Mitglied inaktiv
Liebe Kristina, ich habe vor ein paar Wochen schon hier im Forum gepostet und Ihre Ratschläge waren super, vielen Dank! Ich habe meinen Sohn am 15.11 in der 32+3 SSW spontan entbunden. Nach einem sehr schmerzhaften ersten Milcheinschuß, hat es gut geklappt mit dem Abpumpen, so dass er auf der Intensivstation ausschließlich MuMi getrunken hat. Ich habe auch einige Stillversuche gemacht und Georg hat gut gesaugt, nur die nötige Trinkmenge hat er bisher nie geschafft, es mußte immer mit der Flasche nachgefüttert werden. Deswegen bin ich relativ früh auch auf Stillhütchen umgestiegen, weil der Kleine dann deutlich besser getrunken hat. Ich habe deswegen nie auf Abpumpen verzichten können - bei den Mahlzeiten, wo Georg bei mir getrunken hat, habe ich hinterher ein paar Minuten weniger abgepumpt. Seit ein paar Tagen sind wir zu Hause! Georg hat gut zugenommen und ist gesund und munter. Da ich die letzte Woche mit ihm auf der Säuglingsstation war, habe ich Still- und Flaschenmahlzeiten (wobei die Stillmahlzeiten auch immer mit Flasche geendet haben) abweschseln können. Ich hatte mit vorgenommen, zu Hause die abwechselnde Mahlzeiten fortzuführen aber das Flaschen-Nachfüttern einfach wegzulassen - da ich keine Babywaage habe, kann ich eh nicht wissen, wie viel er an der Brust kriegt, und zu Hause kann ich ihm mehr Zeit beim Trinken lassen, so dass er vielleicht ein bisschen mehr bekommt. Ich denke, dass er mit der Zeit die Trinkmenge steigern wird und wenn es kurzfristig sein Essrhythmus durcheinander bringt, ist es nicht weiter schlimm. Halten Sie das für sinnvoll? Das Problem im Moment ist mit Abpumpen und Milchstau. Ich habe ziemlich viel Milch (habe bei der Entlassung aus dem KH etwa 40 kleine Gläschen aus dem Tiefkühlfach mitnehmen dürfen!) und ich finde es sehr schwierig, mich dem Essrythmus des Kindes anzupassen. Wenn ich zu lange warte mit Abpumpen (weil das Kind schläft und keinen Hunger hat) kriege ich sehr schnell einen Milchstau, meistens in der linken Brust. Da Georg nicht so viel trinkt und im Moment auch nicht besonders oft trinken will, bringt der Rat "häufig anlegen" nicht viel. Das gleiche gilt, wenn er wenig trinkt und ich nicht sofort danach abpumpen kann, da habe ich gleich wieder Stau. Ich habe letzter Zeit fast jeden zweiten Tag eine dicke angeschwollene Brust, die so weh tut, dass ich meine linke Arm möglichst wenig bewegen will. Ich brauche Rat, wie ich in dieser Situation vorankomme! (Meine Nachsorgehebamme habe ich auch versucht zu kontaktieren, bisher aber nicht erreicht.) Ich möchte Georg stillen, wenn es geht, und irgendwann von der Vollzeit-Abpumperei wegkommen, aber jeder Versuch von mir, mich ihm anzupassen, endet mit Milchstau. Da Georg von der Flasche recht gut trinkt, finde ich das schwer, das ihm und mir anzutun mit dem Stillen. Ich will schon durchhalten, weil ich weiß, dass es besser für ihn ist, wenn es klappt. Haben Sie da einen Rat,damit es mir nicht so hoffnungslos vorkommt? Vielen vielen Dank! Und sorry, dass der Brief etwas lang geworden ist... Liebe Grüße, Untamed
Kristina Wrede
Liebe Untamed, ganz wichtig ist, dass Sie probieren, eine Stillberaterin in Ihrer Nähe ausfindig zu machen, die Sie zusätzlich zur Nachsorgehebamme in Stillfragen unterstützen kann! Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Es ist durchaus möglich, vom Zufüttern wegzukommen und dann voll zu stillen, Sie müssen nur die Gewichtsentwicklung von Georg im Auge behalten. Tägliches Wiegen muss nicht sein, jedoch würde ich am Anfang schon ein Mal pro Woche auf immer der gleichen Waage (Hebamme, Apotheke oder Ki-Arzt) wiegen lassen um sicherzugehen, dass er genug Milch bekommt. Auch die Anzahl nasser Windeln und des Stuhlgangs sind Hinweise darauf, ob er genug Milch trinkt. Was nun die Abpumpen/Trinken/Milchstau-Problematik angeht, so wird Ihnen wohl nur eine "Mischung aus Allem" helfen. Soll heißen: Versuchen Sie, dass Georg alle 2-3 Stunden stillt, wenn nötig, wecken Sie ihn dazu (außer nachts). Wenn sich in der Zeit dazwischen Milch in der Brust staut, so sollten Sie NUR SOVIEL abpumpen, bis der Druck gerade weg ist (je mehr Sie pumpen, desto mehr regen Sie an). Und dann auch ruhig mal die Brust kühlen, ein gekühltes, mit dem Nudelholz etwas weich gerolltes Kohlblatt auf die Brust auflegen und vor allem: In den nächsten Tag soviel Ruhe wie möglich. Die Brust ist ein eher träges "Organ" und braucht einfach ihre Zeit, bis sie sich an den wahren Bedarf anpasst. Bislang hatten Sie ja da ein eher "künstliches" Gleichgewicht aus Stillen, Abpumpen (und Einfrieren) und vielleicht auch Abpumpen (und Verwerfen) zum Entlasten einer gestauten Brust. Da ist es verständlich, dass es noch ein bisschen dauert, bis sich das alles gut einspielt. Ich drücke Ihnen die Daumen und wünsche Ihnen, dass es schnell besser wird! Herzlichen Gruß, Kristina Heindel
Mitglied inaktiv
Vielen Dank noch einmal für die sehr schnelle und hilfreiche Antwort. Mein Mann hat sie gerade auch gelesen und es macht uns wieder Mut für die nächste Zeit...ich werde morgen eine Stillberaterin ausfindig machen. Es wird schon werden! Liebe Grüße, Untamed
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