Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

30.SSW, Stillen, Rauchen....

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: 30.SSW, Stillen, Rauchen....

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Hallo! Bin in der 30SSW mit dem 2.Kind. Mein großes Laster ist das Rauchen, kann es mir leider (trotz Schwangerschaft) nicht abgewöhnen. Bei der ersten war das auch schon so. Meine erste Tochter habe ich nicht gestillt. Warum ist klar. Rauchen und stillen?! Nicht so toll. Hatte im nachhinein aber schon ein schlechtes Gewissen, das ich nicht gestillt habe. Mein 2.Kind würde ich schon gerne stillen...aber wie gesagt...das Rauchen zu lassen bereit mir schon echte Schwierigkeiten.Obwohl ich mir bewußt bin, dass es ziemlich EGOISTISCH ist. Tsja nun meinen Frage....Wie ist das jetzt mit dem Stillen???? Habe schon von Frauen gehört, dass sie geraucht (natürlich eingeschränkt) und gestillt haben.... Danke


Biggi Welter

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? Liebe KB, Stillen und Rauchen müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. Natürlich ist es das Beste, wenn eine Mutter nicht raucht, darüber brauchen wir wohl nicht zu diskutieren. Wenn man sich die Situation mal objektiv anschaut, wird ein Kind einer Raucherin in einem Umfeld mit Zigarettenrauchs mit all seinen Nachteilen aufwachsen. Demgegenüber stehen die Vorteile des Stillens, auch wenn die Milch mit Nikotin belastet sein wird. Nikotin tritt rasch in die Muttermilch über. Cotinin, das wichtigste Stoffwechselprodukt des Nikotins, erscheint ebenfalls rasch in der Muttermilch. Mit zunehmender Zahl gerauchter Zigaretten steigen Nikotin- und Cotiningehalt in der Muttermilch an (Schwartz-Bickenbach et al., 1987). Neben Nikotin und Cotinin sind weitere hochgiftige und auch krebserregende Stoffe in der Muttermilch von Raucherinnen zu erwarten. So sind z.B. die Kadmiumkonzentrationen in der Muttermilch gegenüber denen von Nichtraucherinnen deutlich erhöht (Radisch et al., 1987). Mögliche Folgen des mütterlichen Rauchens können bei der Mutter ein niedrigerer Prolaktinspiegel und beim Baby ein höheres Risiko für Atemwegserkrankungen, ein höheres Risiko für den Plötzlichen Kindstod und bei extrem starken Rauchen Erbrechen, Durchfall und schneller Herzschlag sein. Diese kindlichen Probleme treten aber auch bei passivem Rauchen auf. Der Plötzliche Kindstod (SIDS) kommt häufiger vor bei Babys von Rauchern. Gestillte Babys von Rauchern haben ein SIDS Risiko, das dem von nicht gestillten (nicht gestillte Babys haben ein höheres Risiko als gestillte Babys) Babys von Nichtrauchern gleich ist. Babys von Rauchern haben häufiger Atemwegserkrankungen. Diese Auswirkungen des Rauchens werden abgemildert wenn das Babys gestillt wird. Im der neuen Ausgabe von „Arzneiverordnung in Schwangerschaft und Stillzeit" von Schaefer und Spielmann 6. Auflage, Juni 2001 steht: „Stillenden Müttern ist dringend zu raten, das Rauchen einzustellen und auch darauf zu achten, dass der Säugling nicht durch andere Raucher in der Umgebung mitrauchen muss. Wenn nicht bereits während der Schwangerschaft, sollte spätestens ab der Geburt der Haushalt zur Nichtraucherzone erklärt werden. Sollte der Mutter das Einstellen des Rauchens nicht möglich sein, muss zumindest versucht werden, die Zahl der täglich gerauchten Zigaretten auf 5 zu begrenzen. Ob ab 10 oder 15 Zigaretten täglich empfohlen werden sollte (Anmerkung: andere Autoren geben eine Zahl von 20 an) ist müßig zu erörtern. Es gibt keine Studien, die belegen, ab welcher Zigarettenzahl die Vorteile des Stillens von den Nachteilen des Rauchens überwogen werden. Außerdem ist nicht nur die Anzahl relevant. Das individuelle Rauchverhalten wie Inhalieren, Verwerfen von Zigarettenresten und Markenwahl beeinflusst den Toxineintrag in die Milch ebenfalls erheblich. Einige Autoren empfehlen, wenigstens 2 bis 3 Stunden vor dem Anlegen nicht zu rauchen. Dies erscheint bei Vielraucherinnen wenig praktikabel. Es mag aber als Anreiz zum Wenigerrauchen dienen." Sie sollten - auch in Ihrem eigenen Interesse - versuchen, den Zigarettenkonsum möglichst gering zu halten und nicht neben dem Kind rauchen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Hallo Da Rauchen für ein Baby in jeder Form schädlich ist (Luft, Klamotten, Bettzeug, wo das Zeug überall drin hängt), ist es vermutlich noch am gesündesten, Du stillst. Ich denke, Rauchen und die Flasche wäre noch schlechter als Rauchen und wenigstens stillen. Versuch auf jeden Fall, Deinen Zigarettenkonsum aufs absolute Minimum zu reduzieren. Und halte die ganze Wohnung rauchfrei, ich denke, das hat Dein Kind verdient. Versuch auch bei der Gelegenheit gleich, ganz aufzuhören. Warum willst Du Deinem Kind schaden, nur weil Du nicht mit dem Rauchen aufhörst, wenigstens bis das Kind aus dem Säuglingsalter raus ist? Stell Dir vor, Du hast ein WIRKLICH GROßES PROBLEM: Ist es da nicht ein leichtes, die Kippen eine Zeitlang wegzulassen??? Gruß und viel Glück


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Hallo, habe das selbe Laster und konnte auch nicht aufhören. Meine Tochter ist jetzt 12 Wo alt und ich stille voll. Meine Stillberaterin hat mir empfohlen direkt nach dem Stillen zu rauchen, dann ist wohl beim nächsten Stillen das Nikotin fast ganz raus aus dem Körper. Unsere Wohnung ist allerdings auch fast rauchfrei. Nur noch m Arbeitszimmer meines Mannes und ei geöffnetem Fenster darf geraucht werden. Ich habe übrigens ein normal großes und schweres Baby bekommen. Mfg Sille


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Dem stimme ich voll zu. Hab nämlich keine Lust, mit meinen Kassenbeiträgen die ganzen Therapien für asthmatische Raucherkinder zu finanzieren.


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ot


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ot


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...Ihr Ärmsten! Die volle Raucherinnendiskriminierung hier! Ich sag nur: Wem die Kippe wichtiger ist als die Gesundheit des eigenen Kindes, dem hat der Teer schon das halbe Hirn weggespült. Paff!


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xc


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Und dass Du so aggressiv wirst, beweist doch nur Dein schlechtes Gewissen. Auweia, jetzt hast Du mir's aber gegeben, menno!! Wenn ich schon eine Übermutter bin, nur weil ich mit der Schwangerschaft das Rauchen eingestellt habe, was ist dann erst eine Mutter, die sich vielleicht dazu noch gesund ernährt, den Alkohol auch noch weglässt und das viele Monate lang? Eine Überüberüberübermutter oder was??? Dass ich für eine gute Gesundheit meines Kindes sorge, ist für mich normal und hat mit "Über..." nicht das Geringste zu tun. Bin übrigens selbst Ex-Raucherin. Ich habe im Traum nicht daran gedacht, mit einem Baby im Bauch weiterzurauchen. Gruß


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