Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

5wochen alt und will die Brust nicht warum ?

Frage: 5wochen alt und will die Brust nicht warum ?

Im Noah

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Hallo , Ich hab ein Problem mein Sohn ist 5 Wochen alt und will die Brust nicht mehr , er nimmt sie erst trinkt einwenig und fängt dann an extrem zu weinen und möchte sie nicht mehr obwohl er noch sehr großen Hunger hat erst wenn ich ihm den Rest abpumpe trinkt er dies in der Flasche und ich weis was ich jetzt machen soll '? Ich möchte ihm eigentlich die Flasche nicht geben und ihn nur stillen wie schaff ich das ? Ich hoffe sie können mir helfen ?


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Liebe Im Noah, das lässt sich leider nicht so einfach beantworten... Wie entwickelt er sich denn? Nimmt er genug zu (mindestens 130 Gramm)? Ist er sehr schläfrig? Wie ist oder war die Neugeborenengelbsucht? Was sagt eure Hebamme? Seit wann will er die Brust nicht mehr? Hast du etwas verändert, anderes Duschgel, Spargel gegessen oder etwas anderes, was vorher nicht war? Lieben Gruß, Kristina


Im Noah

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Danke für deine antwort kristina . Die Entwicklung ist Super er kam mit 2950 Gramm und 49 cm auf die Welt und wiegt jetzt 4450 Gramm und ist 53 cm groß Gelbsucht hatte er nicht und das geht schon seit 3 Wochen so das er nur am Anfang saugt und dann die Brust nicht mehr will aber die Flasche mit muttermilch nimmt er dann ohne Problem. An den Schnuller hängt er mittlerweile auch und geändert hab ich nichts auch kein Spargel gegessen ich weis nicht wie ich ihn nur an die Brust locken kann ich Brauch ihren Rat ich möchte den kleinen solange wie möglich stillen was soll ich tun Kristina ??


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Liebe Im Noah, so, wie du es beschreibst, könnte es an der Flasche liegen. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert, wird ungeduldig und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Meist geben wir Mütter dann noch schneller die nächste Flasche... Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist für alle Beteiligten belastend und zerrt an den Nerven. Sie kann aber mit viel Geduld und der richtigen Anleitung überwunden werden. Ein Baby, das mit der Flasche gefüttert wurde, hat einen sofort einsetzenden, gleichmäßigen Milchfluss kennengelernt. An der Brust reagiert es dann frustriert, weil nicht der von ihm erwartete, sofortige und stetige Milchfluss einsetzt. Es ist daher wichtig, dass Sie Ihre Milch bereits vor dem Anlegen zum Fließen bringen. Versuchen Sie, den Milchspendereflex durch Ausstreichen, Brustmassage und Wärmeanwendung oder eventuell mit einer Pumpe auszulösen ehe Sie Ihren Sohn anlegen. Warten Sie nicht, bis Ihr Baby sehr hungrig ist. Ein aufgeregtes, hungriges Baby ist nicht unbedingt bereit, etwas Neues (also das korrekte Trinken an der Brust) zu lernen. Anlegetechnik. Eine gute Beschreibung der korrekten Anlegetechnik findest Du in dem Infoblatt "Anlegen und Stillpositionen", das Du dir bei La Leche Liga herunterladen kannst: http://www.lalecheliga.de/download/LLLInfoAnlg&Pos_web_neu.pdf Eine Saugverwirrung kann überwunden werden. Dabei ist es die erste Maßnahme, dass sämtliche künstlichen Sauger weggelassen werden. In leichteren Fällen kann dies schon ausreichen. Während dem Stillen kannst du den Milchfluss unterstützen, in dem du ein warmes Kirschkernkissen auf die stillende Brust legst, oder auch die Brustkompression anwendest, die ich unten beschreibe. Ist es notwendig zusätzliche Säuglingsnahrung zu geben, dann sollte diese Nahrung möglichst nicht mit der Flasche, sondern mit einer alternativen Fütterungsmethode nach dem Anlegen gegeben werden (z.B. Becher). Gleichzeitig solltest du so häufig wie möglich anlegen, damit deine Milchmenge zunimmt.und dein Kind wieder geübter wird beim Stillen. Lieben Gruß, Kristina Brustkompression "Der Zweck der Brustkompression ist den Muttermilchfluss zum Baby weiter zu erhalten, auch wenn das Baby selber nicht mehr so produktiv trinkt ("weit geöffneter Mund Pause dann Schliessen des Mundes"). Auf diese Weise wird das Baby länger weiter trinken. Die Brustkompression simuliert einen Milchspendereflex ("Letdown reflex") und oft stimuliert sie sogar tatsächlich das Auftreten eines natürlichen Milchspendereflexes. Diese Technik kann bei schlechter Gewichtszunahme eines Babys hilfreich sein. Die Brustkompression setzt den Milchfluss fort, wenn das Baby nicht mehr richtig von der Brust trinkt, sondern nur noch daran nuckelt, und bewirkt beim Baby folgendes: 1. Es bekommt mehr Muttermilch. 2. Es bekommt mehr fettreiche Milch (Hintermilch). Die Brustkompression Wie funktioniert sie? 1. Halten Sie das Baby mit einem Arm/einer Hand. 2. Halten Sie die Brust mit der anderen Hand, den Daumen auf der einen Seite der Brust (am einfachsten ist es, wenn der Daumen auf der oberen Seite der Brust positioniert ist), die anderen Finger auf der anderen, unteren Seite (C Griff). Alle Finger sollten ziemlich weit weg von der Brustwarze sein. 3. Schauen Sie wie das Baby trinkt (zu Ihrem Verständnis können Sie folgenden Video anschauen unter: www.thebirthden.com/Newman.html). Machen Sie sich keinen Stress, sie brauchen nicht jeden Schluck zu erwischen. Das Baby bekommt eine nahrhafte Menge Muttermilch, wenn es mit der Technik "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes" trinkt. 4. Wenn das Baby nur noch an der Brust nuckelt und nicht mehr richtig mit der oben beschriebenen Technik trinkt, dann ist es Zeit, die Brustkompression einzusetzen. Rollen Sie nicht ihre Finger über die Brust zum Kind, sondern drücken sie nur. Aber nicht so sehr, dass es schmerzt und versuchen Sie, die Form des Brustwarzenhofes nicht zu verändern. Mit der Kompression sollte das Baby wieder anfangen effektiv zu saugen und schlucken, d.h. mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Benutzen Sie die Brustkompression nur dann, wenn das Kind nuckelt, nicht aber wenn es richtig trinkt! 5. Belassen Sie den Druck so lange, bis das Baby auch mit der Kompression nicht mehr richtig trinkt, dann lösen sie den Druck. Oft hört das Baby ganz auf zu saugen wenn der Druck wegfällt, aber es wird bald wieder damit anfangen, nämlich sobald die Milch wieder fließt. Falls das Baby nicht aufhört zu nuckeln warten Sie einen kurze Zeit, bevor Sie wieder mit der Brustkompression beginnen. 6. Die Gründe, wieso Sie den Druck lösen sollen sind einerseits, dass Sie Ihre Hand etwas ausruhen können und anderseits, damit die Muttermilch wieder zum Kind fließen kann. Das Baby wird, falls es aufgehört hat zu saugen als Sie die Kompression gelöst haben, nun wieder damit beginnen, wenn es die Milch wieder schmeckt. 7. Wenn das Baby wieder zu saugen beginnt kann es sein, dass es effektiv trinkt mit dem Typus "Weit geöffneter Mund Pause dann Schließen des Mundes". Falls dies nicht der Fall ist, d.h. das Kind nur nuckelt, benutzen Sie wieder die Brustkompression wie oben erklärt. 8. Fahren Sie so an der ersten Brust fort bis das Baby auch trotz der Kompression nicht mehr trinkt. Sie sollten dem Baby erlauben, noch eine kurze Weile länger an dieser Seite zu bleiben, da Sie manchmal einen erneuten "Let down" Reflex (Milchspendereflex) bekommen können. Das Baby würde dann von selber wieder zu trinken beginnen. Falls es jedoch nicht mehr trinkt, erlauben Sie ihm sich selbst von der Brust zu lösen oder nehmen sie es von der Brust. 9. Falls das Baby mehr möchte, offerieren Sie ihm die andere Seite und wiederholen den Prozess." (Quelle: Handout Nr. 15. Breast Compression. Revised Januar 2005 Verfasst von Dr. Jack Newman, MD, FRCPC. ©2005; www.BreastfeedingOnLine.com; Übersetzung von: Anke Käppeli Tinnes, IBCLC in Ausbildung, Zollikerberg, April 2006)


Im Noah

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Danke für deine ausführliche Antwort Du der kleine verschluckt sich auch oftmals an der Brust , und kann ich aufeinmal mit dem Schnuller und der Flasche aufhören ? Wie kann ich das schaffen ohne das er so viel weint und wie lange dauert Bis ich das schaffe das er nur die Brust nimmt und ist es den machbar den ich bin schon sehr frustriert und habe Angst mittlerweile mit ihm für länger als eine Stunde rauszugehen und wenn ich weis das er die Brust nimmt ist dies alles viel einfacher


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Liebe Im Noah, ich kann dir das leider nicht beantworten, weil es von Kind zu Kind unterschiedlich ist. Bei manchen klappt es gut, andere müssen schrittweise wieder umgewöhnt werden. VIelleicht wendest du dich mal an eine Stillberaterin in deiner Nähe, die dich gezielt unterstützen kann und bei der du dich auch einfach mal "auskotzen" kannst. Muttersein kann so anstrengend sein!!! Dabei möchten wir es ja einfach nur recht machen, doch mit einem schreienden Kind, das nicht ruhig trinkt, ist es sehr schwer, gelassen und "cool" zu bleiben, nicht wahr? Ganz viel Körperkontakt kann auch helfen, z.B. mit einem Tragetuch oder einer GUTEN Tragehilfe, und natürlich nur dann, wenn du selbst diese Nähe auch genießen kannst! Eine Stillberaterin in deiner Nähe findest Du im Internet unter http://wwwlalecheliga.de (La Leche Liga), http://www.afs stillen.de (Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl stillen.de (Still und Laktationsberaterinnen IBCLC). Ich kann dir versichern: Es wird besser!! Lieben Gruß, Kristina


Im Noah

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Vielen dank für deine Hilfe Kristina , Ich werd versuchen es langsam anzugehen mit der Entwöhnung des Schnullers und der Flasche denn beides aufeinmal ist sehr hart für ihn ich hab ne Mail geschrieben wegen einer stillberaterin und hoffe das ich Hilfe bekomme Danke für deine Hilfe


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