Frage:
FFP2 Maske am Arbeitsplatz als Belastung
Guten Tag,
Gerne hätte ich ihre Meinung hierzu... Ich habe eine Mail an meine Betriebsärztin geschrieben und sie um ihre Meinung gebeten.
Ich muss auf Arbeit in der Klinik permanent eine FFP2 Maske tragen, weil wir wechselnde Patienten haben. Ich bin mit in Gesprächssruppen etc eingebunden, die 2Std und länger dauern.
Mich belastet die enge Ffp2 Maske sehr, da mir oft schlecht o kodderig ist und der Kreislauf verrückt spielt.
Die Schutzmaske ist vorgesehenund ohne dürfen wir nicht arbeiten.
Anbei mal die laaaaange Verordnung vom Land..
Meinen sie ich darf weiter arbeiten oder läuft es auf ein BV raus? Ich danke für ihre Einschätzung.
LG Jeannette
In Brandenburg verweist das Gesundheitsministerium darauf, dass dicht anliegende Atemschutzmasken wie FFP-2 zwar schützen, aber auch für schwangere Frauen nur bedingt geeignet seien, da die Tragezeit aufgrund des Atemwiderstands für Schwangere zeitlich sehr begrenzt ist. „Angesichts der sich dynamisch entwickelnden Infektionslage wird für Frauen insbesondere im ersten und im zweiten Schwangerschaftsdrittel eine Umsetzung in örtlich sicher abgetrennte Bereiche ohne wechselnde Patientenkontakte beziehungsweise Kontakte zu einer größeren Patientenanzahl oder ohne Kontakt zu mit Sars-Cov-2-haltigen Materialien und Laborproben erforderlich sein", heißt es.
Laut MuSchG darf der Arbeitgeber eine schwangere Frau generell keine Tätigkeiten ausüben lassen, bei denen sie eine Schutzausrüstung tragen muss und das Tragen eine Belastung darstellt. Die FFP2-Maske dürfte für Schwangere, die ohnehin an Kurzatmigkeit leiden, eine Herausforderung sein. Denn bei der werdenden Mutter weitet sich der Brustkorb, damit Mutter und Kind in der Schwangerschaft gut mit Sauerstoff versorgt sind. Die Frau kann dann tiefer atmen. Viele empfinden diese Veränderung laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) als unangenehm, manchmal sogar als beängstigend. Sie hätten das Gefühl, dass das Atmen sie anstrengt und sie leichter „aus der Puste kommen“. Dieses Unbehagen könne bereits in der Frühschwangerschaft auftreten. Aufgrund hormonell bedingter Gefäßerweiterungen könne es zusätzlich zu einem Anschwellen der Nasenschleimhäute kommen, was die Nasenatmung erschwere.
von
fleur.mangoo
am 26.09.2022, 22:12
Antwort auf:
FFP2 Maske am Arbeitsplatz als Belastung
Hallo,
wenden Sie sich an das Gewerbeaufsichtsamt. Ich kann nicht beurteilen, ob die Maske beeinträchtigt.
Liebe Grüße
NB
von
Nicola Bader, Rechtsanwältin
am 27.09.2022
Antwort auf:
FFP2 Maske am Arbeitsplatz als Belastung
Ob du das Tragen der Maske verweigern darfst?
Oder ob du ein BV bekommen müsstest, da dich das Tragen der Maske so belastet?
Ich kann dir nur sagen: Maske tragen ist sicher den ganzen Tag unangenehm, aber kein Grund für ein BV.
Die Maske stellt doch nicht grundsätzlich eine unzumutbare Einschränkung dar.
Es sei denn, die bist Asthmatikerin oder hast sonstige Erkrankungen, die ein Befreiungsattest rechtfertigen.
von
cube
am 27.09.2022, 10:57
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FFP2 Maske am Arbeitsplatz als Belastung
Das ist so nicht richtig cube.
Für Schwangere ist das Tragen einer Maske - und vor allem FFP2 - viel mehr als nur unangenehm. Ich habe damals Atemnot empfunden und sie abgesetzt wo immer es ging. Unschwanger kann ich deine Beschreibung von unangenehm bestätigen.
Auch bei meiner FÄ wurden Schwangere von der Maskenpflicht in der Praxis befreit, eben weil diese darunter leiden. Es entsteht teilweise sogar Herzrasen und Schwindel, was letztlich Auswirkungen auf das Untersuchungsergebnis hat ;-)
Inwieweit der Gesetzgeber dieses Wissen in die Gestaltung eines MuSch-konformen Arbeitsplatzes integriert hat, vermag ich nicht zu sagen.
Welche genauen Auswirkungen das Masketragen auf das Ungeborene und später auf das Kind hat, dürfte noch lange nicht ausreichend geklärt sein.
Liebe Grüße
von
Succero
am 27.09.2022, 13:22
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FFP2 Maske am Arbeitsplatz als Belastung
Tatsächlich ist es so, dass ich die Maske knapp 8 Std. am Stück tragen muss. Ich habe eh schon Schwierigkeiten wie Schwindel und Übelkeit und mein Kreislauf ist oft unten. In den Therapien mit Ffp2 zu sitzen ist wirklich beschwerlich. Ich weiß nicht, wie sich das permanente Einatmen der Ausatemluft aufs Baby auswirken könnte.
Daher meine Frage, zum Schutz des Kindes und meiner beschwerlichen Lage.
von
fleur.mangoo
am 27.09.2022, 13:52
Antwort auf:
FFP2 Maske am Arbeitsplatz als Belastung
Deine ausgeatmete Luft wieder einzuatmen macht null bei dem Kind. Wie soll das auch funktionieren? Das Kind atmet ja nicht. Wäre der CO2 wert oder ähnliches extrem hoch, so daß es evtl Auswirkungen haben könnte, wärst du lange vorher ohnmächtig.
Das Problem ist das Ding mit der Kopfsache.
von
Neverland
am 27.09.2022, 15:40
Antwort auf:
FFP2 Maske am Arbeitsplatz als Belastung
Eine ununterbrochene Tragezeit einer FFP2-Maske über viele Stunden ohne entsprechende Erholungszeit ohne Maske ist aus Arbeitsschutzgründen nicht zulässig, schon gar nicht für Schwangere.
von
Andrea6
am 27.09.2022, 22:36
Antwort auf:
FFP2 Maske am Arbeitsplatz als Belastung
Hallo, als kleine Info. Meine Betriebsärztin hat heute ein sodortiges BV ausgesprochen, wegen dem wechselnden Patientenkontakt und dem langen Tragen der Ffp2 Maske.
von
fleur.mangoo
am 28.09.2022, 16:37
Antwort auf:
FFP2 Maske am Arbeitsplatz als Belastung
Vielleicht noch als Zusatz/Denkanstoß: ich habe in Bayern, wo die FFP2 Maske soweit ich weiß in ganz Deutschland am längsten Pflicht war in Geschäften und Öffentlichen so gut wie nie irgendjemand gesehen, der die Maske wirklich richtig getragen hat. Ich vermute 99,99 % der Menschen haben auf Leckage geatmet, weil es auch schon nicht schwanger kaum auszuhalten ist. Sehr schön zu beobachten war das im Winter, wenn es so kalt war, dass der Atem gefroren ist, da hat man ganz genau gesehen, wo die Lecks an den Seiten und an der Nase waren. Oder die beschlagenen Brillen…Wenn man eine FFP2 Maske dicht trägt, dann bewegen sich die Seitenteile beim Ein- und Ausatmen deutlich sichtbar. Habe ich glaube ich 2x gesehen. Wenn man sie nicht dicht tragen kann, dann kann man sie auch gleich absetzen. Von einer Schwangeren das richtige Tragen einer FFP2 Maske zu erwarten, ist ein Witz. Selbst nichtschwangere Arbeitnehmer müssen vorher eine Untersuchung durchführen lassen aufgrund des erhöhten Atemwiderstandes, mit dem nicht jeder klarkommt. Und welche Auswirkungen auf ein Ungeborenes es geben kann, weiß kein Mensch, es wurde schlicht und ergreifend nicht untersucht.
von
Baghira222
am 29.09.2022, 01:01