Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen 20 Monate / Einschlafen

Frage: Abstillen 20 Monate / Einschlafen

MarzipanHerz

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Hallo, ich möchte mich an die Frage unten dran hängen. Wie ich nun sachte abstille habe ich unten gelesen. Mein Sohn ist auch 20 Monate. Und ich möchte ihn langsam auch abstillen. Nur fehlt mir die Konsequenz. Vor allem nachts bringe ich es nicht übers Herz ihn weinen zu lassen. Deshalb möchte ich die Frage ein bisschen erweitern. Was kann ich ihm nachts anbieten wenn er eigentlich nuckeln will. Ich bin mir auch nicht sicher, ob er wirklich hunge rhat. Woran merke ich das nachts? Was biete ich ihm stattdessen an? er nimmt weder Schnuller noch Flasche. DAS habe ich schon probiert. Und zum Einschlafen. Wie kann ich ihm das Einschlafstillen abgewöhnen, also wie bekomme ich ihn sonst zum Schlafen? Er schläft ganz selten im Kiwa und ganz selten im Auto ein. ABer ich kann ja nicht immer ins Auto steigen oder? Vielen Dank für die Hilfestellung. LG


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe MarzipanHerz, zum Abstillen in der Nacht: Das geht schon, losgelöst vom Stillen tagsüber, aber es funktioniert - vorausgesetzt, dein Kind trinkt nachts aus reiner Gewohnheit und nicht, weil es das Trinken wirklich noch "braucht". Leider bekommt man das erst durchs Probieren aus, und wenn eine Mutter das nächtliche Stillen nicht mehr leisten kann - oder will -- wäre der folgende ein zumindest achtsamer Weg hin zum Abstillen in der Nacht. Er geht so: Erkläre deinem Kind schon bei Tag, was sich in der Nacht ändern wird, und versuche, Signale zu definieren, die es wieder erkennen kann (z.B. "erst wenn der Radiowecker angeht, dann darfst Du trinken") und die sich eventuell anpassen lassen (den Radiowecker kann man etwa jeden 2. Tag eine viertel Stunde nach hinten programmieren, so dass die Pause immer länger wird). So wird die Nacht allmählich stillfrei. Wenn sich dein Kind dann in der Nacht beschwert, dass es nicht trinken darf (und das kann es natürlich nur durch weinen oder schreien), dann tröste es und sprich liebevoll-beruhigend mit ihm, und gestehe es ihm auch wirklich zu, sauer zu sein, aber bleib konsequent beim "Nein", bis der vereinbarte Zeitpunkt (z.B. der Radiowecker geht an) für das Stillen gekommen ist. Dann jedoch solltest Du auch von dir aus deinem Kind die Brust anbieten - so lernt es, dass es sich auf dein Wort verlassen kann. Natürlich kannst Du ihr während der Nacht einen Schluck Wasser oder auch einen Schnuller anbieten, doch sei nicht allzu überrascht, wenn das anfangs mit Wut abgewiesen wird. Ehrlicherweise muss ich dazu sagen, dass die ersten Nächte zwangsläufig sehr unruhig sein werden. Doch in der Regel akzeptieren Kinder relativ schnell die neuen "Spielregeln", und je älter sie sind, desto einfacher. Nur wenn sich dein Kind über mehrere Tage hinweg gegen diese stillfreie Zeit sperrt, oder gar tagsüber extrem anhänglich bzw. weinerlich wird, oder gar eine Hautreaktion zeigt, dann weißt du, dass es noch zu früh ist und du vielleicht einfach noch ein paar Wochen warten und durchhalten solltest. Dieser Vorschlag stammt von Elizabeth Pantley, Autorin des Buchs "Schlafen statt Schreien: Das liebevolle Einschlafbuch: Das 10-Schritte-Progamm für ruhige Nächte", das ich wärmstens empfehlen kann. Pantley hat ein Programm entwickelt, mit dem man älteren Babys, auch Stillkinder, dabei helfen kann, auch ohne Brust oder ständiges Stillen die Nacht zu schaffen. Auch wenn man nicht alle ihre Schritte anwendet haben viele Mütter doch gute Erfahrungen mit diesem Buch gemacht. Ich habe kürzlich ein neues Buch gelesen, welches mich sehr beeindruckt hat, vielleicht wäre das auch was für dich? "Besucherritze - Ein ungewöhnliches Schlaf- Lern- Buch" setzt sich mit dem Kinderschlaf auseinander und eröffnet dem Leser einen neuen Blickwinkel auf dieses Thema. Das Buch befasst sich mit entwicklungspsychologischen Erkenntnissen zum Bindungsverhalten von Kindern, mit gesellschaftlichen und kulturellen Einflüssen, die das Schlafverhalten und die Einstellung der Eltern beeinflussen und wirft einen kritischen Blick auf die Ratschläge in den gängigen Schlaflernbüchern. Der gesamte Themenkomplex wurde mit einem humorvollen Unterton aufgearbeitet und wird dem Leser in leicht zu lesender und unterhaltsamer Form präsentiert. Ein kurzer Theorieteil befasst sich mit den Erkenntnissen der Bindungstheorie. Das Buch bietet keine rezeptartigen Ratschläge, wie andere Elternratgeber es tun, sondern plädiert für einen entspannten Umgang und eine neue Sichtweise auf das als problematisch empfundene Schlafverhalten von Kindern. Das Lesen soll aber in erster Linie Spaß machen und die Eltern in ihrem intuitiven, an den kindlichen Bedürfnissen orientierten Erziehungsverhalten bestärken. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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