Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

2jähriges Kind - Abstillen

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Frage: 2jähriges Kind - Abstillen

Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, vielleicht hast du einige aufbauende Worte für mich oder ein paar Tipps zum Abstillen. Meine Tochter ist bald 2 Jahre und wird noch immer gestillt. Sie verweigert Schnuller, Flascherl etc. und schläft am Abend nur mit der Brust ein. Sie schläft in unserem Bett und bekommt die Nähe und Geborgenheit, die sie braucht. In der Nacht schläft sie max. 2-3 Stunden durch, aber das ist eher die Ausnahme, normalerweise schreit sie stündlich bzw. halbstündlich und das ganze schon seit (bald) 2 Jahren. Am Nachmittag (ab ca. 16 Uhr) beginnt sie nach der Brust zu verlangen. Wenn sie sie nicht gleich bekommt, bekommt sie Wutanfälle, schreit, brüllt und wirft sich auf den Boden. Ich bin mit meinen Nerven schon ziemlich am Ende. Ich möchte ab 16 Uhr gar nirgends mehr hingehen bzw. auch keinen Besuch haben, da um diese Zeit jeden Tag das ganze Theater los geht. Noch dazu hab ich anscheinend überhaupt keine Abwehrkräfte mehr, da ich seit Monaten ständig krank bin. Ich hab immer versucht, meinem Kind alles zu geben, was es braucht und wollte daher auch warten, bis sie sich selbst abstillt. Aber mittlerweile ist das alles zu einem richtigen Machtkampf ausgeartet. Sie schreit viel, auch nachts, kann sie nur mit der Brust beruhigen. Ich will mir momentan gar nicht ausmalen, wie viel bzw. wielange sie schreit, wenn ich ihr die Brust nicht gebe. Es tut weh zu sehen, wie gut (angeblich) das alles bei den anderen Müttern klappt. Die Kinder stillen "sich selbst" mit 8,9 Monaten ab (gibt es sowas wirklich??), schlafen natürlich 10-12 Stunden durch (????), ich weiß oft nicht, wie ich den Tag überstehe, da ich total übermüdet und mit den Nerven fertig bin. Ich kann einfach nicht mehr, finde jedoch keinen Weg, die derzeitige Situation zu ändern, da ich nicht die Kraft habe, sie nachts noch mehr als jetzt schreien zu hören. Es tut auch weh, zu merken, dass unsere anfangs so schöne Stillzeit so einen Verlauf genommen hat. Das Buch "Schlafen und Wachen" hab ich schon gelesen. Ich versuche wirklich mein Bestes, bin jedoch schon so verzweifelt, dass ich glaube, alles falsch gemacht zu haben. Ich bin froh, dass ich noch nicht arbeiten gehen muß, da ich nicht wüßte, wie ich einen Arbeitstag überstehen würde. Momentan schläft meine Tochter 8-9 Stunden in der Nacht, mit den stündlichen "Weckrufen", tagsüber ca. 1 Stunde (aber nur im Kinderwagen). Kannst du mir helfen? Gibt es Mütter, die ähnliche Erfahren gemacht haben?


Biggi Welter

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Liebe NH, klingt ganz so, als ob deine Kleine gerade in der Phase ist, die im englischsprachigen Raum "Terrible Two" genannt wird. Das kann eine sehr anstrengende Zeit sein für Mutter UND Kind. Wichtig ist nun, dass ihr zum Einen wirklich miteinander redet und Du deinem Kind klar erklärst und sagst, was Du willst und was Du nicht mehr willst. Zum Anderen muss für dein Kind deutlich erkennbar sein, wo deine Grenzen gesetzt sind. Liebevolle Konsequenz ist das Zaubermittel in der Erziehung. Es ist manchmal schwierig bei einem älteren Kind genau zu unterscheiden, will es jetzt wirklich das Stillen oder sucht es "nur" Aufmerksamkeit und Zuwendung. Doch mit einem fast zweijährigen Kind kannst Du sprechen und auch Abmachungen treffen, die dann auch eingehalten werden können außer in "Katastrophensituationen". Es kann nun sein, dass sich bei euch schon so etwas wie ein "Kampf" entwickelt hat, doch auch aus dieser Situation werdet ihr wieder einen Weg herausfinden, wenn Du deiner Tochter mit Eindeutigkeit begegnest, so dass sie klar erkennen kann "Mama meint das, was sie sagt und tut auch wirklich so". Vielleicht magst Du das Buch "Nein, nein will nicht Was tun wenn Kinder trotzen" von Barbara Sichtermann (rororo Taschenbuch) lesen. Mir hat es sehr geholfen. Leider ist es im normalen Buchhandel nicht mehr erhältlich, doch probier es doch einmal bei Amazon oder so bei den gebrauchten Büchern, wenn es dich interessiert. Ein anderes Buch, das zur besseren Verständigung zwischen Eltern und Kindern beiträgt und dessen Vorschläge auch bereits bei kleinen Kindern praktikabel sind ist "Nun hör doch mal zu Elternsprache Kindersprache" von Adele Faber und Elaine Mazlish (dieses Buch ist im Buchhandel, bei der La Leche Liga und bei jeder LLL Stillberaterin erhältlich). Ein weiteres empfehlenswertes Buch ist "Kinder fordern uns heraus" von Dreikurs sowie die Bücher von Thomas Gordon (Die Familienkonferenz, Familienkonferenz in der Praxis). Auch Steve Bidulph "Das Geheimnis glücklicher Kinder" ist lesenswert. Ich wünsche dir viel Kraft und gute Nerven, für die momentan anstrengende Phase LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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hallo! ich kann dich gut verstehen, ich stille auch schon seit 3 1/2 jahren, seit gestern aber "nur" mehr meine kleine, die ist 1 1/2. die große hat beschlossen nicht mehr mamamilch trinken zu wollen, das unglaubliche ist also doch eingetreten und sie hat sich abgestillt. ich konnte es kaum glauben! doch nun zu deinem problem: ich glaub, deine kleine merkt einfach, wie fertig du schon bist und klammert sich deswegen so an dich und die brust, die ja für ein lange gestilltes kind ja nach wie vor die ultimative bestätigung ist, daß "mama für mich da ist". als meine gr0ße so alt war, hat sie auch viel öfters die brust gefordert als mir lieb war, vor allem wenn wir außer haus waren. das war mir dann auch unanggenehm. die leute schaun schon blöd, bzw bei bekannten sieht mann manchmal auch was sie eigentlich denken... ich hab dann mit anna ausgemacht, daß wir nur an bestimmten orten, wie zB daheim auf der couch stillen. mußte am anfang schon ein paar mal protest anhören, hab sie aber dann einfach anders getröstet und gesagt, daß eh noch nicht genug milch da wäre. bald hat das hervorrageng geklappt und meine abstillgedanken waren dahin. dann, als sie so 3 jahre alt war , hab ich aufgehört, sie in der nacht zu stillen, also nur zum einschlafen und dann wenn es wieder hell ist. hat auch gut geklappt, nach 2 nächten hat sie mich nicht einmal mehr aufgeweckt , wenn sie zu uns ins bett kam (tut sie noch immer, freut uns aber). das wichtigste war immer, dann nicht doch die brust zu geben, wenn sie jammert, sonst geht es nicht. man muß schon unterscheiden zwischen jammern und verzweifeln, wenn letzteres der fall ist, ist es halt noch einfach zu früh. so war das bei uns. es ist einfach sehr anstrengend für so ein kleines wesen bedingungslos dazusein, viele verstehen nicht, warum man so lange stillt und damit diesen "stress" in kauf nimmt. die "normalen" kinder werden halt im zeiten halbjahr auf die flasche umgewöhnt("sillen sich ab...") und zum scheinbaren durchschlafen gedrillt. das ist zu 95% so, natürlich gibt es auch kinder die das von selbst machen, ich kenn aber persönlich keines, oder die eltern schwindeln einfach. ich bin jetzt sehr froh, daß ich es nicht so gemacht habe bzw. mache, denn ich sehe, daß es sich auszahlt! vielleicht zahnt sie auch, gerade die letzten backenzähne haben uns sehr viele sehr unruhige nächte beschert, jetzt weiß ich, daß es absolut in ordnung ist, paracetamolzäpfchen, auch tagelang hintereinander, zu verwenden. halt durch, es vergeht, du bist schon so weit gekommen! du kannst stolz auf dich sein, es ist nicht der leichte weg! alles liebe, lisa


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hallo ohja, die mütter mit ähnlichen erfahrungen gibt es! mich und meinen kleinen sam. bei mir ist es sooo ähnlich, nur dass samuel erst 14 monate alt. auch ich habe das problem, dass ich zur zeit, sehr oft krank bin wie du. mein kleiner schläft bei mir, wird nachts alle 3 stunden (ca.) wach und trinkt noch sehr oft "busi". ich bin auch oft sehr ausgelaugt und frage mich, machte ich doch was falsch?? wo doch all die anderen kinder angeblich durchschlafen....aber wenn ich sehe, wie mein kleiner seine händchen auf meinen busen legt und selig trinkt, dann denke ich, er braucht es, weil es naturgegeben ist und weil wir den kindern das geben, was sie wirklich brauchen. aber wir müssen auch auf uns schauen. ich versuche mir, etwas gutes zu tun, ausreichend essen und auch etwas verwöhnen (schoko, das stärkt nicht nur die nerven, sondern auch den körper). ich habe nämlich ziemlich abgenommen. ich bin davon überzeugt, dass es uns die kleinen danken und es sich doppelt und dreifach bezahlt macht!!! LG edith und sam


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