Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen oder nicht?

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Frage: Abstillen oder nicht?

Mitglied inaktiv

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Hallo liebe Biggi Welter, mein kleiner ( Tim ) ist am 15.01.2003 geboren. Da er von Anfang an nicht an die Brust wollte, pumpe ich die Milch ab und gebe sie Ihm mit der Flasche. Da die Brustwarzen seit zwei Wochen Risse haben und teils Bluten und schmerzen ( brennen ) vor und nach dem abpumpen verursachen( trotz Kamillasankompressen und Creme )werde ich wohl doch abstillen müßen, leider. Aber wie mache ich das ohne großartig Medikamente nehmen zu müßen. Nun war ich heute bei meinem FA der meinte rechts sei schon eine leichte Brustentzündung und gab mir Tabletten ( viele Nebenwirkungen )zum abstillen. Könnt Ihr mir einen Rat geben? Mit freundlichen Grüßen Hannelore Dery


Biggi Welter

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? Liebe Hannelore, Ihr Kind ist gerade mal zwei Wochen alt und da gibt es noch sehr gute Chancen, dass Sie es an die Brust führen und zu einer harmonischen Stillbeziehung finden können. Doch ganz gleich, ob Sie sich jetzt zum Abstillen entscheiden oder doch einen Versuch wagen wollen, das Kind an die Brust zu führen, kann ich Ihnen nur dringend ans Herz legen, sich so rasch wie möglich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe zu wenden. Wenn die Brustwarzen durch das Abpumpen so sehr verletzt werden, dann stimmt da was nicht. Entweder benutzen Sie eine Pumpe, die nicht für den ihr zugedachten Zweck geeignet ist (davon gibt es leider mehr als genug) oder aber Sie verwenden die Pumpe nicht richtig. Bei korrekter Verwendung einer guten Milchpumpe kann es nicht zu solchen Verletzungen kommen. Kamillosan-Kompressen sind auch nicht unbedingt geeignet den Heilungsverlauf wunder Brustwarzen zu begünstigen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Die Kollegin kann dann mit Ihnen ganz genau besprechen, was Sie tun können, um die Brustwarzen wieder heilen zu lassen und wie Sie entweder Ihre Milchmenge steigern und das Baby an die Brust führen können oder eben doch durch allmählich immer weiter verringertes Abpumpen, Kühlen der Brust usw. ohne Medikamente abstillen können. Falls Sie sich zum Abstillen entschließen, brauchen Sie Ihre Trinkmenge NICHT einzuschränken, sondern können und sollen weiterhin entsprechend Ihrem Durstgefühl trinken. Es hat sich allerdings als sinnvoll erwiesen, den Kochsalzkonsum in der Abstillperiode einzuschränken. Manche Frauen empfinden einen stützenden, aber in keinem Fall einengenden BH in der Abstillphase als angenehm. Zwingend notwendig ist es jedoch nicht, einen BH zu tragen. Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen, wenn Sie sich hierfür interessieren, wenden Sie sich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, wohne in Hamburg-Heimfeld PLZ 21075 Mein FA hatte das gesagt mit Kamillosan und nun hat er mir Bromocriptin-ratiopharm 2,5 Tabletten zum abstillen verschrieben und ich soll nicht mehr abpumpen. Jeweils morgens und abends soll ich 1/2 Tabl. nehmen dann 2 x 1 Ich habe viel Milch und finde es schade wenn ich diese nicht meinem Sohn geben kann nur wegen der Entzündung. Im moment probiere ich das abpumpen mit der Handpumpe da ich diese beeinflussen kann. Mit freundlichem Gruß Hannelore


Biggi Welter

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? Liebe Hannelore, selbst wenn Sie medikamentös mit Bromocriptin abstillen, ist es nicht ratsam, das Abpumpen sofort einzustellen. Wird von jetzt auf gleich nicht mehr gepumpt, dann riskieren Sie eine Brustentzündung. Außerdem ist der Einsatz von Prolaktinhemmern zum Abstillen aufgrund der Nebenwirkungen sehr umstritten. Zitat aus „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" Spielmann, Schaefer, 6. Auflage: "Zum Abstillen ist vor allem Bromocriptin eingesetzt worden. Angesichts möglicher Risiken für die Mutter soll es nicht mehr routinemäßig zu diesem Zweck genommen werden (Arzneimittelkommission 1989). die amerikanische Food und Drug Administration (FDA) hat aufgrund der mütterlichen Risiken die Zulassung für Bromocriptin zum Abstillen zurückgezogen (Herings 1995). Statt dessen sollen physikalische Maßnahmen wie gut sitzende unterstützende Bekleidung sowie Kühlung und Entleerung bis zur Erleichterung den Vorzug gegenüber Ergotaminderivaten erhalten. Bei Mastitis ist Bettruhe, häufiges Enleeren mit Wärmeanwendung vorher und Kälte nachher sowie ggf. antibiotische Therapie zu empfehlen. Hochbinden der Brust wird wegen der Gefahr eines Milchstaus nicht mehr empfohlen." Auch unter der Einnahme von Bromoctriptin kann weiter gestillt werden. In Hamburg können Sie sich an eine der folgenden LLL-Stillberaterinnen wenden: Sabine RossnickTel.: 040-7010 4297 Christel Opitz-Lüder Tel: 040-7015579 Neva Becker Tel.:040-68282850 Bettina Müschen Tel: 040-6799166 Angela Canal Tel.:040-6445968 Außerdem besteht die Möglichkeit, dass Sie sich an eine Still- und Laktationsberaterin IBCLC wenden, von denen es in Hamburg ebenfalls mehrere gibt. Allerdings muss ich Sie darauf hinweisen, dass Still- und Laktationsberaterinnen nicht ehrenamtlich arbeiten, sondern ein Honorar für ihre Arbeit verlangen. Die nächstgelegene Still- und Laktationsberaterin IBCLC können Sie bei Frau Gudrun von der Ohe Tel.: 040-815642 erfragen. Gute Besserung und wenden Sie sich wirklich schnell an eine Stillberaterin. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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ichwürde gerne auch eine frage stellen weiss aber nicht wo, hilfe...


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