Mitglied inaktiv
Hallo Biggi- Tim ( 13 Wochen ) ist abends bisher immer in den Schlaf gestillt worden.Seit gestern will er aber eigentl. gar nicht trinken,sondern nur Nuckeln .....und das 1 Std. und länger.Dabei nuckelt er kurz an...läßt die Brustwarze los,um sie danach sofort wieder zu suchen und zu saugen.Das hat meinen Warzen letzten Abend nicht gut getan,sie sind heute total empfindlich und etwas wund.Was soll ich tun? Ihn wach ins Bettchen legen? Ich glaube dann explodiert mein Sohn.Dazu kommt noch,dass er Schnuller hasstund keinen nimmt.Er sucht sein Däumchen z.Beruhigen,findet es aber nicht immer.Helfe ich ihm dabei, flippt er total aus.Wie kann ich ihn denn beruhigen,z.B.wenn er müde ist? Es kann doch nicht sein,dass ich ihm dann auch noch die Brust anbieten soll,oder?! Hätte er aber am Liebsten. Weiterhin kommt Tim nach wie vor in Abständen von 2 max.3 Std. ( eher die Ausnahme).Habe den Eindruck,er trinkt lieber kleinere Mengen,als eine große.Wie kann ich ihm einen Stillabstand von 3 Std. "antrainieren"???Sollte ich das überhaupt?Wie immer lieben Dank fürs offene Ohr.
? Liebe Heike, mit 13 Wochen ist Tim im klassischen Alter für einen Wachstumsschub und gleichzeitig kann es gut sein, dass er nun beginnt, seine Umgebung sehr viel intensiver wahrzunehmen. Das bedeutet, dass er zum einen mehr Hunger hat und zum anderen sehr viele aufregende Dinge zu verarbeiten hat und das geht am besten in der Geborgenheit, die ihm die Brust bietet. Nun sind deine Brustwarzen wund und empfindlich und damit magst Du verständlicherweise nicht gerne stillen, denn wunde Brustwarzen tun weh. Dennoch ist es jetzt nicht sinnvoll, einen größeren Stillabstand anzutrainieren, denn das kann ganz gravierende Folgen haben. Das Hinhalten führt meist zu folgendem Szenariio: Ein weinendes verzweifeltes Baby, eine Mutter, die zunächst mit einem Milchstau nach dem anderen und schließlich mit zurückgehender Milchmenge kämpft, Mutter und Kind am Rande der Nervenkrise, eventuell eine Gedeihstörung, weil das Kind durch das Hinhalten nicht mehr genügend Kraft hat und nicht mehr gut an der Brust trinkt, die Brust vielleicht sogar ganz verweigert und schließlich das ungewollt frühe Abstillen. Auf der anderen Seite wird ein Kind, das lange auf die Brust warten muss meist so an der Brust trinken, dass die Brust noch mehr strapaziert wird und die Brustwarzen noch weiter leiden. Es gibt jetzt zwei Dinge, die zu beachten sind: Unbedingt auf korrektes Anlegen und Ansaugen achten und sobald das Kind verrutscht neu anlegen. Auf diese Weise werden die Brustwarzen geschont. Weitere Tipps, zur Beschleunigung der Heilung sind: • vor dem Stillen etwas Milch ausstreichen, um den Milchspendereflex auszulösen, bevor das Baby an die Brust anlegt wird. • an der weniger wunden Seite (so es eine gibt) zuerst anlegen • nach dem Stillen etwas Muttermilch ausstreichen und auf den Brustwarzen trocknen lassen (dies wird nicht empfohlen, wenn das Wundsein durch eine Soorinfektion verursacht wird, da Soor auf Milch gute Wachstumsbedingungen findet). • ausreichend hochgereinigtes Lanolin (unter den Handelsnamen Lansinoh, Purelan oder Lanosin erhätltich) auf die Brustwarze auftragen, um sie zwischen den Stillmahlzeiten feucht zu halten (aber nicht zu viel Lanolin verwenden, sonst wird die Brustwarze glitschig und das Baby kann beim Stillen abrutschen). Es hat sich herausgestellt, dass dadurch der Heilungsprozess bei wunden, offenen und blutenden Brustwarzen beschleunigt wird, wenn diese durch schlechte Stillhaltung, falsche Anlegetechnik oder Saugprobleme entstanden sind. • zwischen den Stillmahlzeiten Brustwarzenschoner mit großen Öffnungen und Löchern zur Luftzirkulation im Büstenhalter tragen, um die Brustwarzen zu schützen. Es können auch mehrere Einmalstilleinlagen aufeinandergeschichtet und in der Mitte ein Loch, das als Aussparung für die Brustwarze dient, hineingeschnitten werden. Schnuller und Flasche meiden. Künstliche Sauger können das Saugverhalten deines Kindes extrem verändern und so deine Brust noch weiter in Mitleidenschaft ziehen. Eltern sollten sich auch eingestehen: Es ist nicht das Baby, das den Schnuller braucht, sondern es sind die Eltern. Das sollte sich jede Mutter und jeder Vater bewusst machen. Beim Schnuller handelt es sich um nichts anderes als um eine Brustattrappe, eine Kopie. Und nun ist es eben so, dass eine Kopie nie wirklich das Original vollständig erreicht und das gilt auch und besonders für den Schnuller. Diese Attrappe kann manchmal sinnvoll und hilfreich sein, wenn sie überlegt und wohl dosiert eingesetzt wird. Aber Eltern sollten sich auch der Nebenwirkungen des Schnullers bewusst sein: • Schnuller sind künstliche Sauger und können beim Baby zum falschen Saugen an der Brust führen. Diese sogenannte Saugverwirrung kann ernsthafte Stillprobleme nach sich ziehen. • Durch Schnuller wird die Zeit, die das Baby an der Brust der Mutter verbringt eingeschränkt, was die Milchbildung der Mutter negativ beeinflussen kann. • Kinder ohne Schnuller erkranken seltener an Mittelohrentzündungen. • Schnullergebrauch kann Kieferfehlstellungen begünstigen. • Schnullergebrauch kann zu einer ungünstigen Mundatmung führen. Eine offene Mundatmung führt zu einer erhöhten Infektanfälligkeit und kann Haltungsprobleme begünstigen. • Kinder, die einen Schnuller hatten, brauchen häufiger eine logopädische Behandlung Ein Aspekt, der auch nicht zu vernachlässigen ist, ist, dass Eltern dem Kind den Schnuller zunächst angewöhnen und dann (nach einer mehr oder weniger langen Zeit) wieder abgewöhnen. Das Abgewöhnen des Schnullers kann sehr nervenaufreibend für alle Beteiligten sein. Ein „schnullerabhängiges" Kind kann in der Nacht sehr oft die Eltern aus dem Bett springen lassen, weil es zum Wiedereinschlafen oder Weiterschlafen den Schnuller braucht und ihn alleine nicht findet. Der Schnuller ist nicht die einzige Möglichkeit, ein aufgebrachtes oder sonstwie unruhiges Kind zu beruhigen, es gibt auch Alternativen. Du (bzw. dein Mann) kannst dein Kind tragen. Durch das Tragen wird das Bedürfnis des Kindes nach Körperkontakt, Geborgenheit, Wärme und Nähe gestillt und mit einem gut gebundenen Tragetuch hast Du mindestens eine Hand frei, um andere Dinge zu tun. Das Kind kann gebündelt werden. Das Bündeln gibt dem Baby das Gefühl von Geborgenheit und lässt es seinen Körper und seine Grenzen spüren. Das Gefühl von Begrenzung hilft dem Kind sich sicher zu fühlen. Ihr könnt ein Nest bauen. Auch hier ist die Begrenzung der springende Punkt, der dem Kind Geborgenheit vermittelt. Massage, eine warmes Bad oder auch ein warmes Körnerkissen können beruhigend wirken. Schaukelbewegungen (Wiege, Hängematte, Schaukelstuhl, mit Tragetuch spazieren gehen, Kinderwagen), monotone Geräusche (Staubsaugen, Auto fahren), beruhigende Musik, Singen und Tanzen mit dem Baby und auch der Schutz vor Überreizung (viele Besucher, Fernseher) helfen einem Kind sich zu beruhigen. Als Saugersatz bietet sich ein Finger (von Kind oder Vater oder Mutter) oder eventuell auch ein Lutschetuch an. Sicher ist es nicht immer der leichteste Weg, wenn die üblichen „ausgetretenen" Pfade verlassen werden, aber ich denke, es lohnt sich, andere Alternativen zu versuchen. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
hatte das gleich problem..! meine tochter 3,5 monate hat bis vor einer woche den schnuller auch nicht akzeptiert und ich bin von ihrem dauernuckeln an der brust ganz wund geworden. mein mann hat sich dann letzt eine stunde mit ihr ins bett gelegt und den schnuller in ihre süsse klappe gedrückt! hört sich zwar brutal an,hat aber wunderbar geklappt. seit dem können wir sie abends auch wach in die wiege legen. sienuckelt sich dann am schnuller in den schlaf! ist echt ne erleichterung! marlena kam auch immer alle 2stunden und seit dem schnulller hälts sies auch mal 4stunden durch! kann dir nur raten mit dem schnuller nicht aufzugeben.wenn er erstmal gemerkt hat wie das mit dem schnuller funktionirt,wird er begeister sein! liebe grüsse,annette
Mitglied inaktiv
Liebe Heike! Meine Tochter hat diese Stillmarathons auch veranstaltet. Dahinter steckte bei ihr immer ein Wachstumsschub. Aus dem RŸckblick (sie ist jetzt 13 Monate) war es fŸr mich am besten, das Ganze zu "erdulden". Ich habe geschaut, dass ich oft die Stillposition wechsle und auch sonst alles getan, damit die Brustwarzen nicht angegriffen wurden. Ansonsten habe ich sie in dieser Zeit auch viel getragen (mag sie vielleicht ein Tuch oder einen Tragesack?). Du kannst ihn natŸrlich auch auf Schnuller trainieren. Sieh aber auch mal die andere Seite: Es hat auch Vorteile, denn Du wirst ihn ihm nicht mŸhselig und mit tausend Tricks abtrainieren mŸssen. LŠngere StillabstŠnde anzuerziehen halte ich auch nicht fŸr gut. Mittlerweile wei§ man aus der Forschung, dass Babies durch ihr Trinkverhalten sehr genau bestimmen, wieviel Milch sie in welchen Phasen zu sich nehmen. Je nachdem, wie die Babies das "handhaben", erhalten sie mehr wŠssrige oder mehr fetthaltige Muttermilch und steuern so ihre ErnŠhrung hšchstpersšnlich. Hšrt sich das abstrus fŸr Dich an? Dann lies doch mal das Buch von Dr. Gonzales, Mein Kind will nicht essen (Ÿber LLL). Da stehen auch diese Infos drin. NatŸrlich ist das alles manchmal sehr krŠfte- und nervenzehrend, aber aus dem RŸckblick sage ich - es lohnt sich mit Sicherheit. Dein Kind bekommt nicht nur die nštige Nahrung, sondern auch ganz viel emotionale Geborgenheit. Was auch spŠter passiert - das kann ihm dann keiner mehr nehmen. Viele GrŸ§e Karin
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