Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen mit 11 Monaten

Frage: Abstillen mit 11 Monaten

Mitglied inaktiv

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Hallo, meine Tochter ist nun 11 Monate. Ich stille zur Zeit nur noch morgens und möchte demnächst ganz aufhören zu stillen. Mein Ziel war der 1. Geburtstag, wobei dies nicht so streng zu sehen ist, plus/minus 1-2 Wochen. Möchte es nicht knallhart durchziehen, aber dennoch beenden. Wie mache ich dies nun am Besten? Bisher ist es so, dass wenn Melissa wach wird (so zw. 7.30 und 9 Uhr), dass wir uns dann direkt ins Wohnzimer in den Sessel zum Stillen setzen. Fläschchen nimmt sie keines, jedenfalls nicht mit Milch drin. Sie trinkt aus der Avent-Trinkschnabel-Flasche Wasser oder Tee, sobald ich dort irgendeine Sorte Milch reintue, blockt sie ab. Somit bekommt sie nur noch abends eine Milchmahlzeit in Form eines Milch-Getreide-Obst-Breis. Man sagt doch, dass Kinder im 1. Lj. noch 2 Milchmahlzeiten brauchen. Was ist danach? Wie kann ich schonend abstillen? Zum einen natürlich für Melissa. Zum anderen für mich. Das abendliche STillen ist einfach so nach und nach weniger geworden, einen Abend gar nicht, dann mal wieder und dann ganz weggeblieben. Es hat ihr nichts ausgemacht. Aber morgens könnte ich mir vorstellen, dass es schwieriger wird. Sie ist es nun mal gewohnt: Wachwerden und dann direkt an die Brust. Ich danke schon jetzt für deine/eure Tipps. Tanja


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Tanja, wenn Ihr Kind nicht mehr gestillt wird und über ein Jahr alt ist, kann es seinen Milchbedarf mit Kuhmilchprodukten decken. Nach dem ersten Geburtstag benötigt ein Kind etwa 350 ml Milch (oder etwas mehr als einen kleinen Joghurt) und 20 g Käse, um seinen Milchbedarf zu decken. Stillen ist viel mehr als nur eine Form der Ernährung: es ist Trost, gibt Nähe, Geborgenheit und Zuwendung. Deshalb ist das Stillen in keiner Hinsicht mit dem Flaschegeben zu vergleichen. Wenn Sie nun abstillen wollen, dann sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, dass eure Stillzeit nun langsam zu Ende geht und zeigen Sie ihm, dass Sie es selbstverständlich noch genau so lieb haben wie schon immer. Sie entziehen ihm die Brust aber nicht Sie selbst und Ihre Liebe. Dazu können Sie die Stillzeiten immer weiter verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Sie können Ihr Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen oder zu trinken anbieten. Wichtig ist, dass Ihr Kind weiterhin Ihre Liebe und Zuneigung spürt und Sie nicht gleich die Geduld verlieren, wenn es nicht so schnell klappt mit dem Abstillen. Viele Frauen glauben, dass sie sich beim Abstillen vom Kind distanzieren müssen, aber genau das Gegenteil ist der Fall. Probieren Sie es einmal mit immer kürzerem Stillen und viel Kuscheln. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Danke schon mal für die Antwort. Hab noch ne Frage dazu: Wie muss ich mit meiner Brust nach dem letzten Stillen umgehen? Salbeitee trinken o.ä. ? KÖnnen Spannungsgefühle auftreten und ist das dann normal, bzw. wann ist es bedenklich? Lieben Dank Tanja


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Tanja, sobald sich die Brust gespannt anfühlt oder schmerzt, sollten Sie entweder gerade so viel Milch ausstreichen, dass die Spannung nachlässt oder (falls die Brust nicht gestaut ist und „nur“ schmerzt) die Brust kühlen. Bitte streichen Sie wirklich nicht mehr aus, als unbedingt notwendig, sonst wird die Milchproduktion wieder angeregt. Ihre Brust wird sich daran gewöhnen, dass die Nachfrage nicht mehr gegeben ist und die Milchproduktion immer weiter verringern und schließlich ganz einstellen., aber sie braucht etwas Zeit dazu. Es ist auch empfehlenswert, den Salzkonsum während des Abstillens einzuschränken. Es ist nicht notwendig die Flüssigkeitszufuhr einzuschränken, trinken Sie entsprechend Ihrem Durstgefühl. Falls Sie sich für naturheilkundliche oder homöopathische Mittel zur Unterstützung des Abstillprozesses interessieren, wenden Sie sich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Arzt oder eine Hebamme. LLLiebe Grüße Biggi


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