Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen? Baby hat beim Stillen gebissen

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Frage: Abstillen? Baby hat beim Stillen gebissen

katschido

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Hallo liebe Biggi, mein kleiner Sohn wird morgen 7 Monate und hat unten zwei Zähnchen. Nun hat er mich vor zwei Tagen beim Stilen in die Brust gebissen und zwar so doll, dass es ziemlich geblutet hat mir nun die Brustwarze beim Stillen sehr weh tut. :-( Ich lege mir da nun die MultiMam-Kompressen drauf, die lindern etwas die Schmerzen, haben Sie vielleicht einen Tipp, was ich sonst noch machen könnte, damit die Brustwarze schnell abheilt? Nun denke ich über das Abstillen nach, da ich bei jedem Stillen nun angst habe, dass er mich wieder beissen könnte, und mich ziemlich verkrampfe! Mein kleiner hatte mich vorher schon mal gebissen, aber nicht so doll! Und ich habe auch angst, dass ich wieder eine Brustentzündung bekomme, hatte leider die ersten 8 Wochen nach der Geburt ziemliche Probleme mit dem Stillen; wunde Brustwarzen durch falsches Anlegen, dann zwei mal links Brustenentzündung mit hohem Fieber und Antibiotikaeinnahme und zum Schluß noch eine langwierige Soorinfektion beider Brüste mit ziemlichen Schmerzen. Können Sie mir sagen, wie ich meinen kleinen nun schonend von der Brust entwöhne und welche Milch ich ihm geben sollte? Soll er Pre-Milch bekommen oder eher 1er-Milch? Und muß es dann HA sein? Mein Mann hat einige Allergien und auch allerg. Asthma und Neurodermitis! Tut mir leid ist etwas lang geworden! :-) Schon mal vielen Dank für Ihre Antwort Liebe Grüße Katja


Biggi Welter

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Liebe Katja, Babys können nicht GLEICHZEITIG an der Brust trinken und zubeißen. Aber sie können aufhören zu saugen und dann beißen. Und das macht dein Sohn. Wenn dein Sohn dich beim Stillen beißt, kannst Du ihm durchaus vermitteln, dass dir das weh tut. Ein Baby verbindet das Gefühl der Beruhigung und der Sicherheit ebenso wie das Stillen des Hungers mit seiner Mutter. Es versteht nicht, dass es der Mutter Schmerzen verursacht, wenn es seine Zähne oder den Gaumen auf ihre Brustwarze drückt. Babys beißen nicht aus Boshaftigkeit. Ein Baby muss lernen, was es beim Stillen mit neuen Zähnen tun muss. Oft lernt es durch Ausprobieren und dem, was darauf folgt. Sobald dein Baby zubeißt, reiß es bitte nicht von der Brust weg, sondern ziehe es nahe an dich heran. Wenn Du es nahe an dich heranziehst, muss es los lassen, weil es sonst nicht mehr atmen kann. Es ist besser für deine Brust, wenn das Baby loslässt, als wenn Du es von der Brust wegreißt. Für dein Kind ist das unangenehm und es wird lernen, nicht mehr zu beißen. Die folgenden Strategien haben sich in dieser Situation als erfolgreich erwiesen: das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe Biss kommt, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereit hält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Versuche es doch einmal damit. Sind deine Brustwarzen so wund, dass Du den Druck durch Kleidung oder den Büstenhalter nicht ertragen kannst und es dir Schmerzen bereitet, wenn Du dein Baby hältst, kannst Du nach dem Stillen hochgereinigtes Lanolin auftragen (sofern du nicht allergisch auf Wollfett bist!) und anschließend Brustwarzenschoner (nicht zu verwechseln mit Stillhütchen!) mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation in deinem Büstenhalter tragen, um deine Brustwarzen zu schützen. Den gleichen Zweck wie Brustwarzenschoner können Plastik-Teesiebe erfüllen, bei denen die Griffe entfernt wurden; Brustwarzenschoner sind in der Apotheke oder auch bei La Leche Liga (und auch hier im Shop) erhältlich. Wenn Du dein Kind trotzdem vollständig abstillen willst, musst Du zunächst zur Flasche hin abstillen, da das Kind noch zu jung für alleinige Beikost ist. Dabei gehst Du am besten so vor, dass Du dein Kind zunächst anlegst, aber es sich nicht vollständig satt trinken lässt, sondern anschließend noch die Flasche anbietest. Bei manchen Kinder empfiehlt sich auch die umgekehrte Vorgehensweise, zuerst Flasche anbieten und anschließend noch die Brust, das musst Du ausprobieren. Allmählich steigerst Du die Menge der Flaschennahrung, bis die Mahlzeit vollständig ersetzt ist. Etwa im Abstand von mindestens einer Woche kannst Du dann mit dem Ersetzen der nächsten Mahlzeit durch künstliche Säuglingsnahrung beginnen. Mit welcher Mahlzeit Du beginnst, bleibt dir überlassen. Nach Möglichkeit solltest Du nicht zwei unmittelbar aufeinanderfolgende Stillzeiten direkt nacheinander ersetzen. Falls die Brust dann zu spannen beginnt, pumpst Du gerade so viel Milch ab oder streichst von Hand aus, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr Milch als unbedingt notwendig entleeren, denn sonst wird die Produktion wieder angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen. Besprich mit deiner Kinderärztin/arzt welche künstliche Säuglingsnahrung Du verwenden solltest. Pre Nahrung kann wie Muttermilch nach Bedarf gegeben werden und ist als Ersatz für die Muttermilch für das gesamte erste Lebensjahr (bis das Kind an normale Kuhmilch gewöhnt werden kann) geeignet. Ich hoffe, dir weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi


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