle möglichen Marken durchprobiert, auch wenn ich eigentlich immer dagegen war. Gerade in Entwicklungs Schüben, beim zahnen und jetzt in der 18. Monate Schlaf Regression, in der er sich eindeutig befindet ist es noch viel schlimmer. Manchmal schlafe ich zwei Tage hintereinander, so gut wie gar nicht und fühle mich dann am nächsten Tag wirklich wie durch den Fleischwolf gedreht. Hinzukommt dann das ich mich um ein sehr forderndes Kind kümmern muss. Zu allem Übel habe ich auch noch das Problem, dass ich nur eine Brust zum stillen zur Verfügung habe. Und ich regelmäßig (jetzt auch gerade wieder) starke eitrige Wunden an der Brustwarze habe, da er im Schlaf beim Zahnen des Öfteren mal richtig stark zu beißt. Alle möglichen Tricks dies zu unterbinden, habe ich mittlerweile durch und es hilft einfach nichts. Ich stille also momentan mit meiner verletzten schmerzenden Brustwarze die Nächte durch und muss die Zähne zusammenbeißen und mir das weinen verkneifen, weil ich einfach so fertig bin. Ich bin wirklich am Rande der Verzweiflung angekommen. Letzten Monat haben ich und mein Mann versucht, den kleinen sanft abzustillen was allerdings zu sehr starken Wut Ausbrüchen führte. Mein Sohn hat sich wirklich in Rage geweint und wusste nicht mehr, wo oben und unten ist. Er wollte nicht mal mehr auf den Arm und hat unter allen Kissen nach mir gesucht und Mama geschrien. Ich empfand das Ganze als wirklich traumatisch für ihn und habe es dann abgebrochen, weil ich das einfach nicht übers Herz bringen kann und es sich nicht richtig angefüllt hat. Nun bin ich im Zwiespalt. Ich kann und möchte eigentlich nicht mehr weiter stillen aber ich weiß auch, dass mein Sohn es definitiv noch benötigt gerade jetzt während der Schlaf Regression. Ich habe wirklich das Gefühl, es gibt keine Lösung für mein Problem. Vielleicht haben Sie noch irgendeinen anderen Lösungsvorschlag für mich oder Tipps wie ich es schaffe, ihn abzustellen, ohne ihm damit zu schaden.
Liebe LeaRower, ich kann gut verstehen, dass du deinem Kind alle Liebe und Fürsorge schenken möchtest, aber auch DU zählst, auch DU hast Bedürfnisse! Wenn du dich nicht mehr wohl fühlst, dann ist es dein gutes Recht etwas zu ändern. Stillen ist eine ZWEIERbeziehung und du musst dich nicht zwingen. Vielleicht versuchst du es damit, die Stillzeiten immer weiter zu verkürzen. Damit meine ich, du stillst dein Kind eine bestimmte Zeit und dann nimmst du es sanft von der Brust und streichelst es, kuschelst mit ihm, bietest ihm zusätzlich ein Kuscheltier oder eine Schmusedecke an usw. Im Laufe der Zeit verkürzt du die Zeit an der Brust immer mehr. Eine Möglichkeit wäre es auch, dass du mit deinem Kind darüber sprichst, dass du das viele Stillen als unangenehm empfindest und dass du denkst, dass es nun an der Zeit ist, eure gemeinsame Stillzeit zu beenden oder zumindest das viele Stillen in der Nacht einzuschränken. Überlegt gemeinsam, wie ihr nun zu einem harmonischen Ende finden könnt. Vielleicht indem ihr auf ein bestimmtes Datum hinarbeitet oder aber auch durch ganz klare Regeln, die auch lauten können „Es wird nur noch gestillt, wenn es dunkel ist“ oder „wir stillen nur noch am Morgen“. Solange DU nicht ABSOLUT sicher bist, dass du weniger stillen möchtest, wird dein Kind das spüren. Ist die Mutter innerlich nicht davon überzeugt, dass sie ihr Kind ab- oder weniger stillen will, dann ist dieser Zweifel für das Kind sehr deutlich fühlbar und es reagiert in fast allen Fällen so, dass es eher noch häufiger gestillt werden mag. Zweifel und Unsicherheit sind für ein Kind unerträglich, Kinder brauchen Klarheit. Dein Kind spürt jetzt deinen Zwiespalt und da es sich nicht hinsetzen und sagen kann „Mama, ich spüre, dass du dir nicht sicher bist, was jetzt das Richtige ist, deshalb werde ich dir jetzt bei deiner Entscheidungsfindung helfen" reagiert es auf deine Zweifel mit Unruhe, Weinen und Verunsicherung. Es hat keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten als Weinen und (vermehrte) Anhänglichkeit. Kinder sind für „geordnete Verhältnisse", Unsicherheit und Zweifel bringen sie aus dem Gleichgewicht. Wichtig ist nun, dass ihr zum einen wirklich miteinander redet und du deinem Kind klar erklärst und sagst, was du willst und was du nicht mehr willst. Zum anderen muss für dein Kind deutlich erkennbar sein, wo deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch Weinen oder Schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Einen "Knacks" beim Kind brauchst du nicht befürchten, wenn du ihm wirklich beistehst und es nicht "strafst" für seine natürliche Reaktion auf diese Veränderung. Kinder brauchen liebevolle Führung und Anleitung und ein beständiges Eingehen auf ihre Bedürfnisse. Das heißt keineswegs "laisser faire" wie es Kritiker behaupten, sondern liebevolle und verständnisvolle Konsequenz, die sich langfristig auszahlt. Lieben Gruß, ich wünsche euch von Herzen alles Gute! Biggi
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