Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abpumpen und andere Probleme

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abpumpen und andere Probleme

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Hallo Biggi, mein wunderbarer Sohn ist nun 3 1/2 Monate alt. Er ist 63cm und wiegt 7000g (das doppelte seines Geburtsgewichtes). Nun arbeite ich LEIDER seit 1Monat wieder und pumpe deswegen MuMi ab. Mittlerweile trinkt er täglich 6Flaschen 130-140ml und ich nehme ihn natürlich Nachts und zwischendurch auch an die Brust. Nun habe ich probleme diese 6Fläschen voll zu kriegen und er hat ja immer mehr hunger. Ich stelle mir sogar den Wecker um Nachts abzupumpen (was nicht so gut klappt, da ich im Halbschlaf bin, immer nur 2std. schlafen , arbeiten etc...das schafft einen...) damit ich die 3Fläschen für den Vormittag wenn ich arbeite voll kriege. Ich lege ihn auch oft an und pumpe auch oft, aber mehr kriege ich nicht raus. Manchmal nachdem ich Lewin an der Brust hatte und 1,5Std. später abpumpen möchte kriege ich nur 20ml raus, aber angeblich ist die Brust ja nie wirklich leer?! Ich möchte ihn nicht zufüttern aber er muss ja auch satt werden, was nützt dies alles wenn mir alle immer sagen die MuMi reicht usw. wenn er nicht satt wird. Zuhause dreht sich alles ums abpumpen, kann dies nicht kann dahin nicht, weil ich abpumpen muss und ja die Fläschen voll kriegen muss...Das lief bis vor kurzem alles toll, aber er möchte jetzt mehr essen. Und ich habe es wirklich versucht oft abzupumpen und ihn oft an die Brust genommen! Was kann ich tun damit Lewin wieder satt wird und ich mich nicht abhätze um ja nicht über 2Std. (eher weniger) nicht zu pumpen. Ich merke auch das er wenn er richtig hunger hat, lieber die Flasche mit MuMi will, an der Brust löscht er glaube ich nur seinen durst. Er wurde nämlich nie richtig satt an der Brust, was seitdem ich abpumpe viel viel besser klappt. Und er will nicht immer so viel an der Brust saugen, wahrscheinlich ist es aus der Flasche einfacher!Er ist hibbelig und zieht und kann nicht still liegen, weil ihm auch wahrscheinlich zuwenig raus kommt. Bitte helf mir...bin jetzt arbeiten und meine Augen fallen zu, bin tod müde und habe jeden morgen Angst ihn zu meiner Mama zu bringen, da ich so müde bin. Er wiegt jetzt einiges und meine Kraft lässt nach...


Biggi Welter

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Liebe Baxowa, ich denke auch, dass dein Kind an der Brust nicht mehr korrekt trinken kann und die Flasche vorzieht. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kindbekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Aber das ist ja nun nict das eigentliche Problem, sondern deine Milchmenge. Du stehst unter einem gehörigen Stress und ich kann es gut verstehen, dass Du am Ende bist und Angst hast, dass die Milch nicht reicht. In dieser Situation ruhig und gelassen zu bleiben ist nicht einfach und Du hast mein vollstes Mitgefühl. Die benötigte Milchmenge auf Dauer nur durch Pumpen aufrechtzuerhalten ist nicht immer leicht und verlangt oft sehr viel Disziplin und vor allem regelmäßiges und ausreichendes Pumpen. Dabei ist es in der Regel sinnvoller häufiger etwas kürzer abzupumpen statt selten und dann länger. Eventuell kann der Wechsel zu einer anderen Pumpe ebenfalls sinnvoll sein. Außerdem ist eine Pumpberatung durch eine Stillberaterin in vielen Fällen sehr hilfreich. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Vielen Dank für die prompte Antwort. Meine PLZist 58453 Witten. Und Danke fürs Verständnis...:-))


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Liebe Baxowa, Du kannst dich an Frau DICHTA Janina, Tel.: 02330 13145 wenden. LLLiebe Grüße Biggi


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Hallo, ich habe ein Frage und eine Geschichte zur "Saugverwirrung". Unser Kleinster ist jetzt 5 Wochen alt. Nach einer Schwangerschaftsvergiftung, 6 Wochen Krankenhaus und medikamentöser Behandlung wurde die Geburt in der 38 Woche eingeleitet und er kam mit einem Geburtsgewicht von 3030 g auf die Welt. In den ersten Tagen hat er sehr abgenommen, denn er konnte von Anfang an angeblich nicht gut trinken. Nachdem ich 4 Tage lang alles mögliche probiert habe habe ich mich entschieden abzupumpen, ihn mit der Flasche die Muttermilch zu füttern und auch immer wieder anzulegen. Das klappte auch immer besser und er nahm einigermaßen gut zu. Als er 3 Wochen alt war, dachte ich, dass er gut genug an der Brust trinkt und habe ihn nur noch angelegt. Das Ergebnis war, dass er nicht mehr genug zunahm (nur 75 g in 5 Tagen), nicht mehr schlief und nur noch an der Brust hing. Das Ende war ein dicker Milchstau mit Fieber. Jetzt pumpen wir wieder und wechseln Flasche und Brust. Ich habe den Eindruck, dass er jetzt ganz gut an der Brust liegt, aber er trinkt nie die ganze Brust leer. Er macht drei Schlucke und schläft dann ein. Was soll ich nun tun? Der Kleine ist unser drittes Kind und die anderen beiden waren Stillkinder bis sie 1 1/2 Jahre alt waren. Das möchte ich ihm natürlich auch geben. Gibt es vielleicht einen Zusammenhang mit der Medikamenteneinnahme während der Schwangerschaft? Oder ist es doch nur eine Saugverwirrung? Was genau wir falsch machen weiss ich auch nicht, aber ich würde ihn gerne voll stillen. Lieben Gruß und schon einmal herzlichen Dank für eine Antwort, Anne


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Hallo! Also ich kann nur sagen, dass es bei uns genau so war. Lewin hat immer nur einbißchen getrunken und schlief dann wieder ein. Ich hätte ihn eigentlich 24h am Tag an der Brust, da er sofort wieder wach wurde sobald ich ihn hinlegen wollte. Seitdem ich aber abpumpen (nun ist er aber auch schon 3 1/2 Monate alt) trinkt er sich satt und ist zufrieden, bis er wieder hunger hat natürlich. An der Brust trinkt er nur mal zwischen durch oder Nachts, eine volle Mahlzeit die dann ja ca. 20Min an der Brust saugen bedeutet kriegt er nicht hin ;-)) Wahrscheinlich hat er sich auch von der Brust einbißchen entwöhnt und weiß das er von der Flasche schneller satt wird. Ich pumpe ab da ich wieder arbeite und unbedingt so lange stillen möchte wie es nur geht und außerdem habe ich ihn auch mal zwischen durch zum kuscheln, spielen , singen, lachen usw....und er ist nicht stundenlang an der Brust und versucht zwischen den einschlafen auch satt zu werden ;-)) .... Wenn er dann an der Brust ist genießen wir das beide sehr!!!! Und es weniger seine Mahlzeit als mehr schöne Zeit für uns zwei!!!


Biggi Welter

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Liebe Anne, ich denke schon, dass Ihr Baby saugverwirrt ist. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge „Beschäftigung". Eine Möglichkeit ein Kind an die Brust zu bringen ist das Brusternährungsset. Mit dem Brusternährungsset ist es möglich, das Baby zuzufüttern, während es an der Brust der Mutter trinkt, so dass es die gesamte von ihr produzierte Milch erhält. Das Brusternährungsset regt zu gutem Saugen an der Brust an, stimuliert die Milchproduktion und vermeidet den Einsatz von Flaschen. Das Brusternährungsset besteht aus einem Behälter für die zugefütterte Flüssigkeit (einem Plastikbeutel oder einer Flasche), der an einer Kordel um den Hals der Mutter hängt und zwischen ihren Brüsten ruht. Eine dünne Schlauchverbindung geht von dem Behälter zur Brust der Mutter, wo der Schlauch so befestigt wird, dass sein Ende etwa sechs Millimeter über die Brustwarze hinausragt. Bei einigen Modellen besteht die Möglichkeit, den Schlauch im Deckel abzuklemmen, um zu verhindern, dass die Milch bereits fließt, bevor das Baby saugt. Es gibt über verschieden dicke Schläuche je dicker der Schlauch, umso schneller fließt die Milch. Welcher Schlauch zum Einsatz kommt, hängt davon ab, wie wirkungsvoll das Baby saugt und welche Zufütterung es benötigt. Ein Brusternährungsset kann in der Apotheke bestellt werden oder über eine Stillberaterin oder die La Leche Liga bezogen werden. In Deutschland wird nur das Brusternährungsset der Firma Medela vertrieben. Allerdings bei der Verwendung eines Brusternährungssets wirklich die Unterstützung einer Stillberaterin vor Ort vorhanden sein, das erleichtert sehr vieles. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi


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