Dawina1985
Hallo liebe Biggi, unser Kind ist inzwischen schon stolze 20 Monate alt und eigentlich dachte ich, dass das Abstillen nicht mehr sooo fern wäre. Unser Kind sieht das aber anscheinend ganz anders und will in den letzten Wochen permanent trinken. Abends und nachts ist das nichts Neues und auch völlig ok für mich. Aber tagsüber gibt es schon längst bei uns am Tisch Essen und Wasser aus dem Becher, zusätzlich Snacks, meist in Form von Obst, die gerne genommen werden. Trotzdem werde ich, wenn ich verfügbar bin (arbeite an einigen Tagen im Homeoffice und an den WE bin ich natürlich auch bei meiner Familie) andauernd aufgefordert mich auf unseren "Stillplatz" zu setzen und ich werde vehement belagert, es wird am Pullover gezogen usw. Manchmal stündlich, oft aber auch in ganz kurzen Abständen. Unterwegs dasselbe Spiel, also hilft Ablenkung auch nicht wirklich. Manchmal erkenne ich einen Grund (Müdigkeit, wehgetan, Frust), aber ganz oft auch nicht. Woran kann das liegen? Bei unserem ersten Kind war das tagsüber deutlich früher von ganz alleine gar kein Thema mehr mit dem Stillen, so dass ich irgendwann auch nachts abstillen konnte, aber dieses Mal wüsste ich gar nicht, wie ich jetzt einen Schlussstrich ziehen sollte. Hast du eine Idee und vielleicht auch einen Tipp für mich, wie wir zumindest wieder den Tag ohne Stillen und Zerren an meinem Ausschnitt hinbekommen? ;-) Das vollständige Abstillen will ich ja gerne ein wenig aufschieben, aber häufigere Stillfrequenzen als in der Babyzeit gefallen mir nicht so. Ich wünsche dir eine schöne Vorweihnachtszeit!
Liebe Dawina1985, kann es sein, dass dein Kleines einfach eine Extraportion Mama möchte und dich durch das Stillen für sich ganz alleine hat? Das Wichtigste ist jetzt, dass du Klarheit für dich bekommst. Möchtest du tatsächlich tagsüber abstillen (oder feste Stillzeiten einführen?), oder wäre ein "wir stillen nur noch abends zum EInschlafen und morgens vor dem Aufstehen" auch ok für einige Zeit? Je klarer du für dich bist, was dein Ziel ist, desto besser lässt es sich erreichen. Denn unsere Kinder spüren jeden Zweifel in uns und dann fällt es ihnen schwerer, uns zu folgen (im wahrsten Sinne des Wortes). DU bist diejenige, die bestimmt wo's lang geht, dein Kind ist dazu noch viel zu klein. Und: dein Kind BRAUCHT es, dass DU die Zügel in die Hand nimmst. Also ist es deine Aufgabe zu definieren, wie ihr jetzt weiter vorgehen werdet. Dein Kind wird sich vehement wehren, wird toben, wüten und traurig sein, aber es kann lernen, dass du die Regeln aufstellst und jetzt nicht mehr stündlich stillen wirst. Wichtig ist, dass dir klar ist, dass einige stressige Tage bevorstehen, aber die müssen sein, wenn du Regeln aufstellen möchtest. Begleite dein Kind, sei liebevoll und entziehe ihm die Brust, aber nicht deine Liebe und bleibe konsequent. Wenn dein Kind merkt, dass du genau das meinst, was du sagst, dann wird es die neue Situation auch akzeptieren. Am besten fängst du an einem Wochenende an. Lieben Gruß, und glaub mir: Du schaffst das, wenn du es wirklich willst!! Biggi
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