Hallo zusammen.
Meine Tochter ist 9 Monate und ich stille sie immer noch sehr viel. Mit dem Abstillen hatte ich bereits im Juni/Juli begonnen. Dabei habe ich bei jeder Mahlzeit die Flasche angeboten und das Brei. Mal hat es besser geklappt und mal überhaupt nicht. Wir waren schließlich Anfang September in den Bergen, wo sie nur noch an die Brust wollte. Zudem kam es dazu, dass sie seit Juni/Juli immer wieder Verstopfung hat, wenn ich ihr Brei gebe.
Meine Fragen:
- Kann ich bei jeder Mahlzeit die Pre Milch anbieten? Oder soll ich erst mit einer Mahlzeit jeden Tag beginnen bis sie sich dran gewöhnt hat bevor ich die nächste Mahlzeit mit Brei oder Flasche ersetze?
- Ist es ok ihr nach der einwöchigen Pause von Flasche&Brei wieder dreimal am Tag Brei anzubieten? Oder führt dies zur Verstopfung?
- Was kann ich gegen die Verstopfung tun?
- Wie kann ich überhaupt richtig abstillen?
P.S Wir planen bereits das zweite Kind. Doch meine Frauenärztin sagte, dass es schwierig wird schwanger zu werden wenn ich noch stille. Aber von heute auf morgen möchte ich nicht abstillen, da ich Angst habe dass sie abnehmen wird weil sie die andere Nahrung verweigert.
Vielen Dank im Voraus
Gruß
Adria
von
Adria
am 18.09.2018, 17:57
Antwort auf:
Abstillen: Jede Mahlzeit mit Brei oder Flasche?
Liebe Adria,
Du kannst zunächst zur Flasche hin abstillen und diese vor oder nach jeder Stillmahlzeit anbieten, so vermeidest Du eher eine Verstopfung.
Zusätzlich kannst Du die Breimenge langsam steigern und darauf achten, dass Dein Baby ausreichend Flüssigkeit bekommt.
Für den Darm des Kindes bedeutet die Einführung von Beikost verständlicherweise eine Umstellung und es kann gelegentlich zu Verdauungsproblemen kommen sowohl in die eine, wie in die andere Richtung und das kann den Kindern durchaus mehr oder minder ausgeprägtes Unwohlsein verschaffen. Eine Angabe in Form von „xx Tage kein Stuhlgang ist tolerierbar" lässt sich nicht machen, denn das hängt auch vom Befinden des Kindes ab.
Es sollte jedoch nicht massiv eingegriffen werden (z.B. mit der Fieberthermometermethode, Abführmitteln oder Klistieren). Dies ist immer ein Eingriff in den „normalen" Ablauf und kann auch zur Gewöhnung führen, so dass sich ein langfristiges Problem daraus ergeben kann.
Leichte Bauchmassage ist in keinem Fall schädlich.
Wenn ein Kind allerdings längerfristig Probleme mit festen Stuhlgang oder gar Verstopfung hat sollte auf der einen Seite darauf geachtet werden, dass es genügend Flüssigkeit zu sich nimmt (eventuell sogar häufiger stillen) und auf der anderen Seite sollte die Beikost so gewählt werden, dass sie eher stuhlauflockernd als stopfend wirkt.
Gerade die bei uns so beliebten Karotten für Babys führen nicht selten zu Verstopfung (beim Obst gilt dies für Banane), andere Gemüse wie Zucchini, Kürbis, Pastinake, Brokkoli und auch Obstsorten wie Birne werden oft besser vertragen und tragen zu weicherem Stuhlgang bei. Ein Wechsel der Gemüse und Obstarten kann deshalb sehr sinnvoll sein. Außerdem sollte unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme geachtet werden.
Für Dein Kind und auch für Deine Brust ist es sinnvoll, wenn langsam abgestillt wird, so kann sich die Brust langsam an die Umstellung gewöhnen und auch das Kind hat Zeit, sich von der Stillzeit zu verabschieden.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 18.09.2018