Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen/abendliche Mahlzeit

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abstillen/abendliche Mahlzeit

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Liebe Biggi, ich bin gerade dabei meine Tochter (9 Monate, mein 2. Kind) langsam abzustillen.Langsam heißt, ich versuche jeden Monat seitdem sie ein halbes Jahr ist, eine Mahlzeit zu ersetzen. Mittags stille ich gar nicht mehr. Nachmittags etwas Brei aber noch mehr Brust. Morgens und vormittags nur Brust.Abends ißt sie auch eine ganze Portion Milchbrei, läßt sich aber auf keinen Fall hinlegen und schläft nicht ohne Brust. D. h. jeden Abend stille ich sie bis sie schläft.Sie nimmt auch keinen Nuckel und ich habe die Vermutung, daß meine Brust der Ersatz ist. Das ins Bett bringen dauert somit immer recht lang und geht oft zu Lasten ihres großen Bruders, den ich oft, wenn mein Mann nicht da ist, auch ins Bett bringen muß. Die Zeiten sind ungefähr gleich. Ich wäre froh, wenn du einen Tipp hättest, wie ich ihr die Brust abends abgewöhnen könnte. Schreien lassen, finde ich nicht so toll. Außerdem trinkt sie, wie auch schon ihr Bruder, noch nicht aus dem Fläschchen oder der Tasse. Sie kaut nur darauf herum. Sollte ich die Flasche überhaupt noch weiter versuchen, oder mich bzw. sie auf die Trinklerntasse konzentrieren ? Als Getränk probiere ich Wasser, bzw. Fencheltee mit Apfelsaft. Vielleicht gibt es da auch noch einen Trick oder Tipp, damit meine Tochter auch einmal etwas anderes trinkt. Alles in allem stille also noch sehr gern und will es noch ein Weilchen genießen, weil es wohl das letzte Mal sein wird, aber ich möchte meine Abend endlich wieder für mich haben, bwz. früher "Feierabend" oder auch einmal einen Babysitter (Oma) mit dem ins Bettbringen beauftragen können. Vielen Dank im voraus. Ingrid


Biggi Welter

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? Liebe Ingrid, es ist genau anders rum: Der Schnuller ist ein Ersatz für die Brust, eine Brustattrappe. Es gibt nun zwei Möglichkeiten, wie ihr rasch eine Lösung finden könnt, die nicht bedeutet, dass es viele Tränen geben muss: Du kannst die Schlafenszeiten deiner Kinder trennen, so dass nicht beide Kinder mehr oder minder gleichzeitig ins Bett gebracht werden. Das ist gar nicht so schwierig und kann den abendlichen Ablauf sehr viel ruhiger werden lassen, weil Du nicht mehr unter dem Druck stehst „Der Große kommt zu kurz". Letztlich dauert es auch nicht länger, als mit unguten Gefühlen ein Kind in den Schlaf zu stillen (dieses Kind merkt dann auch wie angespannt die Mutter ist und findet schwerer in den Schlaf), während das andere wartet, dass die Mama endlich auch zu ihm kommt (und in der Zwischenzeit vielleicht einschläft, ohne dass es doch noch ein paar Worte mit ihr wechseln konnte). Die andere Möglichkeit ist, dass Du beide Kinder gleichzeitig ins Bett bringst und zwar wirklich zusammen. Das heißt, Du stillst die Kleine und hast im anderen Arm entweder das größere Kind oder ein Bilderbuch und den Großen. Erzählst beim Stillen eine Geschichte oder liest vor oder ihr besprecht gemeinsam nochmals den Tagesablauf und so werden beide Kinder zusammen in den Schlaf begleitet. Diese Vorgehensweise hat den Vorteil, dass Du sie allmählich zu einem Abendritual werden kannst, das auch nach dem Abstillen noch gut durchgeführt werden kann. Ein Abschluss des Tages, bei dem dir die Kinder nochmals erzählen können, was sie bewegt. Wenn Du dann abends abstillen magst, kannst Du zum Beispiel das Stillen jedes Mal weiter verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken. Eine Möglichkeit abends abzustillen ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. LLLiebe Grüße Biggi


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