Mitglied inaktiv
Liebe Biggi! Mein Sohn David ist jetzt 13 Monate und im Prinzip "voll gestillt", d.h. er verlangt spätenstens alle 3-4 Stunden die Brust - manchmal auch schon nach einer halben Stunde wieder! Seinen "Mehrbedarf" an Nährstoffen deckt er mit etwas Obst, Brot und Reiswaffeln... Als er 10 Monate alt war wollte er tagsüber gar nichts mehr vom Stillen wissen und hat mit Begeisterung gefuttert. Zum Einschlafen und in der Nacht hab ich ihn weiterhin gestillt. Mit 11 Monaten hatte er Dreitagefieber und wollte nichts außer MuMi. Das hat sich seitdem (2 Monate) kaum geändert!! Ich finde das ziemlich anstrengend, zumal ich selber ständig Hunger habe, wirklich "für zwei" essen muss und immer noch abnehme. Außerdem hat er dadurch überhaupt keinen erkennbaren Rhythmus, einigermaßen feste Mahlzeiten existieren nicht. Was mich zudem noch ein bisschen traurig macht ist, dass ich kaum eine Chance habe, einfach so mit ihm zu kuscheln - er versteht das meistens als Aufforderung zum Trinken. Dazu kommt, dass David nur durch Stillen einschläft, abends pünktlich jede Stunde wach wird und sich nachts in unregelmäßigen Abständen auch noch 3-7mal meldet. Ich kann ihn so weder für ein paar Stunden dem Papa oder der Oma überlassen, noch kann ich zu Hause mit den Abenden wirklich etwas anfangen. (Er wird wach, will gestillt werden und schläft erst nach einer Viertel- bis halben Stunde wieder so fest, dass ich gehen kann, eine halbe Stunde später das Gleiche. Nachts schläft er direkt neben oder in unserem Bett und wird auch häufig wach.) Unsere Beziehung leidet sehr unter der Situation, da wir seit über einem Jahr eigentlich keine Zeit mehr für uns alleine hatten... Hast du einen Rat, wie ich 1. David wieder mehr zum Essen anregen und von dem häufigen Stillen abbringen kann und 2. erreichen kann, dass er zumindest abends ein paar Stunden am Stück schläft und eventuell auch ohne Stillen einschläft? Viiiiieeeelen Dank und gaaaaaanz liebe Grüße von Angela
? Liebe Angela, auch wenn dein Sohn noch relativ viel an der Brust trinkt, so ist er nicht mehr voll gestillt. Voll gestillt bedeutet, dass ein Kind keine andere Nahrung und keine andere Flüssigkeit außer Muttermilch erhält und euer Kind isst und trinkt ja andere Dinge. Es gibt jetzt kein Patentrezept, wie Du dein Kind dazu bringst, dass es mehr isst und weniger an die Brust will, wobei es ohnehin nicht so sein muss, dass mehr essen, weniger stillen bedeuten wird. Das gleiche gilt für der Schlafverhalten. Es gibt - abgesehen von den unseligen Schlaftrainingsprogrammen - keine Möglichkeit, dein Kind dazu zu bringen, längere Schlafphasen zu haben, ehe es reif dazu ist. Sobald sich ein Partner in der Stillbeziehung nicht mehr wohl fühlt, dann sollte ein Weg gefunden werden, wie wieder Zufriedenheit für beide Beteiligten hergestellt werden kann. Sicher ist ein 13 Monate altes Kind noch nicht in der Lage alles Gesprochene bis ins letzte Detail zu verstehen, doch ich denke, dass der erste Schritt für dich sein sollte, dass Du mit deinem Kind darüber sprichst, wie es dir geht und was Du nicht mehr möchtest. Dann könnt ihr als Eltern eine Art Plan machen, wie ihr vorgehen wollt, um das Stillen etwas einzuschränken. Stillen nach Bedarf ist bei einem Kind über einem Jahr nicht mehr ein so eng gefasster Begriff wie bei einem kleinen Baby und liebevoller Konsequenz lassen sich auch bei einem Kind in diesem Alter in einem gewissen Rahmen Regeln aufstellen. Selbstverständlich wird sich nicht von heute auf morgen eine plötzliche Änderung ergeben, das geschieht in kleinen Schritten und selbstverständlich wirst Du mit Rückschritten rechnen müssen, doch mit viel Liebe und Beharrlichkeit, kannst Du einen Weg finden, dass ihr wieder zu einer harmonischen Stillbeziehung finden werdet. Falls Du feststellst, dass das punktuelle Abstillen (also eine Art eingeschränktes Stillen) für dich immer noch nicht der Weg ist, den Du gehen willst, dann solltest Du dich in einem ruhigen Moment mit dir selbst auseinander setzen, was Du willst und dann entsprechend dieser Entscheidung und ohne Zweifel handeln. Wichtig ist dabei, das Du dir deiner Entscheidung ganz sicher bist, denn jedweden Zweifel wird dein Kind sofort spüren und entsprechend handeln. Ich möchte Dir nun noch ein paar nicht so drastische Methoden ein Kind abzustillen beschreiben. Vielleicht findest Du etwas, was Dir zusagt. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt „biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Ich hoffe, dir etwas weitergeholfen zu haben. LLLiebe Grüße Biggi
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