Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

abstillen eines 21 monate altes kind?!

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: abstillen eines 21 monate altes kind?!

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

hallo, mein sohn 21 monate trinkt noch zum einschlafen mittags und abends an der brust. auch nachts mind 2 mal. aber ich habe das gefühl es geht ihm nicht um die milch (hab auch nit mehr viel) sondern ums schmusen mit der brust. bei jeder gelegenheit versucht er mein shirt hoch zu schieben und zerrt am bh, zb wenn er müde ist oder getröstet werden will und legt dann seinen kopf ganz zufrieden auf die brust und fummelt an der anderen brust rum. nun hat mein sohn leider auch noch pavour nocturnus und das recht häufig. es ist wirklich momentan anstrengend mit ihm da er das nicht nur nachts sondern ab und an mal tagsüber hat. ich möchte nun endlich komplett abstillen da ich mich selbst nicht mehr so ganz wohl dabei fühle. ich nehm es mir immer vor, aber wenn ich dann sehr wie zufrieden er an der brust ist, wanken meine vorsätze. mein mann hat mich immer unterstützt aber auch er meint das es nun zeit ist ihn von der brust abzugewöhnen. zusätzlich schläft er auch bei uns mit ihm bett. obwohl sein bettchen genau neben mir steht. er sucht nachts auch immer meine brust bzw brustwarze um sich fest zu halten. wäre es nun an der zeit, oder bin ich zu voreilig? ich glaube nicht mehr daran, dass mein sohn sich von selbst abstillt :-( gruß silke


Beitrag melden

Liebe Silke, ich kann gut nachvollziehen, dass du "am Anschlag" bist. Abstillen erscheint da wirklich verlockend, weil man es gern gleichsetzt mit Ruhe und Durchschlafen. In vielen Fällen sind Kinder mit 21 Monaten auch durchaus soweit, aber eben nicht immer. Jedes Kind ist ein Individuum, das sich in seinem ganz eigenen Tempo entwickelt. Ein kleines Kind, das unter Pavor nocturnus leidet, braucht einfach ganz viel Nähe. Das MUSS nicht Mamas Brust sein, doch die ist oft die einfachste Lösung und wahrscheinlich schwankst Du deshalb auch noch ein wenig, ob Abstillen oder Weitermachen die beste Alternative für Euch wäre. Natürlich kann auch dein Sohn allmählich lernen, dass Mamis Brust ihre Grenzen hat, und was dir nicht angenehm ist solltest du auch nicht länger "ertragen". Überlege dir, unter welchen Bedingungen du das Stillen noch weiterführen könntest. Wenn du solche "Bedingungen" findest, dann solltest du eure Stillbeziehung entsprechend verändern, was z.B. bedeuten kann, dass nicht möchtest, dass er beim Trinken oder Kuscheln an der anderen Brust spielt. Es ist wichtig zu wissen, dass es unseren Kindern schwer fällt, lieb gewordene Gewohnheiten aufzugeben. Erwarte darum bitte nicht, dass es ganz ohne Protest und Weinen klappen wird! Aber überlege zunächst genau, wie wichtig es wirklich für dich ist, die Gewohnheiten zu ändern. Wenn Du auf jeden Fall abstillen möchtest, denk daran, dass ein radikaler Brustentzug für dein Kind sicher sehr schwierig und mit vielen Tränen verbunden sein wird. Vielleicht kannst Du statt von jetzt auf gleich nicht mehr zu stillen, die Zeit an der Brust schrittweise immer weiter verkürzen, so dass der Übergang fließend ist. Eine andere Möglichkeit ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Wichtig ist, dass dein Kind weiterhin deine Liebe und Zuneigung spürt und Du allmählich und mit viel Liebe vorgehst und nicht zu schnell die Geduld verlierst. Denke daran, dass das Stillen für dein Kind viel mehr ist, als nur Ernährung, vor allem, wenn er sowieso noch so damit zu kämpfen hat, den Alltag zu verarbeiten. Herzlichen Gruß, Kristina


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

wollte noch dazu sagen, dass ich selbst 28 stunden die woche arbeite. 20 stunden davon arbeite ich von zuhause bzgl stillen und und da es nach wochen mit der tagesmutter nciht geklappt hat. deshalb bin ich wegen dem schlafentzug echt fertig.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Auch wenn du nicht mehr dran glaubst: Meine Kinder haben sich tatsächlich nachts selber abgestillt. Meine Tochter war 2 1/2 Jahre, als sie nachts nicht mehr gestillt hat, ihr jüngerer Bruder hat es etwas früher geschafft. Martina


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Guten Tag Frau Welter,  ich wende mich an Sie, da ich Sie um Tipps für das Abstillen bitten wollte.  Ich habe leider während der Stillzeit bereits 4 Zahnfüllungen erneuert bekommen und die alten verschluckt. Auch nächste Woche steht wieder eine Erneuerung an. Ich denke, dass das auf Dauer sicher die Qualität meiner Muttermilch beeinflusst und ...

Hallo Biggi! Mein Zwerg ist jetzt 3 Jahre und 8 Monate. Nun ist es so, er hat ein schlechtes Immunsystem und viele Nahrungsmittelunverträglichkeiten.  Leider hat er wohl viele dieser schlachten Antikörper durchs Stillen mitbekommen.  Ich habe auch ein paar Unverträglichkeiten. Wir halten uns jetzt strikt an den Essensplan und lassen alles weg. ...

Hallo Frau Welter, ich habe folgendes "Problem": und zwar stille ich meine 11 Monate alte Tochter nur noch nachts. Tagsüber isst sie gut Brei. Feste Nahrung mag sie noch nicht. Sie trinkt recht wenig, aber sie bekommt ja Flüssigkeit über den Brei und vor allem nachts. Denn da wird sie mindestens alle 2 Stunden wach und schläft dann nur mit der ...

Hallo, vor ungefähr zwei Wochen hab ich schonmal geschrieben .  Mir wurde geraten, aus guten Gründen, komplett abzustillen und zwar von heute auf morgen. Ich hab das auch gemacht und es lief auch total gut. Ich kann jetzt nachts auch endlich mehrere Stunden am Stück schlafen. Nur bin ich völlig außer Gefecht... 🥴 Ich bin müde, müde, müde. ...

Guten Tag, Mein Sohn ist 6 Monate alt, wird voll gestillt (abgesehen vom Mittagsbrei seit kurzem) und nutzt keinen Schnuller. Ich muss nun aus gesundheitlichen Gründen abstillen.  Ich weiß einfach nicht, wie wir das schaffen sollen. Er verweigert jede Flasche. Wir haben diverse Hersteller und unterschiedlichste Sauger probiert. Auch haben ...

Hallo Biggi,   Ich bin aktuell in der 8. Ssw und habe eine 2 jährige Tochter die noch gestillt wird. Da ich seit 2 Wochen extreme Schmerzen habe, wollte ich sie langsam abstillen. Leider klappt das überhaupt nicht. Heute nacht konnte ich nicht vor Schmerzen gar nicht mehr stillen und habe es ihr versucht zu erklären. Nach viel Tränen und kus ...

Hallo Biggi,  mein Kind ist 15 Monate und stillt wenn überhaupt tagsüber noch einmal zum Mittagsschlaf. Nachts nach Bedarf wenn es wach wird.  Eigentlich wollten wir einfach weiter stillen bis es irgendwann nicht mehr mag. Allerdings bin ich erneut schwanger in der 14 Woche und das Stillen tut mir seit einer Weile so sehr weh. Die Nippel sind ...

Hallo, ich möchte gerne abstillen und dabei abpumpen. Mein Kind soll also erst Muttermilch über die Flasche erhalten und dann noch Pre dazu. Wie viel ml kann ich dabei geben? Kann man sich bei der gesamten Trinkmenge an dem orientieren, was auf der Verpackung steht? Wenn er zB 100ml Muttermilch bekommen hat noch 100ml Pre dazu, wenn  auf der Pa ...

Hallo, ich habe es bei meinem Sohn jetzt so gemacht: ca 90 bis 95 ml abgepumpte Muttermilch und danach noch 100 ml Pre. Er hat alles restlos ausgetrunken. Bei dem letzten Stück hat man schon gemerkt dass er etwas wegdusselt, ein Anzeichen für mich für Sättigung. Trotzdem hat er alles ausgetrunken. Meine Sorge ist, dass er jetzt an der Flasche s ...

Hallo  ich stille meinen Sohn (14 Monate) mittlerweile ausschließlich zum Einschlafen und in Nacht. Ich habe versucht ihn abends und mittags zum Einschlafen nicht mehr zu stillen und der Papa hat das zu Bett gehen übernommen. Nun klappt dies ganz gut - zu Mittag schläft der Kleine bei Papa ein und dann ca. 1,5 Stunden durch. Am Abend schläft er ...