Ella85
Hallo. Meine Tochter ist inzwischen 14 Monate und stillt immer noch morgens mittags u abends zum einschlafen. Sie möchte nie Brei u ist auch jetzt ein schlechter Esser. Mittags isst sie meist fast nichts sondern wartet auf die mamamilch zum einschlafen. Nachmittags u abends geht es besser mit dem Essen, aber vormittags zum Frühstück u mittags ist es sehr wenig. Sie isst auch nur Nudeln, keine Kartoffeln, Zucchini-Sahne soße Wiener Gelbwurst manchmal Käse Schinken manchmal etwas Obst quetschobst u Brot....also nicht sehr ausgewogen. Ich würde gerne langsam abstillen...habe aber keine Ahnung wie das gehen soll, wenn sie so wenig isst da ich denke dass sie die Milch ein noch braucht wegen der Kalorien. Flasche nimmt sie nicht. Milch trinkt sie auch nicht aus dem Becher. Haben Sie vielleicht Tipps für mich? Vor allem auch wie sie ohne stillen einschlafen könnte, Schnuller nimmt sie auch nicht mehr. Vielen Dank
Liebe Ella85, wurde der Eisenwert des Kindes einmal kontrolliert? Kann dein Kind eventuell einen Zinkmangel haben? Beides kann die Ursache für ein schlecht essendes Kind sein. Wichtig ist jetzt wirklich, dass die Ursache für die Essensverweigerung gefunden wird und nicht, dass mit dem Kind eine Gewaltkur inklusive plötzlichen (und traumatischem) Abstillen veranstaltet wird. Der beste Weg, ein Kind zu einem „schwierigen Esser" zu machen besteht darin, es zum Essen zu zwingen! Ein Kind darf essen, aber es muss nicht essen und eine sehr bewährte Methode lautet „Die Mutter bietet an, was es gibt, das Kind entscheidet wie viel oder wenige es davon isst". Wichtig ist, dass das Thema Essen nicht in Kampf ausartet, sonst kommt ihr rasch in einen Teufelskreis, aus dem ihr schwer wieder herauskommt. Wenn es um das Essen geht, sind wir Eltern bei einem Machtkampf schnell die Verlierer. Du solltest weiterhin versuchen, deinem Kind feste Nahrung anzubieten. Nicht nur Brei, denn sehr oft liegt das zögernde Essverhalten einfach daran, dass das Kind keinen Brei mag und/oder nicht gefüttert werden will. Es gibt Kinder gibt, die es geradezu hassen, wenn ihnen etwas in den Mund gesteckt wird und schon fast panisch darauf reagieren, wenn der Löffel kommt. Diese Kinder essen aber oft sehr gut, wenn man sie selbst essen lässt. Das gibt zwar am Anfang einiges Geschmiere, doch die Kinder lernen erstaunlich schnell selbstständig zu essen. Versuch es deshalb auch weiterhin mit fingergerechter Nahrung. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Setze auf den Nachahmungstrieb des Kindes und biete ihm an, was auch ihr esst (natürlich nur, wenn es sich um etwas babygeeignetes handelt). Stillkinder sind durch die immer wieder auftretenden Geschmacksveränderungen der Muttermilch (je nach dem was die Mutter isst, schmeckt die Milch unterschiedlich) an den Speiseplan der Mutter gewöhnt und lehnen andere Nahrung dann oft ab. Wenn Du zum Beispiel nie gekochte Karotten isst, dann kennt dein Kind diesen Geschmack nicht über die Muttermilch und wird sie höchst wahrscheinlich auch vom Löffel ablehnen. Lass dich bitte nicht auf einen Kampf ein, denn den haben die Eltern sehr schnell verloren und ihr erreicht nur das Gegenteil dessen, war ihr wolltet. LLLiebe Grüße Biggi
Ella85
Liebe biggy. Vielen Dank für die schnelle Antwort. Leider isst meine Tochter auch keine Banane u gekochte Kartoffeln am Stück auch nicht :(...brei bekommt sie schon länger nicht mehr weil sie das komplett verweigert. Bekommt soweit moglich unser Essen aber am liebsten sind ihr blanke Nudeln. .. Welche Lebensmittel wären denn zink bzw eisenreich (ausser Fleisch)? Da das essen bei ihr von Anfang an schwierig war vermute ivh dass wir schon in einem Teufelskreis sind. Aber wie kommen wir da raus? ? Viele Grüße und danke.
Liebe Ella85, ich würde zunächst einmal en Blutbild machen lassen, um zu sehen, ob dein Kind einen Mangel hat. Wenn ja, wird der Appetit sich bessern, wenn dein Kind behandelt wird, wenn nicht, kannst Du getrost abwarten ;-). Wichtig ist es wirklich, dass kein Kampf entsteht, sonst wird das Thema Essen immer konfliktbeladener, das Kind erlebt essen nicht als etwas Sinnliches und Angenehmes, sondern nur als Tortur. So kann der Grundstein für eine langfristige Essstörung gelegt werden. LLLiebe Grüße, Biggi
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