Mitglied inaktiv
Meine Tochter ist jetzt 11 Monate und wird nur noch 2x pro Tag gestillt, nämlich nachts. Ich möchte/muss sie abstillen, wegen einer anstehenden OP bei mir. Flasche, Schnuller und Co nimmt sie nicht und es wäre natürlich traumhaft, wenn wir bei der Gelegenheit gleich noch einen Schritt in Richtung Durchschlafen machen könnten! Ich hab schon lange keine 5h mehr am Stück geschlafen, und könnt das aber echt gut vertragen! Daher möchte ich sie nicht von Brust zwanghaft auf Flasche umstellen. Ich habe seit längerem das Gefühl, dass das nächtliche Aufwachen und stillen bei uns eher Gewöhnung als Hunger ist. Wie kann ich sie schonend abstillen? Wer weiß eine Vorgehensweise, die unser Vertrauensverhältniss nicht allzusehr belastet?
Liebe MonjasMama, hat der Arzt gesagt, dass Du abstillen musst wegen der OP? Reicht denn keine Stillpause? Das Medikamentenrisiko wird häufig überbewertet und die Konsequenzen, die ein plötzliches Abstillen für das Kind mit sich bringen, werden häufig unterschätzt. Tatsächlich kommt es selten zu Symptomen einer gesundheitsschädigenden Wirkung von Medikamenten über die Muttermilch. Die Risikoinformationen in Beipackzetteln und Einschätzungen in Arzneibüchern sind oft irreführend und geben keine wirkliche Hilfestellung bei der Wahl einer adäquaten Therapie. Es gibt in fast jeder Situation eine Möglichkeit ein Medikament zu finden, das mit dem Stillen zu vereinbaren ist. Manchmal muss der Arzt etwas suchen, in entsprechender Fachliteratur nachlesen oder auch Erkundigungen einziehen (z.B. beim Institut für Vergiftungserscheinungen und Embryonaltoxikologie in Berlin Tel.: 030 30686734). Wenn Du jetzt nicht ausdrücklich abstillen willst, lässt sich mit ziemlicher Sicherheit ein Weg finden, wie Du die Behandlung und das Stillen miteinander vereinbaren kannst. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Ein radikaler Brustentzug wird für deine Tochter sicher sehr schwierig sein. Vielleicht kannst Du statt von jetzt auf gleich nicht mehr zu stillen, die Zeit an der Brust schrittweise immer weiter verkürzen, so dass der Übergang fließend ist. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedes Mal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Baby auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du allmählich und mit viel Liebe vorgehst und nicht zu schnell die Geduld verlierst. Wenn Du gerne liest und ein Buch lesen möchtest, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich dir wärmstens "Schlafen und Wachen ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das Du im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen kannst. LLLiebe Grüße Biggi
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